Schon vor fast zwei Jahrzehnten teilte ein legendärer Regisseur seine eindrücklichen Gedanken über geplante Erfolge und unerwartete Hits in der Anime-Welt. Nun, Jahre später, gewinnt seine Aussage erneut an Brisanz – und wirft dabei einen kritischen Blick auf eines der beliebtesten Franchises der letzten 20 Jahre.
Erfolg basiert auf Zufall
Mamoru Oshii ist schon seit den 1970er Jahren als Anime-Regisseur aktiv und zeigte sich unter anderem für die Produktion der ersten Anime-Adaption von »Urusei Yatsura« sowie den frühen »Ghost in the Shell«-Filmen verantwortlich.
Bereits im Jahr 2007 und somit während der Ausstrahlung von »Code Geass« äußerte er den folgenden tiefgründigen Gedanken, der nun in sozialen Netzwerken erneut von Fans aufgegriffen und mit der heutigen Anime-Branche verglichen wurde:
»Die meisten Werke, die als große Hits bezeichnet werden, sind das Ergebnis eines Zufalls. Werke, von denen niemand erwartet hat, dass sie Erfolg haben, sind in der Regel die, die am Ende zu großen Hits werden. Da gibt es keine Ausnahmen. ›Space Battleship Yamato‹, ›Mobile Suit Gundam‹, ›Neon Genesis Evangelion‹ und sogar ›Pokémon‹ fallen in diese Kategorie.
Es gibt Fälle, in denen der Erfolg von Anfang an geplant ist, und manchmal funktioniert er auch. Aber ich glaube, dass diese Art von Erfolg schnell verschwindet. ›Code Geass‹ wurde zum Beispiel mit der Absicht produziert, dass es der größte Hit seit Langem werden soll. Aber ich denke, das ist in weniger als drei Jahren verflogen. Geplante Erfolge halten nur so lange an, wie der Plan wirksam ist, und nicht 10 oder 20 Jahre.«
Erfolg hält weiterhin an
Mittlerweile sind 18 Jahre vergangen und es lässt sich zweifelsfrei feststellen, dass es »Code Geass« trotz des geplanten Erfolgs gelungen ist, seine Popularität mit neuen Filmen, Fortsetzungen und Spin-offs aufrechtzuerhalten.
Die ursprünglichen beiden Staffeln von »Code Geass: Lelouch of the Rebellion« zählen mit respektiven Bewertungen von 8.70 und 8.91 auch heute noch zu den besten Anime laut der Review- und Rankingwebsite MyAnimeList – und auch die jüngsten Filme des Franchise konnten gute bis sehr gute Bewertungen einfahren. Kein Wunder, dass vor einigen Monaten bereits weitere neue Projekte angekündigt wurden.
Nichtsdestotrotz kann man Oshiis Aussagen nicht mehr ganz von der Hand weisen, denn in der heutigen Zeit, in der viele Produktionen mit dem Taschenrechner in der Hand akribisch durchkalkuliert werden, gibt es nicht mehr allzu viel Platz für die von ihm erwähnten zufälligen Anime-Erfolge.
Doch was sind eure Gedanken zu dem ganzen Thema und der Meinung von Mamoru Oshii in Bezug auf »Code Geass«? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
- Anime auf Blu-ray bestellen
- Regisseur nutzt »DAN DA DAN«-Opening als Statement gegen KI
- Regisseurin: So hat »No Game No Life« die Anime-Regeln gebrochen
Via Yaraon!
©SUNRISE/PROJECT L-GEASS Character Design ©2006-2017 CLAMP・ST
Fairerweise muss man sagen dass die originalen Code Geass Staffeln zwar nachwievor als moderne Klassiker gehandelt werden Sunrise es aber trotz mehrer Versuche nicht geschafft hat es zu einen dauerhaft beliebten Franchise wie die von Oshii genannten Titel auszubauen.
Code Geass braucht auch keine Fortsetzung. Mit den ersten zwei Staffeln hat man eine gute Serie zu einen guten Ende gebracht.
Code Geas ist einer meiner absoluten Favoriten. Hab ich mir erst neulich wieder komplett angeschaut. Auch wenn die Fortsetzung durch den Film Lelouch of the Ressurection und der Anime Roze nicht ganz mit den ersten Staffeln mithalten können habe ich es dennoch sehr genossen.Bin mal gespannt was noch kommen wird. Die Akito Filme hab übrigens nicht so geil gefunden.
Ressurection ist keine Fortsetzung sondern spielt in einem parallel Universum. Das hat man übrigens auch nicht gebraucht.
Zufall und auch Glück sind halt 2 Dinge, die nicht unbedeutend sind.
Im Entertainment Bereich ist oft Zufall aber auch einfach der richtige Zeitpunkt entscheidend, egal ob Film, Anime, Schauspiel, Games, Songs, Streamer, etc.