Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Seit 2017 erscheint bei Futabasha die Horror-Reihe »Desperate Zombie« (Shokuryou Kyoushitsu) von Renji Kuyirama und Welzard. Hierzulande sicherte sich TOKYOPOP die Lizenz am Manga und veröffentlicht diesen seit Februar 2019. Wir durften einen Blick in den zweiten Band werfen. Ob uns die Horror-Geschichte rund um Sho und seiner Klassenkameraden und ihrer Suche nach dem mordenden Zombie weiterhin überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2017 |
Genre: | Drama, Horror, Mystery |
Publisher: | TOKYOPOP |
Zeichnungen: | Renji Kuyirama |
Text: | Welzard |
Bände: | 03 (laufend) |
creepy classmate
Nachdem sich Juerus Zombieübergriff auf Sho lediglich als grausamer Albtraum herausstellt, begeben sich die beiden in die Schule. Da sie niemand informiert hat, dass nach den Ereignissen der Unterricht vorerst ausfällt, stehen sie und weitere Mitschüler vor einem verschlossenen Tor. Eine hitzige Diskussion darüber entbrennt, wer die Schuld an den Morden trägt. Während dieser angstgetriebenen Vermutungen bekommt jedoch keiner mit, wie erneut eine Klassenkameradin einer grausamen Hinrichtung zum Opfer fällt …
veröffentlichung
»Desperate Zombie« erscheint im gewohnten TOKYOPOP-Format 12,6 x 18,8 cm als Softcover. Der zweite Band weist insgesamt 160 Seiten auf. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. TOKYOPOP versieht die gesamte Reihe mit einer Leseempfehlung ab 16 Jahren.
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fazit
Der zweite Band von »Desperate Zombie« hat es ziemlich in sich! Die brutale Entwicklung hat selbst mich relativ überrascht. Schülerin Mitsuki Mano verliert als nächste ihr Leben. Als Schuldige werden Sho und Jueru angeprangert, die angeblich dem Zombie assistieren sollen oder gar selbst Zombies sein sollen. Die gesamte Atmosphäre in den neuen Kapiteln ist sehr angespannt. Das bedrückende Gefühl wird dem Leser permanent übermittelt. Jeder wird verdächtigt und die Angst ist jedem aus dem Gesicht zu erkennen. Kuyirama gelingt es die Mimik der Charaktere vortrefflich darzustellen.
Wie bereits erwähnt, kommt es in diesem Band zu einer brutalen Entwicklung. Die Handlung nimmt eine heftige Wendung ein. Einige Mitschüler von Sho werfen in der Nacht ein paar Brandbomben in sein zu Hause, wodurch das gesamte Haus in Flammen steht. Ihm und Jueru gelingt in letzter Sekunde eine Flucht, doch seine Familienmitglieder kommen ums Leben. Uns Lesern wird dabei der grausame Tod seiner Schwester bildlich dargestellt, wie sie ihre letzten Worte ausspricht, bevor sie in den Flammen ihr Leben verliert – ein wirklich verstörendes Bild.
Die Wut von Sho wird deutlich dargestellt – er ist kaum wiederzuerkennen. Als wäre diese Entwicklung nicht drastisch genug, rächt sich Sho sogar an den Tätern! Mit einem Messer bewaffnet tötet er die Brandstifter, mit denen er vor Kurzem noch gemeinsam die Schulbank gedrückt hat. Welzard setzt noch einen drauf, und präsentiert als Cliffhanger einen Zombie unter den angeblich toten.
»Desperate Zombie« hat mich mit seiner Fortsetzung ziemlich aus den Socken gehauen! Mit solch einer brutalen Entwicklung hätte ich nicht gerechnet. Ich kann euch den Titel daher nur wärmstens empfehlen!
© Renji Kuyirama, Welzard 2017
© TOKYOPOP GmbH, Hamburg 2019
Aus dem Japanischen von Christopher Derbort