Ideenarmut statt Pioniergeist: Wo ist die »goldene Anime-Zeit« hin?

Branchenkenner sind sich einig, dass die heutige Anime-Industrie schon lange nicht mehr mit dem goldenen Anime-Zeitalter verglichen werden kann – und die Gründe dafür sind hausgemacht. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.

Goldenes Anime-Zeitalter

Obwohl japanische Anime auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken, erlangten diese ihren internationalen Durchbruch erst in den 1980er- und 1990er-Jahren. Heute wird diese Zeit oftmals als das »goldene Zeitalter« bezeichnet.

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Titel wie »Neon Genesis Evangelion«, »Akira«, »Ghost in the Shell«, »Cowboy Bebop« und all die Ghibli-Filme prägten nachhaltig den Erfolg von Anime und sind jedem Fan ein Begriff. Natürlich lässt sich die Liste nahezu unendlich fortsetzen, mit weiteren Klassikern wie »Dragon Ball«, »Sailor Moon«, »Detektiv Conan« und »Pokémon«, aber irgendwann müssen wir auch zum Schluss kommen.

Denn vielmehr dreht sich dieser Artikel darum, dass Experten der heutigen Branche sämtlichen Innovationsgeist, der noch die zuvor genannte Ära prägte, absprechen.

Fehlende Originalität

Während die aufgezählten Werke zum Teil ihrer Zeit voraus waren und entsprechend hohe kreative Risiken in Kauf nahmen, wählen die Mehrzahl der gegenwärtigen Produktionen überwiegend einen sicheren Weg.

Unabhängig vom Genre – ob RomCom, Action oder Fantasy – die Formel und Klischees sind immer wieder gleich und es kommt zu repetitiven Handlungen, in denen sich lediglich die Namen und Charakterdesigns unterscheiden.

Wie aus aktuellen Daten der Japan Animation Association hervorgeht, haben sich die Investitionen in Originalprojekte im Vergleich zu vor zehn Jahren um etwa die Hälfte reduziert. Diese fehlende Innovativität wird auch durch die kontinuierlich steigende Zahl an Remakes deutlich, auch wenn sich diese wohl finanziell lohnen dürften.

In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass die drei erfolgreichsten Anime-Filme des Jahres 2023 in Japan entweder Remakes oder Fortsetzungen zu Werken aus den 1980er- und 1990er-Jahren waren beziehungsweise im Falle von Studio Ghibli ihre Anfänge zu dieser Zeit hatten, nämlich »The First Slam Dunk«, »Detektiv Conan: Das schwarze U-Boot« und »Der Junge und der Reiher«. Auch 2024 sah es ähnlich aus.

Doch wie kam es, dass diese einst unerschöpfliche Quelle der Kreativität versiegt ist?

Hausgemachte Probleme

Während vor der Jahrtausendwende noch ein Großteil der in Europa ausgestrahlten Animationsprogramme aus Japan kamen und den weltweiten Einfluss des Landes zeigten, hat man es versäumt, diese Dominanz nachhaltig zu sichern.

Denn der damalige Boom zog junge Schöpfer an, welche davon träumten, Anime zu neuen Höhen zu führen. Doch was früher der Traum junger und kreativer Menschen war, gilt heute als ein unsicherer Job mit prekären Arbeitsbedingungen.

Mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 219 Stunden pro Monat und schlechten Gehältern ist ein beunruhigender Verlust an jungen Talenten zu verzeichnen.

So verlassen 25 % der neuen Animatoren innerhalb der ersten vier Jahre die Branche wieder und nach acht Jahren sind es gar 68 %. Das Durchschnittsalter der Animatoren liegt derzeit bei 42,7 Jahren – sieben Jahre älter als noch vor einem Jahrzehnt.

Es fehlen also frische Ideen und auch wenn Anime derzeit noch ein kultureller Riese sind, muss die Branche ihre hausgemachten Probleme angehen, um eine langfristige Relevanz sicherzustellen. Zudem besteht ein dringender Bedarf an kreativen Talenten der neuen Generationen, um den innovativen Geist wieder aufleben zu lassen.

