Das Anime-Studio Toei Animation, der Verlag Kodansha und der Fernsehsender TBS haben in das japanische KI-Startup Preferred Networks (PFN) investiert, um die Entwicklung von KI-basierten Tools voranzutreiben. Wir fassen zusammen.
Großzügige Investition
Das japanische Unternehmen Preferred Networks wurde im Jahr 2014 gegründet und ist seither durch seine Arbeit im Bereich Deep Learning für IoT-Anwendungen schnell gewachsen. Es gilt mittlerweile als eines der führenden KI-Startups Japans.
Von seiner Gründung bis Ende 2024 hat PFN eine Gesamtfinanzierung in Höhe von 190 Milliarden Yen (etwa 1,16 Milliarden Euro) erhalten, die zum größten Teil von verschiedenen Medienunternehmen und großen Finanzinstituten stammt.
Nun investieren auch Toei Animation, Kodansha und TBS insgesamt 50 Milliarden Yen (305 Millionen Euro) in das Projekt. Laut PFN soll das neue Kapital die Entwicklung und Bereitstellung fortschrittlicher KI-Lösungen fördern – insbesondere im Bereich generativer KI-Modelle, Computerplattformen und KI-orientierter Halbleiter.
Einsatz von Deep Learning
Im Gegensatz zu den anderen beiden Unternehmen pflegen Toei Animation und PFN bereits seit 2021 Beziehungen zueinander und arbeiten zusammen an »Scenify«, einem Tool zur Unterstützung bei der Erstellung von Hintergrundbildern.
Mit der Investition möchte man die Partnerschaft erweitern, indem KI in die Workflows integriert wird und dadurch die betriebliche Effizienz verbessert werden soll. Darüber hinaus ziehe man auch die Gründung eines Joint Ventures in Betracht.
Auch Kodansha und TBS versprechen sich viel von ihren Investitionen in die Deep-Learning-Technologie von PFN. So sieht der Verlag darin eine Möglichkeit, das Geschichtenerzählen zu verbessern und die Grenzen des Verlagswesens und der Inhaltsentwicklung zu erweitern. Der Fernsehsender möchte damit die Produktion rationalisieren und mit neuen Formen des visuellen Ausdrucks experimentieren.
Die Beteiligung der drei Unternehmen an PFN verdeutlicht das wachsende Interesse der Medienbranche an KI-Technologien und deren Bedeutung für zukünftige Produktions- und Entwicklungsprozesse.
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Via Animation Business
© Kouji Seo, Kodansha / Megami no Café Terrace Production Committee
Interessant, dass für sowas dann Geld da ist …
Die Ausdrucksweise … das ist wie bei Politikern.
Interessant ist auch, dass man nicht nur einfach Geld für KI so locker sitzen hat, sondern auch die im Vergleich zum Umsatz teils astronomisch hohen Summen. Gibt ja Firmen, die haben quasi ihre gesamte Existenz auf KI verwettet, dazu gehört auch eine japanische.
Es wäre einfach herrlich, wenn die Anime Industrie irgendwann in Sich zusammen fällt. Zumindest meiner Meinung nach. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass die Menschen bereit sind, irgendwann KI Generierte Animes zu schauen, die absolut künstlich und tot aussehen.
Bis KI Animes ein Ding sind, werden die meisten Leser (meine Wenigkeit selbstverständlich mit eingeschlossen) hier sowieso keim Anime mehr schauen.
Dennoch schade um das ganze, aber das trifft ja nicht nur Anime.
Ich behaupte, dass gerade die Anime-Fans sehr empfänglich für KI sind, denn bei kaum einem anderen Medium höre ich so oft die Rufe nach noch mehr Content, den sie inhalieren können (gibt ja bekanntlich nur sehr wenige Anime pro Jahr 😉 ). Und genau das wird von denen auch oft als Argument für KI vorgebracht: mehr Anime, egal wie.
Ja, und das ist auch ein Teil des Problems: Hauptsache mehr und schneller Anime – egal was für Konsequenzen das hat.