Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Im Jahr 2009 erschien die 13-teilige erste Staffel von »Angeloid – Sora no Otoshimono« in Japan. Hierzulande sicherte sich Nipponart die Rechte an dem Titel und veröffentlichte diesen von August 2019 bis Januar 2020. Wir haben uns die gesamte Serie auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns der alte Ecchi-Klassiker mit seiner absurd komischen Handlung und der ganzen nackten Haut überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2009 |
Genre: | Comedy, Ecchi, Romance, SciFi, Slice of Life |
Publisher: | Nipponart |
Laufzeit: | ca. 350 Minuten |
FSK: | 16 |
Ton: | PCM Stereo |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 01-13 + OVA |
angeloid – sora no otoshimono
Tomoki Sakurai ist wie alle Jungs in seinem Alter. Das Interesse fürs andere Geschlecht wird immer größer, ansonsten lässt man es eher gemütlich angehen. Einzig ungewöhnlich sind die immer wiederkehrenden Träume von einem Mädchen, dass ihn um Hilfe bittet. Als eines Tages das Engelsmädchen Ikaros aus dem Himmel genau vor die Füße des High-School-Schülers fällt, sich an ihn kettet und ihn zu ihrem Meister ernennt, ist es passé mit dem verträumten Teenagerleben!
In Japan lief die erste Staffel von »Angeloid« in der Herbst-Season 2009. Die 13 Episoden wurden dabei vom 5. Oktober bis zum 28. Dezember im japanischen Fernsehen ausgestrahlt.
Die zweite Staffel lief in der Herbst-Season 2010. Vom 2. Oktober bis zum 18. Dezember wurden dabei die zwölf Episoden ausgestrahlt. Weiterhin existiert noch eine OVA sowie ein Film.
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deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand im Studio opus-live (»I want to eat your pancreas«) in München. Katharina von Daake (»The Anonymous Noise«) war dabei für die Dialogregie zuständig, während Davide Valente das Dialogbuch verfasste. Der Sprechercast sowie das zuständige Team für die deutsche Umsetzung lassen sich aus dem unteren Bild entnehmen.
Mein Ersteindruck zur deutschen Fassung war durch den ersten Clip von Nipponart ein wenig zwiegespalten. Während der ersten Episode gab es keine Änderungen meiner Meinung. Ab der zweiten Episode steigt meines Empfindens nach die Qualität kontinuierlich.
Die Synchronschauspieler finden sich ab der zweiten Episode komplett in ihren Rollen ein. Insbesondere Marco Rosenberg, der dem perversen Protagonisten Tomoki seine Stimme leiht, gelingt es konstant die quirlige Stimmlage zu halten. Richtig klasse sind zudem die Szenen umgesetzt, in denen er einen ernsteren und tieferen Stimmklang einsetzt.
Lisa Dzyadyk bringt die ‚emotionslose‘ Art von Ikaros, die gefühlt wie eine lebende Puppe agiert, vortrefflich rüber. Nina Benz hingegen durfte aufgrund des heißblütigen Charakters von Sandkastenfreundin Sohara Mitsuki mal so richtig aus der Haut fahren. Die kleinen – oder eher doch großen? – Ausraster werden von ihr dabei glaubhaft gespielt.
Angelina Markiefka schafft es mit einer ruhigen Stimme die intellektuelle Aura von Schülerratspräsidentin Mikako Satsukitane zum Vorschein zu bringen. Ihr Kollege Vincent Fallow, der in der Serie als Eishirou Sugata ihr Duo bildet, lässt die merkwürdigen Aussagen seines Charakters intellektuell wirken – sehr gelungen! Vergessen dürfen wir dabei nicht die tolle Leistung von Eleni Möller, die Nymph Leben einhaucht und charakterlich das Gegenteil von Ikaros darstellt.
Durch jede einzelne Episode habe ich diese Umsetzung immer mehr zu schätzen gelernt. Ein toller Cast, den Katharina von Daake da zusammengetrommelt hat. Ein echtes Highlight ist zudem das Dialogbuch von Davide Valente. Ohne seine Arbeit wäre es sicherlich nur halb so amüsant gewesen.
Neben der deutschen Fassung ist ebenfalls positiv das Typesetting zu erwähnen. Für mich persönlich steigert dies ungemein das Sehvergnügen und die Qualität der deutschen Umsetzung.
