Terumi Nishii, Charakterdesignerin von »JoJo’s Bizarre Adventure: Diamond is Unbreakable«, erzählte kürzlich in einem Gespräch mit der Webseite ITMedia von ihren Erfahrungen mit den Auswirkungen ausländischer Investitionen in japanische Anime. Insbesondere ging es dabei um die Zusammenarbeit mit Netflix.
Budget von Netflix-Anime mehr als doppelt so hoch
Laut Nishii beträgt das Budget für Netflix-Anime ungefähr »das Doppelte« oder »das Dreifache« eines regulären Anime. Das Gehalt der Animatoren soll sich dadurch allerdings nicht verbessern. Sie hat auch das Gefühl, dass viele Produktionsunternehmen »nicht begeistert zu sein scheinen« und die Arbeit so hart wie bei jeder anderen Anime-Produktion ist.
Wofür das Geld konkret verwendet wird, kann Nishii zwar nicht mit Gewissheit sagen, allerdings will sie gehört haben, dass dieses überwiegend in Kapitalanlagen fließt. Viele Unternehmen schreiben nämlich rote Zahlen und brauchen das Geld, um sich über Wasser halten zu können.
Dies soll sich auch kaum von dem in Japan üblichen Geschäft mit Anime unterscheiden – die Marken gehören den Unternehmen und die Animatoren erhalten selbst bei großem Erfolg nicht mehr Lohn als zuvor vereinbart. Laut Nishii geht es sogar so weit, dass die kreativen Köpfe dazu aufgefordert werden, die Rechte an ihren Werken abzutreten. Bei Spielen (zum Beispiel Mobilegames) soll es recht üblich sein, dass die Mitwirkenden aufgrund von Geheimhaltungsvereinbarungen nicht einmal sagen können, woran sie gearbeitet haben.
Um auf die Probleme mit Netflix zurückzukommen, erklärte Nishii, dass der Streaming-Dienst oftmals nicht die Disc- und Merchandising-Rechte besitzt. Für die Animatoren, die am unteren Ende der Nahrungskette stehen, würde dies jedoch sowieso keinen Unterschied machen, da sich für diese daraus kein Vorteil ergeben würde. Sie hofft, dass sich die Fans durch diese Informationen besser in die Lage der Animatoren hineinversetzen können und rät jedem, der Anime liebt, nicht selbst nach Japan zu kommen, um an Anime-Produktionen zu arbeiten.
Abschließend erwähnte sie, dass sie sich selbst in einer guten Lage befindet, da sie mit Vince Shortino, dem ehemaligen General Manager von Crunchyroll Japan, zusammenarbeitet. Er fungiert als »eine Art Manager« für sie und schafft Verbindungen zu den Kunden. Sie ergänzt ihr Einkommen mit der Arbeit an Spielen, die, wie sie sagt, tendenziell besser bezahlt werden als Anime.
JoJo: © ©LUCKY LAND COMMUNICATIONS/集英社・ジョジョの奇妙な冒険GW製作委員会
So viel dazu das neflix amazon etc. die anime industrie und die animators unterstützt.
Lmao, wo sind alle anti piraterie prudes nun jetzt.
Die geldkonzerne stecken das geld in die eigenen taschen, wahrend die studios und animators ihre werke net mal mit merchandise vermarkten durfen.
SUPER
trotzdem ziemlich fies piraterie zu machen! dass die animatoren wenig geld bekommen ist halt deren problem tbh..
was können konsumenten denn dafür!?
Niemand hat behauptet, dass Netflix die Animatoren oder überhaupt die marode Industrie direkt unterstützten würde, es hieß immer nur, dass Netflix verhältnismäßig viel zahlt, wie hier wieder bestätigt wird. Dass dieses Geld nicht an die Animatoren weitergegeben wird, damit hat Netflix doch nichts am Hut. War eigentlich sogar zu erwarten, dass die Herrschaften in den gehobeneren Positionen sich das Geld einstecken. Denn warum sollte man Animatoren besser bezahlen, wenn die doch dumm genug sind freiwillig für den bestehenden Hungerlohn zu arbeiten?
»wahrend die studios und animators ihre werke net mal mit merchandise vermarkten durfen.«
Kann Netflix auch nichts dafür, laut Text besitzen die nämlich oft nicht mal die Disc- und Merchandising-Rechte, somit könnte Japan damit eigentlich selbst nochmal Geld verdienen…
Man sollte nicht immer an globale Unternehmen die Schuld zuweisen. die Japaner leben wie Lemminge und wehren sich gar nicht. Das Problem liegt in Japanische Arbeitskultur. Amazon sowie Netflix sind keine MEssia, dessen Aufgabe ist die Welt zu retten oder irgendwo einzumischen. Die können nichts dafür wenn die jap. Unternehmen die Arbeiter ausnutzt und die halt nicht wehren. Hätten bei uns die Arbeiter früher nicht gewehrt hätten wir keine bessere Arbeitsbedingung.
Also mit dem Geheimhaltungsvereinbarung sowie Kreativität ist normal. Wenn ich in einer Firma arbeite, gehört nichts mir auch wenn ich etwas neues erstelle&entwickle, Solange man in einem Unternehmen ist gehört es halt zum Unternehmung
Aber eine Schande finde ich, dass Geld nicht dazu genutzt wird um ihre Gehälter zu verbessern. Unternehmungen die rote Zahlen schreiben machen etwas falsch, man sollte diese Unternehmungen untergehen lassen. Ein totes Pferd zu reiten bringt nichts. Ansonsten wird das Spiel niemals enden und die Mitarbeiter werden dann immer gezwungen weiter so zu arbeiten. Ohne Zusammenbruch der Anime-Industrie wird da leider nichts ändern.
Du vergisst nur eine Sache, die wenigsten Anime und Manga entstehen in der Firma (Ausnahmen sind hier meist Filme und wenige Reihen, wie Code Geass). Meist ist es so, wie bei normalen Büchern auch, dass ein Autor ein Werk verfasst und dann Partnerschaften mit z.B. Shueisha oder Bandai bildet, mit dem Unterschied, dass hier nur Konzepte vorgelegt werden und kein fertiges Werk. Deswegen gehören die Rechte an der Reihe sehr wohl den Schöpfern aka. Sui Ishida, Akira Toriyama, Eichiro Oda oder Hirohiko Araki. Die Verläge besitzen nur Vermarktungsrechte, außer die Reihe wird, wie im Artikel schon angemerkt, eben als solche verkauft. Freie Kunst ist nunmal ein ganz anderes Thema, als die Entwicklung eines neuen Medikaments oder eines neuen Motors.
Als bestes Beispiel kann man da Captain Future nehmen. Die Rechte an den Figuren liegen bei den Erben von Edmond Hamilton und deswegen waren die Rechte am Anime einige Jahre gesperrt gewesen. Erst nachdem Christian Alvart alle Rechte an Captain Future eingesammelt hatte, hat sich Toei Animation wiederum die Rechte bei ihm sichern können und erst dann konnte der Anime wiederum bei Toei Animation lizenziert werden.
Sehr traurig und erschreckend was hier berichtet wird. Leider kann man die Ganzen Studios, bzw. Publisher als Konsument nicht boycottieren, weil es in dem Berreich keine Alternativen gibt..