Netflix: Gericht verbietet unbegründete Preiserhöhungen

Das Berliner Kammergericht entschied kürzlich, dass der Streaming-Anbieter Netflix nicht willkürlich seine Preise erhöhen darf. Bislang räumte eine Klausel in den Nutzungsbedingungen dem VoD-Portal die Möglichkeit ein, den Preis ohne Begründung anzuheben. Damit soll nun Schluss sein. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, sodass Netflix noch dagegen vorgehen könnte.

Klausel laut Gericht nicht zulässig

Die von den Verbraucherschützern kritisierte Klausel in den Nutzungsbedingungen lautet: »Unser Angebot und die Preise für den Netflix-Dienst können sich gelegentlich ändern.« Jede Preisanpassung würde dabei mindestens 30 Tage vor dem Inkrafttreten verkündet werden. Netflix argumentiert, dass die Kunden dadurch genug Zeit hätten, um das Abo rechtzeitig zu kündigen.

Werbung

Für das Berliner Kammergericht reicht die bisherige Formulierung nicht aus. Gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch sind Preisanpassungsklauseln nämlich nur dann zulässig, wenn die Befugnis von Kostenerhöhungen abhängig gemacht werde. Die Klausel von Netflix aber »nennt keinerlei Faktoren, von denen eine Preisanpassung abhängig sein soll, sondern stellt diese vollständig in das Belieben der Beklagten«.

Die letzte Preisanpassung fand im April letzten Jahres statt. Hier wurden das »Standard (HD)«-Abo um einen und das »Premium Ultra HD«-Paket um zwei Euro verteuert. Diese beiden Optionen kosten seitdem 11,99 Euro und 15,99 Euro. Nur das »Basic«-Angebot blieb von der Änderung unberührt und kostet weiterhin 7,99 Euro pro Monat.

Anime bei Netflix:

>> Termin der dritten »The Seven Deadly Sins«-Staffel
>> Ghibli-Produzent äußert sich zur Netflix-Veröffentlichung
>> Termin des »Violet Evergarden«-Side-Story-Films

Teaser zum Anime-Programm von Netflix:

Dieses externe Video stammt von YouTube.

Mehr Informationen

Logo: © Netflix
Cagaster of an Insect Cage: ©2015 Kachou Hashimoto / Tokuma Shoten

Artikel teilen

Newsticker

Dieser Artikel beinhaltet Affiliate-Links. Durch den Kauf der Produkte über unsere Links erhalten wir eine kleine Provision. Mehr dazu.

Auch interessant?

Diskutiere mit!

guest
23 Kommentare
Bewertung
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
jochen

Sehr geil, so muss das sein 🙂
Würde das doch nur bei den Mieten auch so funktionieren 😉

jojo

Da sagst was🥺

Guts

Du scheinst diesem Urteil viel zu viel Gewicht anzurechnen. Im Grunde ändert sich nämlich nichts, du bekommst einen Grund zu deiner Preiserhöhung serviert, das wars dann auch. Netflix darf weiterhin die Preise gestalten wie sie wollen, dagegen kann eigentlich auch keiner etwas machen.

Balmung

Eben, dann sagen sie halt jedes mal »wegen gestiegen Kosten müssen die Preis angepasst werden«. Was hat mal als Kunde davon? Im Grunde nichts.

Irgendein Typ

So sieht’s aus. Zudem wurden bei Preiserhöhungen ohnehin schon immer Gründe genannt. Also würde sich nicht mal diesbezüglich was ändern. Große Unternehmen nennen immer Gründe, ob nun gestiegene Kosten oder veränderte Marktbedingungen. Irgendwas wird immer genannt.

sas

Dann wird man schnell Gründe finden. Steigende Energiepreise oder irgendetwas.

