Die Anime-Adaption von »Horimiya« erfreut sich in dieser Season besonderer Beliebtheit. Um den Fans einige Einblicke hinter die Kulissen zu geben, hielt Funimation gestern ein AMA (Ask Me Anything) mit Regisseur Masashi Ishihama auf Reddit ab, bei dem man alle möglichen Fragen stellen konnte.
Macher von internationaler Reaktion überrascht
In der einstündigen Fragerunde wollte ein Fan unter anderem wissen, was Ishihama dazu brachte, bei »Horimiya« als Regisseur mitzuwirken. Dieser erklärte daraufhin, dass das Produktionsunternehmen Aniplex das Studio CloverWorks mit der Umsetzung beauftragt hat und ihn dessen Präsident darum bat, die Regie zu übernehmen. Um sich darauf vorzubereiten, las Ishihama den originalen Manga.
Als die Anime-Adaption im September 2020 angekündigt wurde, waren die Verantwortlichen über die positiven Reaktionen überrascht, die vermehrt aus der internationalen Community kamen. Die Macher gingen nämlich zuvor davon aus, dass »Horimiya« eher das japanische Publikum ansprechen würde.
Aus diesem Grund arbeitet Ishihama immer mit dem Gefühl an der Anime-Serie, dass diese von Fans auf der ganzen Welt angesehen wird. Die Unterstützung der internationalen Community bezeichnet er als große Motivation, um sich weiter anzustrengen, da es viele Zuschauer außerhalb Japans gibt, die eine Leidenschaft für »Horimiya« entwickelt haben.
Schwierigkeiten bei der Anime-Umsetzung
Im weiteren Verlauf des AMA wurde außerdem die Frage gestellt, wie entschieden wurde, welche Kapitel aus der Manga-Reihe adaptiert werden und welche nicht. Ishihama antwortete darauf, dass sich die Persönlichkeit der Charaktere im Laufe der Serie verändert und weiterentwickelt. Deshalb wollte man sichergehen, dass die Erfahrungen auch dem Zuschauer vermittelt werden:
»Wir wollten keine Erfahrungen auslassen, welche die Charaktere durchgemacht haben und für ihre Entwicklung entscheidend sind. Uns war auch klar, dass nicht jedes Ereignis zwangsläufig mit der Charakterentwicklung in Verbindung steht.«
Um dieses Ziel zu erreichen, beriet er sich mit seiner Kollegin Nagai-san, die seit über 10 Jahren zu seinem Team gehört und ein Fan der Manga-Reihe »Horimiya« ist. Sie soll bei der Entscheidung, welche Szenen für den Anime sowie die Charakterentwicklung am wichtigsten sind und welche weggelassen werden können, sehr hilfreich gewesen sein.
Dies soll gleichzeitig aber auch die schwierigste Herausforderung für das Produktionsteam gewesen sein, besonders weil der originale Manga sehr beliebt ist und man die Gefühle und Emotionen der Leser respektieren wollte. Um zu vermeiden, dass die Serie am Ende ruiniert wird, wurde laut Ishihama viel über die Kapitelauswahl für die Anime-Umsetzung diskutiert.
Easteregg im Anime
Zum Ende der Fragerunde machte ein Fan den Regisseur darauf aufmerksam, dass es in der siebten Episode ein Buch gibt, auf dem ein Bild von ihm zu sehen ist. Ishihama zeigte sich über diese Entdeckung verwundert und ging auf die Frage ein, wie die Idee dazu entstand:
»Es gibt nicht wirklich eine Geschichte dazu. Im Prozess der 2D-Animation, wenn man Bilder in eine Zelle einfügt, hat sich die dafür zuständige Person einen kleinen Scherz erlaubt. Es scheint, dass die internationale Community das wirklich bemerkt hat. Die Japaner eher nicht. Das überrascht mich.«
Außerdem verriet der Regisseur, dass Toru Ishikawa sein Lieblingscharakter aus der Reihe ist und er zwar jede Szene des Anime liebt, aber sein absoluter Lieblingsmoment noch nicht veröffentlicht wurde. Dabei soll es sich um einen wichtigen Punkt in der Geschichte handeln.
Ishihama ging allerdings nicht nur auf Fragen ein, die den Anime betreffen: So sprach er darüber, dass Blauschimmelkäse sein Lieblingskäse ist, weil dieser gut zu Alkohol passt und einen guten Snack darstellt. Seine derzeitige Lieblingsband ist die japanische Rockgruppe Acidman.