»Angeloid« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von Nipponart sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Hisashi Saitou (»Haganai«, »The Testament of Sister New Devil«) im Studio AIC A.S.T.A. (»Aura: Koga Maryuin’s Last War«). Yoshihiro Watanabe (»Haganai«, »The Testament of Sister New Devil«) steuerte das Design für die Charaktere bei.
Bei Nipponart erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Trotz kleiner Qualitätsschwankungen, rentiert sich die Blu-ray-Version allemal. Kräftige Farben sowie hochauflösende Untertitel sprechen für sich. Leichte, unregelmäßige Ungenauigkeiten im Bild sind verschmerzbar. Was die Hintergründe anbelangt, steuert das Studio AIC A.S.T.A. malerische Kulissen bei.
Die Welt von »Angeloid« wirkt ein wenig leblos, da außer den Charakteren und vereinzelten Kraftfahrzeugen sich nichts im Hintergrund bewegt. Der Fokus der Serie liegt auf ihren Charakteren und dem Slapstick. Der ständige Wechsel zwischen normaler und Chibi-Darstellung von einigen Protagonisten sind gelungen und unterstreichen die Situationskomik.
Neben dem Comedy-Faktor werden gegen Ende der Serie leichte Action-Szenen geboten. Diese sind relativ in Ordnung umgesetzt. Die Stärke liegt insbesondere bei der Komik, was den zentralen Punkt des Originalwerks darstellt – neben dem Ecchi versteht sich.
verpackung und extras
Die 13-teilige Serie erscheint bei Nipponart in insgesamt drei Volumes auf DVD und Blu-ray. Als Verpackung hat sich der Publisher für die handelsübliche Amaray entschieden. Ein Sammelschuber liegt dem dritten Volume als Extra bei. Der Verkauf findet exklusiv über den Nipponart-Shop statt. Bei anderen Händlern wird das dritte Volume lediglich ohne Schuber erhältlich sein.
Als Extra enthält jedes Volume jeweils drei Sticker. Weiterhin bietet der Publisher das Textless Opening sowie 13 Textless Endings auf der Disc an. Wie gewohnt, lässt sich durch ein Wendecover das FSK-Symbol im inneren der Amaray verbergen. Auf dem Sammelschuber befindet sich kein FSK-Hinweis.
fazit
Mit »Angeloid – Sora no Otoshimono« bringt Nipponart eine absurde und zugleich tierisch amüsante Serie auf Disc heraus, die mit ihrem perversen Protagonisten und seinem Lechzen nach nackter Haut für beste Unterhaltung sorgt. Ein klassischer Ecchi-Vertreter aus der damaligen Zeit mit einer gesunden Portion Slapstick-Comedy und viel nackter Haut sowie Perversion.
Ich hätte nich erwartet, dass mir diese Serie so oft einen Lacher entlocken würde. Das Geheimnis und der Unterschied zu anderen Ecchi-Vertretern, die gerne dem 08/15-Schema folgen, sind aus meiner Sicht die sympathischen Charaktere und die vortreffliche deutsche Umsetzung, die einen besonders hohen Einfluss auf den Unterhaltungsfaktor ausübt.
Die Stärken der Serie liegen primär auf der Situationskomik sowie dem perfekten Zusammenspiel der Charaktere. Daneben sind die Alltagssituationen öfter dermaßen bekloppt, dass es wieder urkomisch ist.
So richtig fahrt nimmt die Serie ab dem zweiten Volume auf. Dort werden einige schockierende Informationen rund um Ikaros enthüllt, wodurch sich eine dramatische Entwicklung auszeichnet. Das große Finale kommt mit durchschnittlicher Action daher, wobei der Humor dabei selbstverständlich nie aus den Augen verloren wird.
»Angeloid – Sora no Otoshimono« ist eine perfekte Serie zum Abschalten. Ecchi-Fans werden vollends auf ihre Kosten kommen. Der Comedy-Faktor ist hoch angesiedelt und neben dem Ecchi-Inhalt das Markenzeichen der Serie.
©2009 Suu Minazuki/Kadokawashoten/Solaoto Partners – This edition (P) 2020 Nipponart GmbH
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