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Via Yahoo! News Japan
© Goji Shoji, booota, Saku Enomaru / Overlap, Syosetu

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Vaninder

Aber ist die Industrie nicht in allen Bereichen der Welt verseucht mit diesen »sicheren« Methoden? Remake folgt auf Remaster, Serien und Filme in Hollywood bekommen Neuauflagen oder Serien werden fortgeführt.
Und die Leute gehen da wirklich rein, anstatt oft abwechslungsreiche »Indie«-Sachen zu supporten. Einfach weil sie das Franchise kennen und wissen was sie bekommen. Ich meine in Deutschland sind die Leute in »Manta Manta 2« gegangen, bald folgt »der Schuh des Manitu 2«.
Jegliche Produktion ist verdammt teuer geworden und Menschen müssen ernährt werden. Risikos einzugehen kann sich nicht jede Firma leisten.
Doch auch diese Firmen müssen mittlerweile erkennen, das große Franchise kein Garant für Erfolg sind – hab ich nicht recht Disney? 😉

Marcus Cyron

Ich kann sowas gar nicht mehr lesen. Ich hasse Nostalgie. Man erinnert sich an vermeintliche »Golene Zeiten« und versucht diese mit ein paar herausragenden Produktionen zu untermauern (die allerdings, wenn man etwa das genannte »Akira« nimmt auch nicht besonders gut gealtert sind und heute Niemand mehr hinter dem Ofen vorholen würden). Und dann kommt die Behauptung, das gäbe es heute alles so nicht mehr. Naja. Ich finde die Apothekerin und Frieren sehr innovativ (wobei ich ohnehin Kino und Fernsehen nicht vermengen würde, aber das ist eine andere Sache). Dafür habe ich keine persönlichen Erinnerungen an die vermeintlich »Goldene Zeit«, die aber nur deshalb heute so golden schimmert, weil sich kein Mensch mehr an die ganze Scheiße erinnert, die da auch produziert wurde. Es gibt immer die Perlen und es gibt immer den Müll. Und dazwischen noch viel mehr Mittelmaß.

Überhaupt – die »Innovationen«. Was soll denn das sein? Shinkai haut ein innovatives Werk nach dem anderen raus, sogar erfolgreich – aber hey! Er hat halt den Nachteil, nicht der große Miyazaki zu sein. Aber bleiben wir doch bei dem Namen. Gorō Miyazaki wird innovativ (Aya und die Hexe) und wird dafür verprügelt. Sicher, ganz rund war der Film noch nicht, vor allem das Ende kam etwas aprupt – aber dennoch recht gelungen. Doch er wagt den Sehgewohnheiten entgegen zu arbeiten. Ist also innovativ. Und wird deshalb verrissen. Manchmal kann man innvativ sein, wie Yuasa und hat dann mit einem Film wie »Night is Short, Walk on Girl« immerhin mittleren Erfolg. Aber machen wir uns nichts vor, die meisten wollen gar keine Innovation. Sie wollen das vorgesetzt bekommen, was sie schon immer bekommen haben. Und die, die am lautesten danach rufen, sind meist die, die am lautesten Meckern, wenn es dann kommt.
Ich finde generell lustig, was hier in die Daten die ab und an als einzige Belege für die doch scharfen Aussagen rein interpretiert wird. Als könne ein Remake keine Originalität aufweisen (ich werfe mal Nolans Batman-Trilogie in den Raum). Dafür kann mir Niemand erzählen wollen, dass Miyazakis »Reiher« irgendwo innovativ war. Innovativ war er das letzte mal bei »Wie der Wind sich hebt«. Es dürfte auch nicht an frischen Ideen mangeln. Wenn dann am Mut der Finanziers, das zu finanzieren. Weil die wissen, wie wenig Innovation die Zuschauer wirklich wollen. Auf der anderen Seite ist die Klage, Japan könne den internationalen Anschluss verlieren absurd. Kaum eine westliche Produktion heute bleibt von den japanischen Einflüssen verschont. So gesehen hat Japan gar »gewonnen«. Ob »Rick & Morty«, »Harley Quinn«, die ganzen animierten Star-Wars-und Star-Trek-Serien, ja selbst Disney. Der Atem japanischer Anime ist offen spürbar. Klar passt Disney das wie bei »Raya« noch etwas an – aber das ist ja auch OK. Auch bei »Wish« war es zuletzt wieder so klar zu spüren. Disney ist aber auch in anderer Hinsicht ein mahnendes Beispiel. Zu lange meinte man dort, nicht mit der Zeit gehen zu müssen. Etwa bei den Handgezeichneten Kinofilmen. Man hat gelernt. Das muss man in Japan auch. Die Zukunft ist digital. Wenn da keine Einsicht kommt, wird langfristig ein Problem auf die Anime-Industrie zukommen.

