Ex-»Jump«-Redakteur zweifelt am Vermächtnis von »Attack on Titan«

Für Kazuhiko Torishima, Ex-Chefredakteur des »Weekly Shonen Jump«-Magazins (1996 bis 2001), ist »Attack on Titan« (jap.: »Shingeki no Kyojin«) von Autor und Zeichner Hajime Isayama kein nachhaltiges Werk. Wir fassen zusammen.

Kein nachhaltiger Einfluss

Diese Aussage tätigte Torishima im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Japan Expo 2025 und verglich den rivalisierenden Kodansha-Titel dabei im gleichen Atemzug mit erfolgreichen »Jump«-Werken wie beispielsweise »Dragon Ball« und »Naruto«.

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Seiner Meinung nach hätten die beiden Shueisha-Aushängeschilder ihre Leser durch die Augen der Hauptfiguren auf eine fesselnde Reise mitgenommen, was für ihn viel wichtiger als die eigentliche Geschichte eines Manga sei.

Im Mittelpunkt solle stets der Unterhaltungswert für die Leser stehen – eine klare und leicht verständliche Struktur sorge dafür, dass sowohl junge als auch ältere Konsumenten gleichermaßen in die Geschichte eintauchen könnten.

»Attack on Titan« hingegen gehöre zu der Art von Werken, die eine komplexe und schwierige Handlung besäßen, welche neue Leser abschrecke.

Aus diesem Grund habe die Manga-Reihe auch keinen wirklich nachhaltigen Einfluss hinterlassen, was er mit einer Analogie unterstrich: »Wir trinken Cola und Limonade, weil sie gut schmecken. Aber wenn wir durstig sind, trinken wir Wasser.«

Erfolg trotzt der Kritik

Nichtsdestotrotz war die Manga-Reihe mit über 140 Millionen verkauften Exemplaren ein kommerzieller Erfolg und wurde sowohl von Lesern als auch von Kritikern insbesondere wegen ihrer düsteren und anspruchsvollen Handlung gelobt.

Auch nach dem Ende der Geschichte erfreut sich »Attack on Titan« weiterhin großer Beliebtheit. Das zeigte sich unter anderem daran, dass die Verkaufszahlen des »Bessatsu Shonen Magazine« deutlich anstiegen, als Hajime Isayama zusammen mit Eren-Yeager-Sprecher Yuki Kaji einen neuen One-Shot-Manga herausbrachte.

Hierzulande ist Isayamas Hauptwerk beim Carlsen-Verlag mit deutscher Übersetzung erhältlich. Die Anime-Umsetzung besteht aus vier Staffeln sowie zwei abschließenden TV-Specials. Crunchyroll brachte die Serie auf DVD und Blu-ray in den Handel.

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Via DB-Z
©Hajime Isayama, Kodansha/ATTACK ON TITAN Production Committee. All Rights Reserved

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flomba

Wenn er nur Anime auf Vorabendprogrammniveau sehen will, soll er die halt vorabends anschauen.
Ich bin kein großer Fan von AoT, aber der Vergleich mit den Kinderserien und ihren ständigen Erzählwiederholungen ist einfach daneben.

Tanjiro

Ja die Story war recht komplex weshalb ich auch Probleme hatte bei einer neuen Staffel ohne rewatchen wieder rein zu kommen.Manchmal will man aber eben auch mal eine eher komplexe Story die nicht so einfach zu folgen ist.