Im Rahmen der Preisverleihung der Goldenen Palme bei den 77. Internationalen Filmfestspielen von Cannes sprach Goro Miyazaki erneut über die Zukunft von Studio Ghibli und den geheimen Plänen seines Vaters für den nächsten Film. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.
Alle Animatoren sind Rivalen
Wie bereits vor längerer Zeit angekündigt, erhielt Studio Ghibli nun endlich die Goldene Ehrenpalme der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, welche stellvertretend von Goro Miyazaki, dem Sohn des legendären Ghibli-Regisseurs Hayao Miyazaki, entgegengenommen wurde.
In einer anschließenden Frage-und-Antwort-Runde enthüllte Goro Miyazaki, dass sich sein Vater nicht wirklich für die Auszeichnung interessiert hätte. Zwar wäre er natürlich sehr dankbar, aber sie hätte keinen allzu großen Eindruck auf ihn hinterlassen. Im Gegensatz zu früher konzentriere er sich mittlerweile vielmehr darauf, was er in seinem Leben noch verwirklichen möchte.
So hätte sich Hayao Miyazaki bereits kurz nach der Veröffentlichung von »Der Junge und der Reiher« mit neuen Konzepten für sein nächstes Werk auseinandergesetzt. Allerdings würde er niemandem irgendwelche Details hierzu verraten, da er selbst in seinem fortgeschrittenen Alter noch sämtliche Animatoren, egal ob Kollegen bei Ghibli, Freunde oder Unterstützer, als Rivalen sehen würde.
Zukunft des Studios offen
Was die Zukunft von Ghibli angeht, könne Goro Miyazaki keinerlei Prognose abgeben. Er beschreibt die Geschichte des Studios als einen bereits »mehrfach gescheiterten Generationenwechsel«. Denn trotz zahlreicher Versuche, das Studio weiterzugeben, würden wichtige Entscheidungen bei Ghibli immer noch überwiegend von Hayao Miyazaki und Produzent Toshio Suzuki getroffen werden.
Schließlich hätte sein Vater bereits im Jahre 1997 nach der Fertigstellung von »Prinzessin Mononoke« erstmals seinen Ruhestand verkündet. 27 Jahre und viele weitere vermeintliche Rücktritte später sitzt er bekanntlich immer noch an seinem Schreibtisch – im stolzen Alter von 83 Jahren.
Aus diesem Grund ergäbe es laut Goro Miyazaki erst Sinn, sich um die Zukunft des Studios Gedanken zu machen, wenn Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki nicht mehr da sind.
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Via Cinema Today, Yahoo News Japan
© Studio Ghibli
3 Kommentare und Antworten zu "Hayao Miyazaki sieht alle Animatoren als seine Rivalen"
Miyazaki sollte sich endlich mal zur Ruhe setzen anstatt über irgendwelche Rivalitäten nachzudenken.
Du meinst wie die letzten 5-6 Male? Der geht jedes Mal in Rente und dann kommt ihm die nächste Idee, die ihn aus der Rente wieder rausholt.
Der arbeitet wohl so lange bis er in die Kiste fällt, haha!