Guts

Von all den Namen, die du genannt hast, ist doch ausgerechnet Shinkai der mit den geringsten Innovationen. Sein Produzent hat selbst durchblicken lassen, dass man lieber weniger Risiken eingehen möchte und sogar Geschichten umschreibt, damit der Erfolg garantiert bleibt.

Weil die wissen, wie wenig Innovation die Zuschauer wirklich wollen.

Oft wissen die Zuschauer nicht was sie wollen, bis es ihnen jemand zeigt. Die Sehgewohnheiten lassen sich nämlich steuern, wird den Zuschauern also nur innovationsloses Zeugs vorgesetzt, dann gewöhnen sie sich halt dran. Genauso kann man Zuschauer anspruchsvoller für Innovationen machen, indem man sie eben öfter mit solchen Inhalten konfrontiert. Die Zuschauer sind also nur zum Teil Schuld an der Misere.

Auf der anderen Seite ist die Klage, Japan könne den internationalen Anschluss verlieren absurd.

Einfach mal schauen, wie sich andere Länder im Animationsbereich entwickeln, da ist einiges in Bewegung. Der Anime-Boom kann schneller vorbei sein, als man denkt.

Shiro

Gebrüllt wie ein wahrer Löwe, ich möchte auch mal anmerken, dass es meiner Ansicht nach absolut frech ist zu sagen, dass heute jegliche Innovation fehlt. Wenn ich mir moderne Manga/Anime wie ShangriLa-Frontier, Frieren, Apothecary Diaries, Kagurabachi, Ichi the Witch, Chainsaw man oder Dandadan anschaue sehe ich einen Berg an Innovation, der von der Anime Community auch regelrecht verschlungen wird, was beweist das es auch gut ankommt.
Wie du habe ich nicht gerade viele Verbindungen mit der »Goldenen Zeit« der Anime und kann die Sachen deswegen denke ich etwas differenzierter sehen. Ja klar kommt heute auch mehr Slop und mittelmässiger Kram raus, weil generell jährlich mehr Anime und Manga rauskommen, aber mit jedem 5. Slop kommen auch 1-2 wahre Meisterwerke raus, man muss halt nur danach suchen.

Ich

Unabhängig vom Genre – ob RomCom, Action oder Fantasy – die Formel und Klischees sind immer wieder gleich und es kommt zu repetitiven Handlungen, in denen sich lediglich die Namen und Charakterdesigns unterscheiden.

Diese Aussage würde ich unterstützen. Es wirkt halt schon oftmals als kämen Titel aus der Retorte. Klar, man kann immer mal wieder wirklich interessante Titel finden. Aber das ‚Fast Food‘ ist da doch eher in der Überzahl würde ich meinen.

Und die Situation mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen ist ja auch ein Dauerthema. Die Leute gehen deswegen, aber man kraztz sich am Kopf und wundert sich warum und bemängelt die niedrige Zahl an Fachkräften. Wenn man nicht endlich mal aufhört die Augen zu verschließen und mal den Teppich lüfet, wird das alles irgendwann krachend zusammenbrechen – und dann fragt man sich, wie es denn soweit kommen konnte.

KnSNaru

Diese Aussage würde ich unterstützen. Es wirkt halt schon oftmals als kämen Titel aus der Retorte. Klar, man kann immer mal wieder wirklich interessante Titel finden. Aber das ‚Fast Food‘ ist da doch eher in der Überzahl würde ich meinen.

Weil die Inspiration mit dem Engagement einhergeht. Die Lust zum Arbeiten ist gesunken, so wie wir das auch in der deutschen Gesellschaft seit Jahren beobachten können und die Politik komischerweise erst jetzt in Kenntnis genommen hat.

Einerseits braucht es in der japanischen Gesellschaft einen Appell (F. Merz), der für neue Anreize steht, den Mut zur Diversifikation in der Manga-und Anime-Brnache, für einen Stellenabbau, wie man anhand der abgewanderten Elektroindustrie sieht, andererseits muss die Arbeit wieder lohnenswert gemacht werden. In dem Kursiven steckt die zu bekräftigende Antwort auf eine

Guts

Soll der Name in Klammern als mahnendes Beispiel dienen, wie man die Zeichen der Zeit völlig verkennt und alles falsch macht?

KnSNaru

Leider, nein. Ich mag den Mann, auch wenn ich kein Freund von seiner antisozialen Ausbeuterpartei bin, die sich sogar noch inhaltlich auf den mörderischen Katholizismus beruft, anstatt auf denn humanistischen, rechtschaffenen Evangelikalismus.

