Die Sony Group Corporation und Bandai Namco Holdings stellen Gaudiy, dem neuen Betreiber von MyAnimeList, frisches Kapital zur Verfügung. Wir fassen zusammen.
Fünf-Punkte-Plan
Erst vor wenigen Wochen hat das Web3- und KI-Unternehmen Gaudiy die mit rund 19,5 Millionen registrierten Nutzern (davon 99 % nicht aus Japan) größte Anime-Datenbank-Website MyAnimeList für 531 Millionen Yen (3,3 Millionen Euro) übernommen, was nun für einen ersten großen Geldregen sorgt.
So investieren die Sony Group Corporation und Bandai Namco Holdings zusammen 10 Milliarden Yen (etwa 61 Millionen Euro) in Gaudiy. Dieses Kapital soll in Zukunft für die folgenden fünf Schlüsselbereiche verwendet werden:
- Globale Expansion japanischer IPs: Durch die Nutzung von Crunchyroll (Sony), MyAnimeList (Gaudiy) und Bandai Namcos globalen IP-Produkten sollen die internationale Reichweite und der Wert japanischer Inhalte maximiert werden.
- IP-Entwicklung und Förderung: Die drei Unternehmen möchten die Schaffung neuer Inhalte fördern und gezielt neue Talente entdecken und unterstützen, um dauerhaft frische Ideen und Geschichten zu sichern.
- Datenverwendung: Durch die Partnerschaft sollen Fan-Daten aller drei Unternehmen zusammengeführt werden, um eine umfassendere Datenanalyse und individuell zugeschnittene Fan-Erlebnisse zu ermöglichen.
- Blockchain-Integration: Gaudiy wird Blockchain-Technologie, darunter Soneium von Sony, einsetzen, um ein sicheres Umfeld für Fans und Schöpfer zu schaffen. Dabei sollen Tokenomics und geschützte digitale Transaktionen eine faire Vergütung der Urheber sicherstellen.
- Einsatz von generativer KI: Gaudiy und Bandai Namco wollen generative KI nutzen, um neue Formen der Unterhaltung zu entwickeln. Erste Tests finden bereits in der GUNPLA-Community »Builders’ Note« von Bandai Namco statt.
Sinnvolle Partnerschaft
Die Beteiligung von Sony steht im Einklang mit der eigenen »Creative Entertainment Vision«, einer langfristigen Strategie, die sich auf die Erweiterung des IP-Wertes und die Vertiefung des Fan-Engagements bei Spielen, Musik und Anime konzentriert. Das Investment reiht sich ein in frühere strategische Schritte, etwa die Übernahme von Crunchyroll (2021) sowie die Investition in KADOKAWA (2024).
Auch für Bandai Namco ist das Investment sinnvoll, schließlich hat man vor Kurzem die neue Abteilung CW360 gegründet, welche die Aufgabe hat, das Engagement der Fans zu verbessern sowie optimierte Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen. Die Zusammenarbeit mit Gaudiy und Sony ist dabei die erste große Initiative.
Yuya Ishikawa, CEO von Gaudiy, zeigte sich begeistert von der Kooperation: »Es ist eine Ehre, eine Partnerschaft mit Unternehmen eingehen zu dürfen, die Japan repräsentieren – wie Sony und Bandai Namco.«
Er fügte hinzu: »Wir bei Gaudiy verfolgen die Vision, sogenannte ›Fan Nations‹ zu erschaffen, und suchen kontinuierlich nach Wegen, Werte aus den Leidenschaften der Menschen zu entwickeln und diese Werte fair zu verteilen. Ich bin davon überzeugt, dass Unterhaltungsmedien die Kraft haben, Japan und die Welt zu verändern.«
Es wird in jedem Fall spannend zu beobachten sein, wie die drei Unternehmen ihre Stärken bündeln, um nachhaltig die internationale Verbreitung japanischer Inhalte zu fördern und gleichzeitig die Begeisterung der Fans einzubinden.
- Großes Potenzial: Sony sieht in Anime einen zentralen Wachstumstreiber
- Sony wird größter Anteilseigner des KADOKAWA-Konzerns
- Bandai Namco investiert in Short-Anime-Produzent Plott
Via Medium
© FUNA, Touzai, Kodansha
3,3 mio war geschenkt…. Hätte ich für das Geld auch gekauft. Wahnsinn! 19mio userdaten für 3,3mio…. Schnäppchen (ernst gemeint)
MAL war mir bislang eher negativ aufgefallen, was ihrer Meinung nach ein Anime sein muss. Darum bin und bleibe ich lieber bei Anilist.
