Für viele »Dragon Ball«-Fans ist die Live-Action-Adaption der größte Schandfleck des Franchise – doch sie hatte auch einen positiven Nutzen. Wir fassen zusammen.
Schandfleck des Franchise
Als »Dragon Ball Evolution« im Jahre 2009 veröffentlicht wurde, waren sich die Fans des Anime und Manga, aber auch Zuschauer, die bislang nichts mit »Dragon Ball« zu tun hatten, in einer Sache einig: Der Film ist wohl einer der Schlechtesten aller Zeiten.
Kein Wunder, dass dieser mit einem Score von nur 2,5 von 10 Punkten über zehn Jahre lang das unbeliebteste Unterhaltungsprodukt auf der Internet Movie Database (IMDb) war – immerhin sind mittlerweile einige andere Werke noch schlechter platziert.
Doch nicht nur die Fans, sondern auch die Verantwortlichen waren überaus geschockt. So bezeichnete der ehemalige »Dragon Ball«-Redakteur Kazuhiko Torishima den Film als seinen »größten Fehler« und selbst Schöpfer Akira Toriyama sprach dem Streifen jegliche Zugehörigkeit zu seinem populären Franchise ab.
Dabei hatte Toriyama einst sogar versucht, Ratschläge zu geben und Änderungen am Drehbuch vorzunehmen, wurde aber vom Produktionsteam in Hollywood ignoriert.
Jenes Vetorecht oder eine generelle Einflussnahme hätten die Produzenten dem Verlag Shueisha mit rund fünf Milliarden Yen (damals etwa 40 Millionen Euro) in Rechnung gestellt – mehr als die Hälfte des gesamten Jahreseinkommens.
Neues Feuer bei Toriyama
Nichtsdestotrotz können »Dragon Ball«-Fans dieser desaströsen Live-Action-Adaption doch etwas Positives abgewinnen, denn sie hatte in Akira Toriyama ein neues Feuer entfacht, wie er selbst im »Dragon Ball 30th Anniversary History Book« enthüllte:
»Ich hatte ›Dragon Ball‹ eigentlich bereits hinter mir gelassen, aber wenn man sieht, wie sehr mir der Live-Action-Film missfiel und wie ich das Skript für den Anime-Film überarbeitete und mich über die Qualität des TV-Anime beschwerte, ist es wohl irgendwann eine Serie geworden, die ich zu sehr mag, um sie loszulassen.«
In der Folge entstand die Geschichte um »Dragon Ball Super« mit den beiden Filmen »Dragon Ball Z: Battle of Gods« (2013) und »Dragon Ball Z: Resurrection F« (2015), welche die aufgebrachten Fans wieder besänftigen konnten.
Wenngleich also »Dragon Ball Evolution« laut vielen Fans niemals hätte entstehen dürfen, war dessen Existenz entscheidend für eine gestärkte Rückkehr.
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© 20th Century Fox Home Entertainment / Shueisha
Der Film ist auf einer ähnlichen Stufe wie Daima
Kommt davon, wenn man die Lizenz leichtfertig aus der Hand gibt und nur auf das Geld am Ende des Vertrages schielt 😉
Dürfte sich hier um eine nachträgliche Änderung im Vertrag halten, Shueisha wäre in dem Fall zu einem (größeren) Mitproduzenten geworden und logischerweise möchte die Gegenseite dann auch, dass die einen Teil der Kosten und somit Risiko tragen, so kommen dann auch schnell die 40 Mio. zusammen, weil Hollywoodfilme nun mal schweineteuer sind. Hollywood – eigentlich jeder -wäre auch schön blöd, wenn sie so ein Vetorecht kostenlos ermöglichen, wenn sie den Spaß auch noch bezahlen sollen.
Hier wird Shueisha (+Toriyama) einfach von Anfang an verpeilt haben, dieses Vetorecht für sämtliche Adaptionen in den Erstvertrag zu schreiben. Eigentlich hat Shueisha hier nur die eigene Medizin zu schlucken bekommen, die Mangaka werden von denen schließlich ähnlich schlecht behandelt, wie die damals von Hollywood 😛
Das ist so ne Sache mit schlechten Filmen. Manche altern wie guter Wein und sind sooo trashie, dass sie irgendwann eine Art »Kultstatus« erreichen, gerade WEIL sie so schlecht sind.
Etwa der Streetfighter Film oder der Mario Film (der alte aus den Neunzigern).
Ich könnte mir vorstellen, in 10-15 Jahren mögen die Leute den hier auch…vielleicht^^;
Ich mag ihn tatsächlich…ist jetzt nicht der Hammer aber find zumindest Chi Chi gut getroffen …der Rest war armseelig