Ich weiß um seine Fehler, aber auch um die positiven Aspekte, die ihn mit einem Umschwung in Verbindung bringen können, allen voran in Bezug zur EU, zu Frankreich und dem eindeutigen Bekenntnis, sich gegen Putin stellen zu wollen. Das lobe ich mir. Einer Eigenschaft, der sein delegierter Vorgänger vvehement entgegensteht, die Beziehung zu Macron verschlechterte, Putin zu wenig die Stirn zeigte und ohne Beifall aus dem Europäischen Parlament geschieden ist.

Ich

von seiner antisozialen Ausbeuterpartei

Er – also Merzi – scheint mir jetzt aber auch nicht für seine soziale Ader bekannt zu sein.

Guts

Seine Bekenntnisse sind für mich nichts wert, der dreht sich ständig wie ein Fähnchen im Winde. Ich sehe in ihm sogar eine Gefahr für die Demokratie, für mich hat sein Kurs einen gewaltigen Anteil am Erstarken der AfD, statt sie zu halbieren, hat sie sich mittlerweile mehr als verdoppelt. Seine vorgestellte Ministerriege verdeutlicht mir abermals wohin er möchte, das sieht mir sehr stark danach aus, als wolle er das, was in den USA gerade abgeht. Einen Umschwung, aber nicht nach vorn.

Mir fallen auch keinerlei Kompetenzen von ihm ein, seine ganze wirtschaftliche Expertise basiert mehr auf Hörensagen als auf der Realität (genauso wie bei Cristian L.), so oft wie er bereits vorgeführt wurde. Ne sorry, aber wir werden uns alle noch Scholz und viele der alten Minister zurückwünschen.

So, das war jetzt genug Off-topic^^

Ich

Die Lust zum Arbeiten ist gesunken

Kann man denen bei den weniger guten Arbeitsbedingungen auch nicht verdenken, oder?

Friedrich ‚Ich gehöre zur gehobenen Mittelschicht‘ Merz … was der so von sich gibt … da würde ich icht viel drauf setzen. Und er ist auch kein politischer Gewinnertyp.

KnSNaru

Natürlich nicht. ^^

s. F. Merz: Wir sollten die Zeichen der Zeit abwarten. Vorurteile bringen uns gar nichts.

Ich

Vorurteile? Das hat er doch selber über sich gesagt. Ich könnte jetzt auch noch andere Dinge anführen, aber das würde bloß ausarten.

bruh

Geht mal auf MAL und schaut, wie viele Anime pro Season erscheinen. In den 90ern waren es 5-12. Heute sind es 50-60.

Durch die hohe Zahl der produzierten Anime ertrinken die (zu wenigen) Animatoren in ihrer Arbeit. Da haben viele einfach keine Puste mehr für Kreativität.

Obwohl so viel Geld in Anime gesteckt wird wie nie zuvor, existiert einfach keine Risikobereitschaft mehr. Es wird lieber produziert was »safe« Gewinne bringt.
Warum etwas neues wagen, wen generischer Isekai Nr. 815 auch Profit bringt?
Viele Autoren, die heute erfolgreich sein wollen, folgen lieber dem Zeitgeist anstatt etwas Neues zu probieren. Querdenker wie Hideaki Anno, Kunihiko Ikuhara oder Momoru Oshii gibt es heute eigentlich kaum noch.

Idealerweise sollten die Studios lieber auf Qualität als auf Quantität setzen, aber das wird so schnell nicht passieren glaube ich.

ArdynLucisCaelum

Liegt nicht an der fehlenden Kreativität sondern eher weil einerseits keine Zeit um was zu Kreieren andererseits weil safe zu 90% immer abgelehnt wird weils nicht »den Standard« entspricht und somit evt ein Flopp draus wird und die evt nur mit +/-0 rauskommen mit Glück 🤷🏻
Meisten Firmen haben halt keine Eier in der Hose um was neues auszuprobieren egal ob Anime, Real Serien usw usw

Primordus

Wahre Worte und ja die Zeit war super, leider wird es nicht passieren da Unternehmen wie Kadokawa ja noch mehr produzieren lassen wollen wir werden leider kaum noch sowas wie Qualität zu Gesicht kriegen.

KnSNaru

Ich hab ’s oft genug betont: Copy & Paste – so agiert diese Brnache in der heutigen Zeit AUSSCHLIESSLICH.