Daniel

jup sehe ich auch so. der Supermarkt kann ja auch ohne Grund die Preise erhöhen das ist doch sein gutes Recht. Und dann findet Netflix halt einen Grund.
Der beste Grund wäre derzeit Wohl Corona 🙂 weil alle zuhause sind und Netflix schauen brauchen sie bessere Server haha 🙂

jojo

Find ich gut, wahrscheinlich hat der Richter selber Netflix 😉

Anon

Wer dafür Geld ausgibt hat so oder so nicht mehr alle Latten am Zaun.

Katharina

Ich glaub du weisst gar nicht wie gut wir es heute haben. Bei Videotheken hab ich früher unmengen an Geld gelassen, vorallem auch mit Überziehungsgebühren. Netflix ist halt so als würde ich dem Betreiber 15 € in die Hand drücken und er würde mir erlauben jeden Film den er hat mitzunehmen für 30 Tage. Was daran jetzt schlecht sein soll, musst du mal erklären.

Dzabrail Alijew

Kann da jemand sich netflix nicht leisten? 😉 oder ist er/sie ein hater? 🙂

HanjiBuntaichou

Laut deiner Aussage bin ich also blöd weil ich ein Netflix Account habe um legal Anime und andere tolle Filme und Serien anzuschauen? 🤔 Danke auch.

jojo

Leute er ist ein Anon, solche sollte man wieso nicht ernst nehmen, erst recht wenn er keine Begründung nennt! Auf eine Antwort kann man bei Anon´s lange warten. Anon = Troll

Dzabrail Alijew

Angeblich ja xD

Kurama

Im Grunde muss Netflix jetzt einfach begründen. Für den Kunden ändert sich nichts und Preiserhöhungen können weiterhin kommen.

Italo Beat Boy

Das geschieht denen Recht. Ich hoffe, ihr versteht nun, warum ich bis heute kein Abo bei Netflix hab. Und auch nie einen haben werde.

Irgendein Typ

Ich wüsste nicht warum man das jetzt wissen sollte ? Das Urteil sagt diesbezüglich ja nichts aus.

jojo

weswegen denn? Ich mein ich bezahl 15,99€ damit kann ich mit 4 geräte gleichzeitig schauen, und nicht nur Animes! Das Angebot ist sehr gut.

Saber

Ganz ehrlich 14,99 sind viel besser gewesen da hätte man ganz gut die Netflix Gutschein Karten pro Monat bezahlen für Leute die nicht regelmäßiges Einkommen habe wie z.B Schüler, auch wenn nicht jeder 18 ist

Irgendein Typ

Du kannst trotzdem ein 15 Euro Gutschein verwenden. Dann hast du keine 30 Tage, sondern 29 oder 28. Das wird dann umgerechnet. Ich bezahle mein Abo schon lange mit Gutscheinen ^^

Kannst auch zwei oder mehr Gutscheine nutzen, dann hast du gleich für mehrere Monate bezahlt.

Wooky

Dann nennen sie einfach »steigende Betriebskosten, prüft eh keiner nach…

Irgendein Typ

Naja, der Verbraucherschutz. Immer gut gemeint, aber längst nicht immer mit Erfolg.

Mehr Transparenz ist natürlich wünschenswert, der nutzen von dem Vorgehen hält sich aber trotzdem arg in Grenzen. Selbst wenn Netflix sich die Mühe dagegen vorzugehen sparen würde und sie ihre Nutzerbedingungen anpassen müssten, ändert sich für den Kunden im Endeffekt nichts. Also bezüglich Preiserhöhungen sollte man sich davon nichts unrealistisches erhoffen, das kann man nämlich weder Netflix, noch anderen Anbietern wie Crunchyroll oder Amazon verbieten. Hier geht’s nur um Willkür in den Nutzerbedingungen.

Und mal Hand aufs Herz, nur die allerwenigsten lesen sich die Nutzerbedingungen überhaupt durch.

Darr

Na sowas sollten die mal für die gez veranlassen, denn Netflix Amazon und co sind
auf freiwilliger basis und man kanns kündigen, die gez nicht.