Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Das Animationsstudio Tatsunoko Production (»Psycho-Pass 2«) veröffentlichte im Jahr 2005 den Original-Anime »Karas«. In Deutschland wurde die Serie vom damaligen Publisher Panini Video lizenziert und in zwei Volumes auf DVD veröffentlicht. Durch den Publisher Nipponart erhält »Karas« einen Re-Release auf DVD und wird sogar erstmals in Deutschland auf Blu-ray veröffentlicht. Wir durften einen Blick in die Blu-ray-Version der Komplettbox werfen. Ob uns der Kampf der Menschheit gegen die Monster überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2005 |
Genre: | Action, Sci-Fi, Fantasy |
Publisher: | Nipponart |
Laufzeit: | ca. 180 Minuten |
FSK: | 16 |
Ton: | DTS-HDMA 5.1 |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 01-06 |
karas
In Shinjuku, Tokyos turbulentes Verwaltungs- und Vergnügungszentrum, existiert eine von Monstern bevölkerte Prallelwelt, die von den Menschen längst vergessen wurde. Schon seit ewigen Zeiten sorgen Yurine und ein Karas (Rabe) für die Aufrechterhaltung der Ordnung zwischen beiden Welten. Ein ehemaliger Karas ist jedoch dabei, die Balance zu stören. Er hat eigenmächtig den Namen Ekou angenommen und beginnt nun einen Rachefeldzug gegen die Menschen. Eine Serie von rätselhaften Mordfällen hält die Polizei in Atem.
Der Original-Anime entstand zum vierzigjährigen Jubiläum von Tatsunoko Productions. Die Idee für die sechsteilige OVA kam von Keiichi Satou. In der Serie führte er ebenfalls die Regie.
Die ersten drei Episoden von »Karas« erschienen von Mai bis November 2005 jeweils einzeln auf DVD. Von August bis Oktober 2007 wurden die verbliebenden drei Episoden ebenfalls einzeln auf DVD veröffentlicht. Hierzulande veröffentlichte Panini Video die OVA in insgesamt zwei Volumes mit je drei Episoden auf DVD.
deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand bei den Kaarster G&G Studios (»Hunter x Hunter«). Richard Westerhaus (»Food Wars!«) war dabei für die Dialogregie verantwortlich, während Fritz Rott (»Darker than Black«) das Dialogbuch verfasste. Der deutsche Sprechercast lässt sich aus der deutschen Synchronkartei entnehmen.
Die deutsche Vertonung von »Karas« sagt mir persönlich sehr zu. In den Hauptrollen glänzen Simon T. Roden als Yousuke Otoha, Gabriele Wienand als Yurine, Stephan Schleberger als Ekou Houshun’in und Heiko Obermöller als Nue. Bei den wichtigen Nebenrollen sind unter anderem Corinna Dorenkamp (Hinaru), Lars Schmidtke (Narumi Kure), Hans-Gerd Kilbinger (Minoru Sagisaka), Silke Linderhaus (Homura), Maxi Häcke (Amefurikozou), Gregor Höppner (Commissioner Gyuuki) sowie Ilya Welter (Tsuchigumo) zu hören.
Hier haben die Verantwortlichen hinter den G&G Studios für eine optimale Umsetzung gesorgt. Besonders über Welter habe ich mich sehr gefreut, da sie in neueren Vertonungen von Anime-Serien und -Filmen eher selten zu hören ist. Der gesamte Cast passt aus meiner Sicht und sorgt vom Anfang bis zum Ende für ein optimales Sehvergnügen.
»Karas« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von Nipponart sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Der Original-Anime entstand unter der Regie von Keiichi Satou (»Inuyashiki: Last Hero«) im japanischen Animationsstudio Tatsunoko Production (»Psycho-Pass 2«). Kenji Hayama (»Kuragehime«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei.
Bei Nipponart erscheint die OVA auf Blu-ray im Format 16:9. Die Qualität schwankt innerhalb der einzelnen Episoden. Mal sind die Farben und das Bild an sich hochauflösend, während sich das Ganze im nächsten Moment wieder ändert. Für mich sind diese Sprünge nicht negativ anzusehen. Finde eher, dass es zum Stil der Serie passt.
Etwas suboptimal ist der Einsatz von CGI. An sich passt die Vermischung von 2D- und 3D-Animationen bei dem Setting, doch wirkt das CGI besonders bei den Karas und den zu Maschinen gewordenen Yokais etwas unschön.
verpackung und extras
»Karas« ist bei Nipponart in einer Gesamtausgabe auf DVD und Blu-ray erhältlich. Als Verpackung hat sich der Publisher für eine handelsübliche Amaray entschieden.
Auf dem Inlay wurde der FSK-Hinweis aufgedruckt – ein Wendecover ohne Hinweis ist vorhanden. Als Extra liegen zwei Sticker bei. Auf der Disc befinden sich zahlreiche weitere Extras – diese können aus dem unteren Bild entnommen werden.
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fazit
Mit »Karas« veröffentlicht Nipponart eine kurzweilige Action-OVA, die sich besonders gut zum Binge Watching eignet. Anfänglich wird der Zuschauer in die Handlung geworfen. Nach und nach werden Antworten zu den Fragen geliefert. Das Ganze wird mit einer bedrückenden Atmosphäre und einigen Kämpfen auf Leben und Tod begleitet.
Für einen guten Eindruck hat bei mir jedenfalls die erste Episode gesorgt. In dieser durchbricht Nue ein paar Mal die sogenannte vierte Wand und spricht direkt den Zuschauer an. Im Laufe der Serie stellt sich jedoch heraus, dass er seinen kleinen Bruder und nicht uns anspricht. Dennoch gefiel mir dieser Aspekt recht gut und hat für einen guten ersten Eindruck gesorgt.
Etwas suboptimal ist die Laufzeit. Aus diesem Grund findet nicht wirklich eine Bindung zu den Charakteren statt. Einige Fragen bleiben auch nach dem Ende der Serie unbeantwortet. Über die genauen Fähigkeiten der Karas erfahren wir bis zuletzt nichts. In der letzten Episode überschlagen sich die Ereignisse. Im gesamten Betrachtet sorgt »Karas« für eine kurzweilige Unterhaltung. Wenn man über die von mir bemängelten Punkte hinwegsieht, kann man die Serie durchaus genießen.
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