Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Im Jahr 2007 erschien die 24-teilige Anime-Serie »Higurashi Kai« (Higurashi no Naku Koro ni Kai) in Japan. Hierzulande sicherte sich AniMoon Publishing die Rechte an dem Titel und veröffentlicht diesen seit Juli 2019. Wir haben uns das erste Volume der zweiten Staffel von »Higurashi« auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns die Antwort-Kapitel zu den Ereignissen aus der ersten Staffel überzeugen konnten, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2007 |
Genre: | Horror, Mystery, Thriller |
Publisher: | AniMoon Publishing |
Laufzeit: | ca. 122 Minuten |
FSK: | 16 |
Ton: | DTS-HD Master Audio 2.0 |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 01-05 |
bist du bereit für die antworten? – das yakusamashi kapitel
Satoko bemerkt, dass irgendetwas mit Rika nicht stimmt. Ihre ansonsten so fröhliche Freundin scheint bedrückt und depressiv zu sein. Zu dem verhält sich Rika des Nachts äußerst eigenartig. Sie schläft nicht und führt augenscheinlich Selbstgespräche. Ihr Verhalten verschlimmert sich mit dem Näherkommen des Watanagashi Fests. Wie sich nämlich herausstellt, rückt nicht nur das Fest, sondern auch ihr Todestag näher…
In Japan lief die erste Staffel der Serie in der Frühjahrs-Season 2006. Die 26 Episoden wurden dabei vom 5. April bis zum 27. September im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Die Staffel deckt die vier Fragekapitel und die ersten beiden Antwortkapitel ab.
Die zweite Staffel lief in der Sommer-Season 2007. Vom 6. Juli bis zum 18. Dezember wurden dabei die 24 Episoden ausgestrahlt. Die Staffel deckt die beiden Antwortkapitel Minagoroshi und Matsuribayashi sowie den zusätzlichen Handlungsabschnitt Yakusamashi ab.
deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand beim Studio Kölnsynchron (»Overlord«, »Usagi Drop«). Daniel Käser (»Usagi Drop«) führte die Dialogregie und verfasste (Episode 1-3) gemeinsam mit Uwe Thomsen (Episode 4-5) das Dialogbuch. Der komplette Sprechercast sowie das zuständige Team für die deutsche Umsetzung lassen sich aus den unteren Bildern entnehmen.
Den Anfang macht das Yakusamashi Kapitel, das als ein zusätzlicher Handlungsabschnitt dient. In diesem Kapitel werden einige Ereignisse aus der ersten Staffel in Verbindung gebracht. Zeitlich gesehen spielt die Handlung einige Jahre nach der großen Katastrophe in Hinamizawa – die Überlebenden Charaktere sind allesamt älter, daher mit anderen Synchronschauspielern besetzt. An der »Neubesetzung« in der ersten Episode gibt es bei der erwachsenen Rena und dem älteren Mamoru Akasaka nichts auszusetzen.
Die restlichen vier Episoden spielen wieder in der »Gegenwart« mit den altbekannten Sprechern. Mit einer Neubesetzung wird der Zuschauer jedoch konfrontiert. Der männliche Protagonist Keiichi wird nicht wie gewohnt von Domenic Redl gesprochen. Wie AniMoon Publishing vor geraumer Zeit bereits mitgeteilt hat, wurde Redl aufgrund seines dauerhaften Umzugs ins Ausland umbesetzt. Ab Staffel 2 ist dadurch Tobias John von Freyend als neuer Keiichi zu hören.
In der Regel ist man Neubesetzungen, insbesondere wenn es wichtige Charaktere trifft, sehr kritisch gegenübergestellt. Dem Synchronschauspieler Tobias John von Freyend (Staz Charlie Blood, Blood Lad) gelingt es bei mir jedenfalls sämtliche Sorgen auf Anhieb wegzublasen. Aus meiner Sicht ist er eine gute Alternative und ein optimaler Ersatz für Redl. Die restlichen Synchronschauspieler liefern die gewohnt hohe Qualität ab.
