Keiichiro Saito, der Regisseur der ersten Staffel von »Frieren: Beyond Journey’s End«, sprach vor Kurzem darüber, dass er seit der Arbeit an der Anime-Adaption unter einem Burnout leidet. Wir fassen zusammen.
Gesundheitliche Folgen
Die entsprechenden Äußerungen fielen im Rahmen eines Interviews mit Anime News Network auf der Anime Central 2025 in Chicago, in dem mehrere prominente Anime-Persönlichkeiten über Japans Global Anime Challenge – ein neues, von der Regierung gefördertes Programm, das Anime international voranbringen soll – diskutierten.
Als es um die Probleme ging, mit denen sich moderne Anime-Schöpfer konfrontiert sehen, berichtete Saito über seine eigenen Erfahrungen bei der Regie von »Frieren«. Dabei gab er preis, dass sich seine Leistungsfähigkeit stark verändert habe: »Seitdem ›Frieren‹ abgeschlossen ist, bin ich nicht mehr in der Lage, wie zuvor zu arbeiten.«
In seiner weiteren Ausführung erklärte er, dass er aktuell an einem Burnout leide, das »als Reaktion auf den Druck, einen überaus beliebten Manga in einen kommerziell erfolgreichen Anime zu verwandeln«, entstanden sei. Die Fans des Originals zufriedenzustellen, sei für ihn die größte Herausforderung gewesen.
Gesundheitliche Probleme in der Anime-Industrie stehen leider an der Tagesordnung und gerade Burnout in Form von psychischer und physischer Erschöpfung ist eine weitverbreitete Krankheit unter Vollzeit- und Teilzeit-Animatoren – nicht zuletzt aufgrund von langen Schichten, Personalmangel und hoher Arbeitsbelastung.
Bei der für Januar 2026 angekündigten zweiten Staffel wirkt Saito übrigens nur noch als Regieassistent mit, während Tomoya Kitagawa als Regisseur fungiert.
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Via ANN
© Kanehito Yamada, Tsukasa Abe, Shogakukan / Frieren: Beyond Journey’s End Production Committee
Ist natürlich nicht schön, keine Frage. Aber wenn man in Japan nicht einsehen will, dass sich was ändern muss … da war er nicht der erste und wird auch nicht der letzte sein, der mit gesundheitlichen Problemen belastet wird.
Keiichiro Saito ist der GOAT. Der beste neue Director der new gen
Der Burnout hat sich gelohnt. 😀
Wenn man nicht derjenige ist, der es erleiden muss, ist das leicht gesagt.
Zumal der Anime durch moderatere Arbeitsbedingungen nicht schlechter geworden wäre.
Traurig aber nachvollziehbar, die Gen-Z ist ja in Deutschland teilweise mit der Schule bereits am Rande des Kollaps
Das war ich auch, das hatte aber andere Gründe… Bin allerdings Gen Y (Baujahr 1991).
»Seitdem ›Frieren‹ abgeschlossen ist, bin ich nicht mehr in der Lage, wie zuvor zu arbeiten.«
Klingt irgendwie bedenklich. Ist aber leider nicht überraschend nach dem, was man auch sonst immer hört. Da muss man sich schon fragen, ob man das dauerhaft machen kann und will. Immerhin kann er sich dafür auf die Schulter klopfen, den am besten bewerteten Anime aller Zeiten umgesetzt zu haben. Da hätte er sich jetzt etwas Ruhe redlich verdient.
Allwas was das aussagt ist das er nie eine erfolgreiche Firma leiten könnte..wenn er bereits bei einen Cartoon solche Probleme hat.
Du weißt gar nicht, welcher Druck da in Japan herrscht, vor allem in der Anime-Industrie. Da heißt es buchstäblich »Friss oder stirb«.
Für jeden Selbstständigen heißt es friss oder stirb. Wenns nicht läuft, biste pleite und bekommst im schlimmsten fall alles nach und nach abgenommen für das du 7 Tage pro Woche gebuckelt hast.
zahlst du die Steuern oder sozialabgaben nicht pünktlich werden dir die Konten dicht gemacht. Egal ob du die Kohle hast oder nicht, Finanzamt oder z.b. Krankenkasse fragt nicht. Selbst ich kleines Licht habe Unkosten pro Monat von etwa 153.000,00 Euro – ja pro Monat und da ist noch kein Cent für mich verdient oder Rücklagen gebildet oder an meine Rente gedacht, null – nur um die Kosten zu decken.
ist ne bisschen andere Nummer als jeden morgen auf die Arbeit fahren und nach 8 Stunden Feierabend machen plus krank plus Urlaub.
da es bei Projekten wie Frieren auch um millionen Umsätze geht, kann ich den Druck schon gut nachvollziehen. Da der Mann/frau (keine Ahnung) ja eigentlich nur Manga zeichnen wollte und sich plötzlich mit der Riesen Nachfrage auseinander setzen musste.
Aber jammern bringt Nix. In Japan nicht und im tollen Deutschland nicht. Mitleid wird da keiner haben