In der aktuellen Season will mit »Adachi and Shimamura« auch ein neuer Yuri-Anime die Herzen der Zuschauer erobern. Wir haben uns die ersten drei Episoden der Serie bei WAKANIM angesehen und verraten euch, wieso ihr die romantische Slice-of-Life-Geschichte im Blick behalten solltet.
Zwei Schülerinnen und ihr verbotenes Geheimnis
Eigentlich müssten Adachi und Shimamura mit ihren Klassenkameraden im Unterricht sitzen, doch stattdessen treffen sie sich lieber im zweiten Stock der Sporthalle. Seit dem Tag, an dem sie sich begegneten, ist es ihr gemeinsamer Rückzugsort geworden. Hier treffen sie sich zum Tischtennis, während sie den Unterricht schwänzen – es ist ihr kleines Geheimnis, von dem niemand wissen soll.
Darüber hinaus ist es auch der Ort, an dem sie sich besser kennenlernen, obwohl beide eigentlich eher Mühe damit haben, sich auf andere Menschen einzulassen. Mit der Zeit bauen sie Vertrauen zueinander auf und bemerken zudem, dass sie füreinander womöglich doch mehr als bloße Freundschaft empfinden könnten.
Weder die Ausgangssituation noch das Setting von »Adachi and Shimamura« sind sonderlich originell, weshalb Fans des Genres viele Facetten bereits aus anderen Yuri-Anime kennen dürften. Allerdings braucht sich die Serie keineswegs vor der Konkurrenz zu verstecken, was insbesondere an den beiden Protagonistinnen liegt.
Eine langsam erblühende Romanze
Bereits nach wenigen Augenblicken wird klar, dass Adachi und Shimamura eine besondere Chemie verbindet. Es ist anfangs gleichermaßen witzig wie charmant, den beiden Mädels dabei zuzusehen, wie sie gegen die Regeln verstoßen und sich so einander langsam annähern. Dabei stehen immer wieder besonders ihre persönlichen Ängste im Fokus, die ihnen regelmäßig in die Quere kommen.
Dies verdeutlichen sowohl diverse innere Monologe als auch die kraftvolle Bildsprache der Serie. In der ersten Episode sehen wir zum Beispiel, wie Shimamura sich vorstellt, sie würde ertrinken. Sie hat Angst davor, Menschen zu nahe zu kommen und von ihnen weggestoßen zu werden – außer, wenn sie mit Adachi zusammen ist. Diese bemerkt wiederum, dass sie langsam romantische Gefühle für Shimamura entwickelt, die sich allerdings weniger in aktiven Handlungen, sondern mehr in ihren Träumen ausdrücken.
Zumindest in den ersten zwei Folgen, denn in der dritten Episode fasst sich Adachi ein Herz und fragt Shimamura, ob sie zusammen ausgehen wollen. Sehr zu ihrem Leidwesen sind sie auf ihrem Date jedoch nicht alleine, sondern haben mit der kleinen Yashiro ein eher unerwünschtes Anhängsel dabei. Dadurch offenbart sich jedoch eine neue Seite von Adachi: Sie ist merklich eifersüchtig, Shimamura teilen zu müssen. Diese versucht indes die Lage zum Besten zu wenden, was zu einigen süßen Momenten zwischen den Protagonistinnen führt.
Generell ist die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren bisher die größte Stärke des Yuri-Anime. Ihr Verhältnis fühlt sich zu keiner Zeit erzwungen an, sondern entfaltet sich nachvollziehbar und natürlich in glaubhaften Dialogen. Es ist der aufregende Beginn einer erblühenden Romanze, die bisher den großen Reiz von »Adachi and Shimamura« ausmacht.
Schöner Stil ohne animationstechnische Highlights
Optisch zeichnet sich die Serie durch einen sehr niedlichen Stil aus, der von kräftigen Farben dominiert wird. Abgerundet wird dieser von sehr weichen Konturen, was wunderbar zur zärtlichen Geschichte rund um die beiden Protagonistinnen passt.
Animationstechnische Highlights sind derweil hingegen eher spärlich gesät. Die Verantwortlichen von Tezuka Productions haben durchaus ein Auge dafür, die Gefühlswelt der Charaktere wunderbar anschaulich zum Leben zu erwecken. Das zeigt sich beispielsweise, wenn Adachi von einem Kuss mit ihrer Freundin träumt. In diesen Momenten kann der Yuri-Anime durchaus strahlen.
Davon abgesehen bewegen sich Zeichnungen und Animation auf einem eher durchschnittlichen Niveau. Obwohl einige Szenen positiv herausstechen, gibt es auch einige andere Szenen, die eher negativ auffallen. Diese halten sich jedoch bislang noch im Rahmen und dürften die meisten Zuschauer kaum stören.
Solltet ihr euch »Adachi and Shimamura« ansehen?
Der Anime lässt zwar kein optisches Feuerwerk abbrennen, weiß aber genau, wo seine Stärken liegen und diese auch zu nutzen. Es ist eine fast schon universelle Geschichte, die »Adachi and Shimamura« erzählt, denn vermutlich können viele nachempfinden, wie es ist, romantische Gefühle für einen guten Freund oder eine gute Freundin zu entwickeln.
Aufgrund des recht gemächlichen Erzähltempos dürfte die Serie wahrscheinlich nichts für jeden Anime-Fan sein, doch Freunde von berührenden Yuri-Geschichten sowie all jene, die eine Schwäche für romantische Slice-of-Life-Storys haben, bekommen hier eine süße Romanze, die zu Herzen geht.
Jetzt seid ihr dran: Wie gefielen euch die ersten drei Folgen von »Adachi and Shimamura«? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Trailer:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
©2019 Iruma Hitoma/KADOKAWA CORPORATION/Adachi to Shimamura Production Committee
Ich fand den Anime super