Neben der deutschen Fassung ist ebenfalls positiv das Typesetting zu erwähnen. Für mich persönlich steigert dies ungemein das Sehvergnügen und die Qualität der deutschen Umsetzung.
»Higurashi« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von AniMoon Publishing sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Die Anime-Adaption von »Higurashi« basiert auf die gleichnamige Sound Novel vom Doujinshi Circle »07th Expansion«. Animiert wurde die Serie bei Studio Deen (»Hakuouki«-Filme, »Sankarea«, »Vampire Knight«) unter der Regie von Chiaki Kon (»Arcana Famiglia«). Das Charakterdesign kam von Kyuuta Sakai (»Re:Zero«), der sich nach dem Konzept von Ryukishi07 richtete.
Bei AniMoon erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9. Großartige Veränderungen zur ersten Staffel sind keine vorhanden. Lediglich das Design der Charaktere wurde minimal angepasst. Farbtechnisch erhalten deutsche Käufer erneut die bestmögliche Optik geboten.
verpackung und extras
Die zweite »Higurashi«-Staffel erscheint bei AniMoon Publishing in insgesamt fünf Volumes in einer limitierten Steelcase-Edition auf DVD und Blu-ray. Der Publisher orientiert sich dabei an der Veröffentlichung der ersten Staffel. Dem ersten Volume liegt als besonderes Extra ein Hartkarton-Sammelschuber bei, der Platz für alle Volumes sowie der OVA-Reihe »Higurashi Rei« bieten wird. Weiterhin wird ein Metall-Baseballschläger sowie das Textless Opening und Ending geboten.
Wie bei der ersten Staffel gewohnt, besitzt jedes Volume eine PET Wende-O-Card. Auf dieser sind die Firmenlogos, der Serien-Titel sowie das aktuelle Kapitel bedruckt. Während das Artwork beim Steelcase dunkel gehalten wird, befindet sich auf der Rückseite der O-Card dasselbe Artwork in Farbe. Hiermit präsentiert der Publisher die beiden Seiten der Serie.
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fazit
Mit »Higurashi Kai« veröffentlicht AniMoon Publishing die heiß erwartete zweite Staffel aus dem Horror-Universum rund um den Gesang der Zikaden. Die Geheimnisse aus der ersten Staffel werden nun nach und nach gelüftet. Den Anfang macht das Yakusamashi Kapitel als zusätzlicher Handlungsabschnitt, der einige Kapitel aus der ersten Staffel in Verbindung bringt.
Das Yakusamashi Kapitel dient als eine Art Epilog zum zweiten Antwort Kapitel Tsumihoroboshi aus der ersten Staffel. Die Geschehnisse werden diesmal aus der Sicht von Satoko erzählt und enthalten Szenen, die bei der Produktion der ersten Staffel weggelassen wurden. Weiterhin werden in diesem Kapitel Ereignisse aus vorherigen Kapiteln der ersten Staffel aufgezeigt und leicht verändert erzählt – man darf sich auf einige Lösungen der Fragezeichen freuen.
Was die meisten Leser der Rezension auf der Zunge brennen dürfte: Wie macht sich Synchronschauspieler Tobias John von Freyend als neuer Keiichi? Kurz und knapp: Sehr gut! Hier haben Kölnsynchron und AniMoon Publishing für einen optimalen Ersatz gesorgt, wodurch das Sehvergnügen keineswegs vermindert wird.
Nachdem wir aus der ersten Staffel noch einige Fragezeichen mit uns schleppen, dürfen wir uns bei der zweiten Staffel an den Antworten erfreuen. Wer also wissen möchte, wieso/weshalb/warum, darf keineswegs die zweite Staffel versäumen.
© 2007 Ryukishi07 / Higurashi-P
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