Kannst du sagen was du meinst?
Was mir bisher aufgefallen ist: Z.B. »Rick and Morty: The Anime«, wurde komplett in Japan produziert, wird aber dennoch von MAL abgelehnt. Ebenfalls »Scott Pilgrim«, wurde zwar nicht ausschließlich in Japan produziert, könnte man also als Begründung sehen, jedoch gibt es andere Serien mit ähnlicher Konstellation, die es trotzdem auf MAL gibt, wie z.B. »Batman: Gotham Knight«. Aufgefallen ist mir auch, dass sie bei solchen Co-Produktionen teilweise die nicht-japanischen Beteiligten einfach weglassen. Bei »Batman: Gotham Knight« fehlen die kompletten Drehbuchautoren, bei »Cyberpunk: Edgerunners« die Originalschöpfer.
MAL hat bisher die Politik, dass alle Titel, die dort gelistet sind, zu 100 % Anime sein sollen. Das führt manchmal zu Diskussionen darüber, wie sehr Etwas ein Anime sein muss. Zum Beispiel wird auf MAL „Scott Pilgrim Takes Off“ nicht gelistet, weil das Werk nicht auf einem Manga basiert. Ähnliche Diskussionen gab es auch zu „Cyberpunk: Edgerunners“. Manchmal gehen dann diese Diskussionen sogar so weit, dass manche Leute vorschlagen, einen Werke zu löschen, wenn die Haupt-Staff nicht vollständig aus Japan stammt usw. Solche Situation halt.
Diese 100%-Regel ziehen die dabei nicht mal konsequent durch, gibt genügend Titel auf MAL, bei denen das nicht passt. Aufgrund der zunehmenden Globalisierung ist eine solche Regel aber sowieso hinfällig.
In sachen Anime hatte ich tatsächlich noch keinen Fall gehabt. Nur im Fall vom Manga Radiant. Ein Französischer Manga der nicht akzeptiert wird mit begründung ist nicht aus Japan. Dabei gibt sowohl Koreanischer als auch Chinesische Manga. Bei Anilst scheint er allerdings auch nicht zu sein. Schade.
Über 3 Mille für den Datenaustausch (Telemetrie) über ein Theorem, das international an keiner Börse steht oder in sonstwie rentabel sei, anstatt ein solches Geld produktiv einsetzen zu wollen, für die Sozialhilfe, diese in Japan fast keine ist, sowie für Hilfsbedürftige auf der Welt allgemein… Verstehe ich nicht. Dafür hamse Kohle in Hülle in Fülle.
Hoffentlich wird da auch mal endlich verbessert. Seit Jahren warte ich darauf, dass die Rewatch funktion bei der app hinzugefügt wird. Ich mag die offizielle App grundsätzlich besser und bei manchen Anime/Manga sind dort die Suchergebnisse besser. Aber wegen der fehlenden rewatch funktion nutze ich Hauptsächlich die inoffizelle App pocket MAL. Ich frage mich was so schwer daran ist etwas hinzuzufügen das bereits seit ewigkeiten (oder sogar von Anfang an) bei der Website ist.
Diesbezüglich hat MAL ganz andere Baustellen anzugehen. Schaue Dir die Verwaltung der persönlichen Profile von AniList an: Anime und Manga im eigenen Profil nach Sparten (Sprachen, Typus usw.) kategorisieren zu können; Anime und Manga bei der Suche im eigenen Profil chronologisch eingrenzen zu können…
Das einzige Sinnvolle, was MAL seit seiner langen Zeit seines Bestehens jemals reformiert hat, ist die Integration des Dark-Mode für die Webpage. Das ist aber nur äußerliche Makulatur. Systemisch ist MAL gar nicht gewachsen, um Features ergänzt worden, seit den den letzten anderthalb Dekaden, was die Verwaltung der eigenen Listen um Dinge, wie die oben genannten, ergänze.
Punkt 3 und Punkt 5 passen ja gut zueinander.
Was ich nicht ganz verstehe, ist Punkt 4. Was genau soll die Blockchain da nun machen? Die Aussage:
klingt so als könne man dann bei MyAnimeList Inhalte kaufen? Nicht unbedingt Animes, aber vielleicht Bilder von Künstlern oder so. Oder kann man das jetzt auch schon?
Oder ist das nur wieder so ein Trend-Ding damit man sagen kann ‚Wir nutzen Blockchain!‘?
Daten in dem Ausmaß für 3mille? Hat Sony die ganz schön abgezogen. Das ist Taschengeld für die 😂
Naja, es sind Daten von MAL, die sind eh nichts wert 😛