Aus meiner Sicht fehlt es auf der literarischen Ebene: Jemand, der sich noch die Zeit nimmt, sich etwas eigenes auszumalen. Stattdessen geht ’s nur noch so voran, wie es Intel über Jahre hinweg tat, Schublade mit der Resterampe auf, das monolithische Design ein wenig verkleinern, Schnittstellen neu zu bennenen, die Iteration neu zu bestimmen, und ab das Alte als Neues an den Kunden. Dies ist keine Innovation, sondern Stagnation.

Das gleiche Dilemma, an welches die deutsche Autombilindustrie festgehalten hatte: Vor zehn Jahren waren Hybrid Cars noch ein Novum, doch lediglich darauf basierend, einen Dieselmotor mit einem Elektromotor zu versehen, der die Nockenwelle eines Quattro-Prinzips an der Frontpartie durch einen elektrischen Antrieb drückte, um was zu erzielen? Schneller aus den Kurven beschleunigen zu können, wie den Diagrammen aus den Rennstrecken entnommen werden kann. Das verhilft nicht zu mehr Höchstgeschwindigkeit, deshalb ist es in Anbetracht der verklenerten Engines auf 3,7 Liter (Reglementierung) noch weniger förderlich, sodass AUDI in puncto Top-Speed gegen einen bedeutungslosen Noname wie Peugeot das Nachsehen hatte, letzterer wiederum unter Intransparenz lediglich umgelablete Motoren des Partners Toyota (bekannt für seine übermächtigen Engines wie aus dem TS020 und Nachfolgern) zum Wirken brachte.

Und was sind Hypercards? Ursprünglich als 1.000-PS-Monster offerierte 3,7-Liter-Maschinen, die noch langsamer sind als ihre LMP1-Pendants. Ich meine… Um die 310-315 Runden in Le Mans: Damit wäre man vor Jahren sogar hinter den LMP2s deutlich zurückgefallen. Das ist ein Hypercar: Hyper Name, unterirdische Leistung. Wenn das die Innovation sein solle, dann bitte weg mit den beiden Schikanen auf der Hunaudières, damit diese lahmen Enten wenigstens über die gesamten 5 Kilometer der ursorünglichen Streckenlänge (bis 1989) auf Touren kommen und endlich wieder auf die 400 km/h und darüberhinaus beschleunigen können, so wie noch in den 80’ern.

Rückschritt und Stagnation, es ist egal, nach wohin man auch schaue.

Marine

Das Problem betrifft ja nicht nur Anime sondern auch Hollywood Filme bis hin zu Wrestling. Die 80er – 90er Jahre waren war das anging Peak, danach wurde es mit den Jahren kontinuierlich kreativloser. Zu sagen, dass es der Nostalgie geschuldet ist muss ich widersprechen, damals war die Qualität einfach wesentlich besser weil die kreativen Köpfe einfach super gut waren.

Auf Anime bezogen muss man beispielsweise erkennen dass viele Millenial und Gen Z Autoren keinen Plan haben von gutem Writing und dass jeder Hinz und Kunz sich mittlerweile Light Novel Autor schimpft dank dem Internet, macht es auch nicht besser und traurigerweise machen LN ja einen Großteil der Adaptionen aus. Natürlich gibt es hin und wieder mal einen überragenden Autoren aber das geht einfach unter bei der Masse an schlechten Autoren und Masse ist das Stichwort. Wir werden mittlerweile von Medien überschwemmt während die Auswahl damals limitierter war aber dadurch auch hochwertiger.

drakkon32

die golden age für animes ist schon lange vorbei leider nicht der einzelfall die gaming bereich und film und serien bereich genau so

GeneralSG1

Gibt es ein Unterschied zu Filmen/Serien und Spielen?
IMMER und IMMER wieder das gleiche
das Drölfte Remake oder Remastered vom gleichen Spiel, das beste Beispiel, neben Skyrim, achja und jetzt Oblivion, ist doch The LAst of Us, wieviele Remastered, Remakes und Gesamteditionen hat das Spiel jetzt insgesamt?

Filme und Serien doch auch, immer wieder Remakes, neuauflagen, sei es von Serie zu Film oder Film zu Serien, gerade Harry Potter, auch wenn da viel Fehlte in den Filmen, jetzt schon ein »Remake«…
Aber auch generell gutlaufende Serien, wie isekai Animes, nehmen wir Game of Thrones, lief sehr gut, wieviele Serienableger bekommt die Serie jetzt 3?

