Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor hat die beliebte Anime- und Manga-Plattform MyAnimeList am 22. Oktober 2025 in Russland offiziell sperren lassen. Wir fassen die Details nachfolgend zusammen.
Domain in Russland gesperrt
Mit mehr als 18 Millionen registrierten Nutzern zählt MyAnimeList zu den größten Datenbanken für Anime- und Manga-Fans weltweit. Nutzer aus Russland haben mittlerweile allerdings keinen Zugriff mehr auf ihre Accounts, da die Domain »myanimelist.net« von sämtlichen Internetprovidern blockiert wurde.
Laut der Einschätzung von Roskomnadzor soll MyAnimeList »systematisch Materialien platzieren, die nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen oder Vorlieben propagieren«. Seit einem Urteil des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2023 gilt die LGBTQ-Bewegung in Russland offiziell als »extremistisch«.
Die Sperre könnte laut der Bekanntmachung aufgehoben werden, wenn MyAnimeList alle Inhalte entfernt, die »in Russland als rechtswidrig eingestuft« werden. Damit reiht sich die Plattform in eine wachsende Liste verbotener Websites ein, zu denen seit dem vergangenen Jahr auch zahlreiche illegale Anime-Streaming-Plattformen gehören.
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Via RBC
© MyAnimeList; ©Kana Akatsuki, Kyoto Animation / Violet Evergarden Production Committee
Und die anderen Seiten?
Anisearch sowieso nur im Deutschsprachigen Raum relevant. Aber halt Anilist, AniDB, Kitsu, Anime Planet und so. Unterscheiden sich vorrangig ja nur vom Interface. MAL im Endeffekt ja bloß die Größte
Was nicht ist, kann ja noch werden.
Dass es gemacht wurde, wundert mich nicht. Mich wundert nur, dass es nicht schon längst geschehen ist. Da hat man sich ja Zeit gelassen. Na ja, man hat ja dort auch andere Dinge zu tun.
Eine Animedatenbank in der es nur russisch korrekten Inhalt anschauen kann, völlig sinnlos. Es zeigt dass dieses Gesetz nur dazu da ist eine maximale Kontrolle über die Bevölkerung auszuüben bei gleichzeitiger Unterdrückung unliebsamer Minderheiten.