Steht nach dem Isekai-Boom nun die große »Reijo«-Welle bevor? Zumindest auf einer der führenden Manga-Plattformen in den USA lässt sich ein klarer Trend in diese Richtung beobachten. Wir fassen zusammen.
»Reijo«-Titel auf dem Vormarsch
Fantasy-Geschichten mit den Themen »Isekai« oder generell »andere Welt« haben sich auf dem US-amerikanischen Anime- und Manga-Markt genau wie in ihrem Heimatland Japan fest etabliert. Mittlerweile tendieren US-Leser jedoch zu einem neuen Subgenre.
Auf MangaPlaza, einer der größten legalen Manga-Plattformen in den USA, erfreuen sich derzeit Geschichten mit dem Tag »Reijo« (dt.: »adlige Tochter«) großer Beliebtheit. Diese handeln meist von starken Protagonistinnen oder Bösewichtinnen (»Villainess«), die innerhalb einer vielschichtigen gesellschaftlichen Ordnung agieren.
Oft überschneiden sich diese Werke mit klassischen Isekai-Geschichten – etwa, wenn die Heldin ursprünglich aus einer anderen Welt stammt.
Nach Aussage von Daichi Katsuki, dem Vertriebsleiter von MangaPlaza, gehörte »Hello, Nice to Meet You, Let’s Get Divorced« von Autorin Asagi Chiyoharu mit Illustrationen von Betty Nanasato zu den ersten »Reijo«-Titeln, die große Aufmerksamkeit erlangten.
Der Erfolg dieses Werks habe maßgeblich dazu beigetragen, dass das Angebot solcher Geschichten auf der Plattform deutlich ausgebaut worden sei.
Fokus auf Leserinnen
Inzwischen umfasst der Katalog über 250 Titel, und die zunehmende Begeisterung für dieses Subgenre sei deutlich spürbar gewesen – besonders auf der Anime Expo 2025, wo zahlreiche Besucher in »Reijo«-Cosplays den Stand von MangaPlaza aufsuchten.
Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass »Reijo«-Werke in den vergangenen Monaten zu den meistverkauften Titeln auf MangaPlaza zählen und besonders bei weiblichen Leserinnen – mit einem Anteil von 90 % – große Beliebtheit genießen.
Zu den derzeit populärsten Titeln gehören unter anderem »The Princess Groom«, »The Ogre’s Bride« sowie »The Consultant Amalthea and Her Marriage«.
Bei MangaPlaza zeigt man sich über diese Entwicklung erfreut, da das Unternehmen erhebliche Mittel in den Ausbau seines Angebots für ein weibliches Publikum investiert habe – ein Bereich, der zuvor in den USA nur schwach vertreten war. Drei Jahre nach dem Start dieser Initiative sei nun eine deutlich positive Resonanz zu erkennen.
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Via Oricon (1, 2)
©SATORU YAMAGUCHI,ICHIJINSHA/HAMEFURA Production Committee.
Also ich bin ehrlich gesagt von dieser Art Anime auch schon gesättigt was noch damals mit der ersten Staffel von Baka rina Claes amüsant war ist jede Season im Schnitt mit 2 Titeln vertreten und hat zumindest bei mir schon Abnutzungserscheinungen
Da bin ich voll bei Dir, zumal der Löwenanteil der Geschichten – wie beim Isekai-Genre leider generell – vollkommen uninspiriert und, ja, langweilig aufgezogen ist.
Find ich immernoch besser als jede season 10 Isekai wovon die Hälfte fast gleich ist🤷
Ja, sie laufen im Grunde genommen nach dem selben Muster ab, genau wie die anderen Genre-Vertreter.
Der Hauptverdächtige für diesen Trend dürfte der My Next Life as a Villainess Anime von 2020 gewesen sein. Seit dem kamen immer wie mehr Animes in diese Richtung raus. Aber auch wie bei Isekais ist es auch hier so eine fivty fivty Geschichte, ob der Animes was taugt oder nur Durchschnittskost ist.
Aber nicht nur diese Art von Anime haben einen Trend ausgelöst, sondern auch diese »Protagonist wird aus der Heldengruppe geworfen« Animes haben auch deutlich zugenommen. Der Auslöser für diesen Trend dürfte da die »Banished from the Hero’s Party, I Decided to Live a Quiet Life in the Countryside« Serie aus 2021 gewesen sein. (@KnSNaru Solltest du den noch nicht kennen, der hat eine gute Romanze mit ordentlichen Fortschritt. ;D)
Bei der wenigen Auswahl ansich für weibliche Zielgruppentiteln, ist es kein Wunder das quasi fast jeder Fetzen mit Handkuss genommen wird…und wenn man dann immer die selben bekannte Genre verwurstet (wo man auch männliche Fans leichter lange hiter den Ofen vorlockt)…ist der Erfolg doch meist nicht wirklich überraschend.
Es ist aber letztendlich schnell nichts besonders mehr, weil man halt -wie lange schon überall mehr- nur das übliche mehrheitlich gleiche verwurstet und immer wieder aufs neue pusht…-
Wäre zumindest etwas frischen Wind mit neuer Story als der xte isekai mit gleichem schema. Auch in dieser Season wieder viel Standard. Aber für weibliche, adlige Heldinnen braucht es dann schon jemand wie Scarlet aus »may i ask on final thing« die bodenständig sind und nicht gleich zur Tomate werden wenn sie ein Mann anspricht. Viele Heldinnen aus diesem Genre werden dann vom man abgelöst und er übernimmt mehr die hauptrolle
Der Isekai-Boom flacht ab…
Stimmt auffallend. Dafür laufen jetzt die Gilden-Anime, diese es sind es ja meistens, ohne einem Isekai-Ursprung in ungehämmt weiter.
Edit: In mehr solche Anime wie »Why Raeliana Ended up at the Duke’s Mansion« würde ich besonders begrüßen. Besonders eine Fortsetzung davon.