MAn schlachtet eine Idee solange aus, bis sie stirbt, auch Marvel is da nicht anderst
DC auch nicht, die DC Reihe lief scheise, also brach mans ab und beginnt jetzt von vorne, auf gut glück funktionierts ja

Ein Sony Vorstand sagte mal, auf eine Frage, nicht wörtlich, Es sei zu Riskant was neues zu machen, man wüsste nicht obs ein Win oder Lose wird.

Genau das ist es, was ALLE Studios doch jetzt auch machen, lieber die Reihe fortführen oder ein Remake bzw Remastered machen, ja nix neues, das Risiko ist zu hoch.
Auch die Community ist da nicht viel Glücklicher drüber, wenn nur ein Studion versucht was neues zu machen, verurteilen die das Spiel bereits zum Tode, weil es ist neu und wird gehasst.

Daher trauen sich Studios jeglicher Art nicht mehr, was neues anzugehen, was neues zu versuchen.
Auf der Seite »hört« man auf die Community, traut sich nix neues
anderer Seits, traut man sich nicht Reihen fortzusetzen das die Community schon lange fordert, weil man dort selbst Angst hat, das das nicht gut ankommen wird..

Angst

Guts

Wobei ich dennoch sagen würde, dass Japan das auf die Spitze treibt, eben weil sie aufgrund der gigantischen Masse an Serien trotzdem kaum (kreative) Originals haben. Gleichzeitig sinkt die Qualität immer weiter, weil Fähigkeiten und Talente abwandern.
Die Risikobereitschaft ist da in vielen anderen Ländern zwar nicht hoch, aber immer noch (viel) höher als in Japan, man schaue sich alleine die Animationsserien oder Filme der anderen Länder an, noch nie gab es so viele künstlerisch aber auch inhaltlich anspruchsvolle Werke.

Kohsugi

Gute Ideen schüttelt kaum jemand aus dem Ärmel, und Innovative sind noch seltener. Anime- Studios sind doch mMn eher kleinere Betriebe, die schon bei einem Reinfall am Abgrund stehen. Dann stehen vierzig vormals mies bezahlte Animatoren beim Arbeitsamt oder jobben im Konbini. Wer geht da noch ein Risiko ein oder investiert in eine neue Idee ?
Da müßte ein Konzern wie Sony die Finanzierung garantieren. Das findet offenbar nicht statt.
Es geht vielleicht manchem wie mir, der die Originalserie von Neon Genesis Evangelion zu Hause hat und damit das Genre Mecha als beendet ansieht, weil alles danach einfach nicht mehr so zieht.
Andersrum mögen viele die Isekai- Idee, daß man eine zweite Chance bekommt. Geht mir auch so, aber nur wenig ist sehenswert. Die Beschwörungsgeschichte »How a Realist Hero rebuilt the Kingdom« und »Mushoku Tensei« gefallen mir.
Langer Rede kurzer Sinn, wer geht schon Risiken ein, die ihn ruinieren können ?

Thomas H.

Lustigerweise sieht man in anderen Branchen, dass mit der Größe des Unternehmens die Risikobereitschaft noch mehr abnimmt.
Da droht vielleicht nicht direkt die Insolvenz, aber die Aktionäre sitzen einem im Nacken und man meint es sich leisten zu können ein paar Kunden zu verprellen weil sich alles schon durch den Namen verkauft.

Thomas H.

Welche Branche stagniert den heutzutage nicht?
Egal ob Anime, »normale« Filme, Spiele, Musik oder sogar Technik. Bei allem sieht man das selbe Phänomen.
Experimente und langfristige Planung sind in der Wirtschaft nicht gewünscht und so wird halt möglichst wenig in alles investiert was in Richtung Kreativität geht.
Je größer oder konzentrierter die Industrie in einem bestimmten Bereicht desto schlimmer weil der Einheitsbrei sich ja rein durch den Namen oder einen Mangel an Alternativen (abhängig von der Branche) trotzdem verkauft.

jojo

Von Ideenlosigkeit kann man nicht teden, aber von völliger Ignoranz gegenüber dem internationalen Publikum.
Ständig neie Einstaffler raus schießen und erfolgreiches einfach ständig sterben zu lassen, wie soll fas lange gut gehen?

naich66

Sie existiert nicht, es werden nur keine guten Mangas adaptiert.

