Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Im Jahr 2017 erschien die 24-teilige Sport-Serie »Welcome to the Ballroom« (Ballroom e Youkoso) in Japan. Hierzulande sicherte sich KAZÉ die Rechte an dem Titel und veröffentlichte diesen von September 2019 bis März 2020. Wir haben uns das zweite Volume der Serie auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns der leidenschaftliche Werdegang von Tatara Fujita zum Tänzer weiterhin überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
Jahr: | Japan, 2017 |
Genre: | Drama, Action, Comedy |
Publisher: | KAZÉ |
Laufzeit: | ca. 150 Minuten |
FSK: | 06 |
Ton: | DTS-HD MA 2.0 |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 07-12 |
let’s dance!
Der Weg zur erfolgreichen Turnierteilnahme ist lang und mit vielen Blasen an den Füßen verbunden – das muss Tanzneuling Tatara nun am eigenen Leib erfahren. Zwar hat er mit Mako eine geeignete Partnerin gefunden, doch das Ziel der beiden ist hoch gesteckt: Beim Tenpei Cup wollen sie es schaffen, Shizuku und ihren neuen Partner Gaju zu besiegen, um zu verhindern, dass die beiden auch in Zukunft ein festes Tanzpaar bleiben. Damit sie überhaupt eine Chance gegen die erfahrene Konkurrenz haben, versuchen sie mit einer ausgefallenen Choreographie im Quickstep zu punkten. Als Tatara jedoch einsehen muss, dass er noch lange nicht mit Gaju mithalten kann, gibt er alles, um Mako auf der Tanzfläche erstrahlen zu lassen. Doch wird das fürs Finale und einen Sieg wirklich ausreichen?
In Japan lief die Serie in der Sommer-Season 2017. Die 24 Episoden wurden dabei vom 9. Juli bis zum 17. Dezember im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Hierzulande war der Titel bei Amazon Prime Video im Simulcast zu sehen. Dort wird die Serie weiterhin im Originalton mit deutschen Untertiteln auf Abruf geboten.
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deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand bei der Digital Media Technologie GmbH (»Die rothaarige Schneeprinzessin«, »Tsuki Ga Kirei«) in Hamburg. Yannik Raiss (»Beautiful Bones«, »Hinamatsuri«) war dabei für die Dialogregie verantwortlich, während Timo R. Schouren (»DanMachi«) das Dialogbuch verfasste. Den deutsche Sprechercast findet ihr hier.
Mittlerweile haben wir die Halbzeit der Serie erreicht. Auch nach zwölf Episoden bin ich mit der Leistung von Flemming Stein (Tatara Fujita) nicht so ganz zufrieden mit. Es ist einfach Luft nach oben übrig.
Franciska Friede darf sich im zweiten Volume an mehr Dialogen erfreuen. Bei ihr fehlt mir etwas das zärtliche in der Stimme, wie es im japanischen Original der Fall ist. In der Regel ziehe ich ungern einen Vergleich zwischen der deutschen und japanischen Fassung, aber hier hat man das Potenzial nicht optimal ausgeschöpft.
In der letzten Episode dieses Volumes betritt Chinatsu Hiyama die Bühne. Sie wird im späteren Verlauf noch eine zentrale Rolle spielen. Synchronschauspielerin Leonie Landa leiht dabei dem Charakter ihre Stimme. Da Chinatsu Hiyama erstmals eingeführt wurde, lässt sich noch keine Meinung zur Umsetzung äußern. Dies wird im dritten Volume nachgeholt.
»Welcome to the Ballroom« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von KAZÉ sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.*
*Screenshots aus dem ersten Volume.
bild und animation
Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Yoshimi Itazu (»Pigtails«) im Studio Production I.G (»Haikyuu!!«, »Usagi Drop«). Takahiro Kishida (»Durarara!!«, »Haikyu!!«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei.
Bei KAZÉ erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1920 x 1080 p. Aus der Schmiede von Production I.G erblickt die Anime-Adaption der Manga-Reihe von Tomo Takeuchi das Licht der Welt. Bereits durch »Haikyuu!!« kennen Fans die Fähigkeiten des Studios rund um das Genre Sport.
»Welcome to the Ballroom« überzeugt und punktet mit einem tollen Bild. Schöne Lichteffekte sorgen für wahren Augenschmaus. Besonders positiv ist die Handhabung der Gestik und Mimik zu beurteilen. So wird beispielsweise die nervöse Art von Mako Akagi durch ihren Blick nach unten und dem Herumspielen mit ihren Fingern deutlich dargestellt. Ebenfalls lässt sich das mangelnde Selbstvertrauen (dargestellt durch Schamgefühl) sowie die Anspannung des Körpers beim Tanzen von Tatara Fujita optimal ablesen.
Neben den ganzen positiven Aspekten gibt es leider auch negatives zu erwähnen. So sticht der Einsatz von CGI bei den Tanzpaaren auf der Tanzfläche suboptimal hervor. Zudem kommen oft Standbilder zum Einsatz. Ein weiterer Punkt, der die meisten Zuschauer anfänglich verschrecken dürfte, ist die überspitzte Darstellung der Hälse bei den Charakteren.
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verpackung und extras
Die 24-teilige Serie erscheint bei KAZÉ in insgesamt vier Volumes auf DVD und Blu-ray. Als Verpackung hat sich der Publisher für ein Digipak mit Schuber entschieden. Ein Sammelschuber liegt dem ersten Volume bei.
Bei der Disc-Veröffentlichung von »Welcome to the Ballroom« verzichtet KAZÉ komplett auf den Blu-ray-Balken. Lediglich auf der Banderole ist dieser aufgedruckt, um im Handel das entsprechende Format in einem Blick zu kennzeichnen. Der FSK-Hinweis befindet sich bedruckt auf dem Digipak.
Als Extra wird neben einer Tanzanleitung (Quickstep für Mann/Frau) noch ein 24-seitiges Booklet geboten. Das Hauptmenü könnt ihr euch hier ansehen.
fazit
Bravissimo, bravissimo – »Welcome to the Ballroom« unterhält ebenfalls in den neuen Episoden und bringt zugleich den Zuschauer leicht ins Schwitzen. Eine herrliche Serie, die einen mit ihrer angenehmen musikalischen Untermalung und den Tänzen durchweg in ihren Bann zieht.
Schwerpunktmäßig konzentriert sich das zweite Volume um den Tenpei Cup. Protagonist Tatara sowie seine Partnerin Mako wollen Gaju und Shizuku besiegen. Dabei fließt viel Schweiß und des Öfteren geht der eigene Mut flöten – sehr spannungsreich zu verfolgen!
Die neuen Folgen vergehen in Windeseile. Man wird einfach dermaßen in den Bann der Serie gezogen, dass eine Episode gefühlt nach wenigen Minuten zu Ende ist. Die Tänze von Tatara und seinem Konkurrenten Gaju werden wunderschön in Szene gesetzt.
»Welcome to the Ballroom« ist einfach energiegeladen und mitreißend. Leichte Comedy lockert die Atmosphäre stets auf und sorgt durchweg für gelungene Unterhaltung. Da spürt man selbst schon ein leichtes zucken im Tanzbein!
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