Das Beast

Ich glaube das hängt auch eher mit der heutigen Zeit zusammen
Viele Anime Fans von heute reden nur noch über Werke wie Demon Slayer oder Solo Leveling aber nicht über Ketzer z.B.
Und ja ich bin mit meinen 17 Jahren auch noch jung aber ich liebe auch eher Anime die nicht so sehr auf den Bildschirm der heutigen Jugend stehen oder auch als umstritten gelten weil die keine Action oder so haben

Satsuki

Das ist das große Elend an unserer Zeit.
Warum gehen wohl die Ideen aus? Warum hat man das Gefühl alles schoneinmal gesehen zu haben?
Es, (Ideenreichtum) verhält sich so, wie mit dem Gen-Pool der Menschheit. – Es erschöpft sich. Es sind natürliche Grenzen und nach tausenden Jahren Geschichten-Erzählung kommt man nun der natürlichen Grenze näher.

Dazu kommen auch die Konzepte Remake und Fortsetzung, die neue Ideen und Innovationen nicht nötig machen und meist das Nostalgie-süchtige Klientel sicher in die Kinos schwämmt. – Leicht verdientes Geld.

Es fehlt wirklich an original Geschichten!
Neulich bei »The Wandering Witch Elena« hatte ich unweigerlich das Gefühl, »Kino’s Journey«zu sehen, was aber selbst bereits ein Remake hat!!

»Psycho Pass« verloren seinen Weg, die zweite Staffel und Ende von »The Promised Neverland« war eine Katastrophe, was aus »Ghost in the Shell« wurde ist ein Drama, »B- The Beginning« ist immer noch nicht zuende erzählt (»danke« Netflix) und »Walkinder« würde nie fortgeführt. Es gibt viel zu wenige Anime auf erwachsenen Niveau, die ernsthaft Geschichten erzählen. – Z.B »Jin-Roh«, »Spriggan« und »Blue Submarine No.6« und auch jüngere Werke wie »Zankyou No Terror«. Die Isekai-Seuche macht das alles nicht leichter.

Früher wurde das Programm von jungen Erwachsenen beeinflusst und nicht von Kinder und Jugendlichen ohne Geschmack und Niveau!! – Das meine ich auch so, ganz im Ernst.

Heutzutage braucht nur genug Se*, Gewalt, Missbrauch und Perversion zu sehen sein und der Anime wir so gehyped, dass er so unansehnlich wie er auch ist, geschaut und dann fortgesetzt wird. – Es verkauft sich, weil die falsche Zuseherschaft Inhalte sieht, die für sie nicht bestimmt sind. Beste Beispiele dafür sind »Goblin Slayer« und »Redo of a Healer«, wobei letzterer ein Short-H*ntai ist und nichts anderes!

Durch unter anderem genau diese Umstände wird das Angebot an Anime immer qualitativ immer schlechter.
Auch erscheint eine viel zu große Masse und dadurch fällt einfach die Qualität. Die Studios und Mitarbeiter sind überfordert und finanziell trägt sich das kaum mehr, da die Anime nicht mehr die Zeit haben eine Fanbase und Merch aufzubauen.
Die Anime werden geschaut und werden vergessen, da ein Klick weiter schon der nächste Wartet, dass war früher nicht so.
Nicht in dem Ausmaß.
Es ist so schade, dass der Spirit einfach nicht mehr das ist was es war. Das Besondere, das Herausragende… welches so einen starken Eindruck machte, dass es einen prägte. Würde heute »Neon Genesis Evangelion« erscheinen, wäre es nur einer von vielen Mecha Anime, trotz seines hohen Anspruchs. Der Zeitgeist und das Angebot sind maßgeblich für einen dauerhaften Erfolg ausschlaggebend.

Wie viele gute Ideen schaffen es wegen niveauloser/anspruchsloser, dahingerotzter und billig produzierter Anime nicht auf den Tisch? Die Zeichen stehen auf schnelle, billige und leichte Kost und das schadet der Industrie auf lange Sicht. Mehr Qualität statt Quantität und vor allem auch wieder innovative Ideen, Indie-Projekte fördern. Ich vermisse auch die qualitativ hochwertigen OVAs von früher.

Mag

Meiner Meinung nach ist das Problem, dass es kaum noch möglich ist etwas »Neues« zu machen. Findet mal etwas, dass es noch nicht in irgendeiner Weiße gibt. Wind Breaker wird mit Tokyo Revengers verglichen, obwohl die beiden Titel nicht viel gemeinsam haben. Im Bereich Romanze gibt es so gut wie zu jedem Thema unzählige Werke. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn One Piece oder Dragonball jetzt erst erscheinen würden, nicht mehr die gleiche Beliebtheit hätten, weil es nichts neues mehr ist.

Strahlemann

Ich persönlich vergleiche neue Anime gerne mit Laid-Back Camp (Yuru Camp) von 2018. Für mich sind sowohl die erste als auch die zweite Staffel sowie der Film – also alles von C-Station – sehr gelungen und durchaus auf dem Niveau alter Klassiker. Auch Bocchi the Rock konnte diese Qualität offensichtlich erreichen.
Allerdings ist es wirklich auffällig, wie sehr es in den letzten Jahren an Innovation, aber vor allem an Interesse und Liebe zum Werk fehlt – und das in einem Großteil der Veröffentlichungen.

Wer jetzt Solo Leveling in diese Diskussion einbeziehen möchte, den muss ich leider enttäuschen: Die Idee ist nichts Neues, und im Vergleich zum Rest war er auch nicht viel besser. Meiner Meinung nach war es vor allem der mediale Hype, der diesen Titel so hervorgehoben hat.

Da finde ich andere Werke deutlich interessanter – etwa Makeine: Too Many Losing Heroines, The Stories of Girls Who Couldn’t Be Magicians oder aus der aktuellen Season Catch Me at the Ballpark. Diese Titel stechen durch besondere Zeichen- und Animationstechniken oder durch eine originelle Story hervor.

CultureConnoisseur

Ist nicht nur bei Anime so, Hollywood, Musik, etc. …
Braindead konsumieren, nix bleibt hängen, ab zum Nächsten. Ich versteh nichtmal wie Leute sagen Kaiju 8 ist ein großartiger New-Gen Anime, wenn der Plot und irgendwelche Handlungen so vorhersehbar sind.

Maurice

Man kann das Rad halt nunmal nicht neu erfinden und in der Videospielbranche kannste genau dieselben Probleme ansprechen, also von daher

Amane

Es kommen gefühlt 10x so viele Anime, aber den Durchbruch schaffen dann nur wirklich wenige.

Und die kann man fast schon an beiden Händen abzählen. Schade.

Sir_Pascalus

Nicht nur im Anime Bereich gibt es das Problem
Auch Hollywood bringt nur noch Wiederholungen und schlechte Remakes raus

Prh-parohe

Ach, die KI wird das schon regeln!
Die haut Animewerke im Wochentakt raus und die übersättigte Fangemeine erkennt den Unterschied nicht einmal!

Kilthurion

Einfache Sache, der Markt ist schon seit sehr langer Zeit vollkommen übersättigt, zumal der Schuh in der Regel nicht mehr neu erfunden wird. Deshalb habe ich wenn es gut läuft im Jahr auch ein Anime und/oder Game was mich interessiert, für mehr reicht es nicht mehr. Das heißt aber nicht gleich, dass alles schlecht ist, ich bin einfach gesättigt und ich denke mal das ist ebenfalls ein Punkt der auf viele langjährige Animezuschauer trifft.

Sveneta

Dandadan, kaiju no 8, solo leveling, frieren, lycoris recoil, to be hero x (mein highlight der aktuellen season), jujutsu kaisen (der genauer betrachtet dragonball in den schatten stellt, Dragonball ist nostalgie aber hätte heutzutage als neue serie keine chance), vinland saga, spy x family, es gibt bestimmt noch viel mehr zum aufzählen aber ja ihr habt recht es fehlt an ideen XD Gerade genannte wie Dragonball, detectiv conan und Pokemon sind nicht wirklich gut, bin großer Dragonball fan aber genauer betrachtet lieben wir es nur weil es einer der ersten animes waren die wir geschaut haben

SoloAnimeGucker

Das Problem ist vor Allem, dass viele Ideen, Geschichten und Plots schon erzählt wurden und die Möglichkeiten sich von der grauen Masse abzuheben immer rarer werden. Nur wenige schaffen es da durch einzigartige Charaktere, Storys oder Settings herauszustechen. Beispiele dafür wären Frieren, Jujutsu Kaisen, Solo Leveling, My Hero Academia oder One Punch Man . Einige andere können sich eher aufgrund ihrer langen Laufzeit halten oder weil diese großen Wiedersehenswert haben. Da wären Beispiele wie Naruto und Bleach, Dragonball, Digimon, Pokemon oder One Piece.