Hierzulande wurde »Horimiya« vom Streaming-Dienst WAKANIM lizenziert, der seit dem 9. Januar 2021 jeden Samstag um 18:00 Uhr eine neue Episode im Originalton mit deutschen Untertiteln im Simulcast veröffentlicht. Details zu einem Disc-Release gibt es bislang noch nicht.
©HERO, Daisuke Hagiwara/SQUARE ENIX, Horimiya Project
Dann vielen Dank Nagai-san für ihre Hilfe. Der Anime macht bisher seine Auswahl was bleibt und was fliegt insane gut. Die Umsetzung ist absolut großartig. Als Fan des Manga war ich einfach nur überrascht wie der Anime das Werk bisher sogar noch besser rüberbringt als es der Manga vermochte. Chapeau!
Ich finde nicht dass man das alles wirklich besser zur Vorlage rüberbringt, mir ging einiges zu schnell…:)
Nun einige stören sich daran, der Anime fliege nur so durch die Kapitel, jetzt wisst ihr warum, man hätte statt Oberschüler auch Büroangestellte nehmen können( Keine Cheats für die Liebe), denn es ist egal wie Alt man ist, die Probleme sind die gleichen: Unerwiderte Liebe, Eifersucht oder Konkurrenten.
Dieser Anime spiegelt fast alle Fassetten des Sozialen Miteinanders.
Wenn man es recht bedenkt, eigentlich ziemlich jämmerliche Probleme; diese bieten natürlich Unterhaltungspotenzial, keine Frage. Aber ich stelle mir die Frage, ob das schon alles ist, was das menschliche Dasein so bietet.
Ich würde es «eine gelungene Umsetzung« nennen. Ich bin sehr zufrieden. Ich kann nicht behaupten, dass mir etwas fehlt oder, dass ich etwas vermisse. Einfach eine runde Sache. Mein persönliches Highlight.
ich lese den manga ja nicht, daher keine ahnung wie viel man da letztendlich verpasst vermutlich genug.
aber der anime ist schon unterhaltsam vorallem weil die charaktere ganz gut miteinander harmonieren, ich hab aber eh das gefühl das solche geschichten die eher leichte kost sind eh immer gut laufen werden (sagen wir fast immer gibt sicher ausnahmen).
Der Anime durchläuft die Story im Vergleich zum Manga sehr schnell. Es wird allerdings nichts wichtiges weggelassen. Mir fällt z.B. immer nur auf, dass das Tempo schneller ist, aber nicht welche Szenen genau fehlen.
Stinknormale Schulgeschichten als einsamer Stubenhocker sind perfekt.
Komischerweise sind Romanzen immer überall beliebt. Verstehe eh nicht wieso es so wenig Serien gibt, die das Thema mal detailierter aufgreifen. Ist das in Japan so unbeliebt. Uch hasse ja eigentlich Romanzen bei egal welcher Serie (Live Action) aber bei Animes ist es mein Lieblingsgenre ( eigentlich) wenn die Storys nichr irgendwo alle gleich wären….
Immer nur so ne Oberflächenkacke.
Junge trifft Mädel, sie nähern sich an, kommen am Schulfest zusammen(wenn überhaupt) und die Serie endet mit nem Feuerwerk bevor die Onsen OVA kommt…
Die Handlung von gefühlt jedem Schulromanzenanime.
Bei Action Romanzen ist zb wie ich finde, die chronische Krankheit, dass das Pärchen am Ende immer getrennt bzw getötet wird.
Und wenns dann mal etwas intensiver wird wundert man sich über den Erfolg.
Dann muss man auch mal ins Ausland horchen wenns denn international erfolgreich sein soll. Könnte bestimmt so manche Show retten, wenn man sich nicht nur der japanischen Audienz und Vorlieben bedient.
Erstmal zu Ihrem letzten Absatz: Sind denn Animes nicht gerade so beliebt, eben WEIL es halt so «japanisch« ist und sich eben kein westlicher Besserwisser aus Europa oder Amerika da einmischt? Mir geht es zumindest so. Ich mag es, weil die Japaner es eben so machen, wie sie es wollen.
Bei Ihrem Ablaufszenario fehlt noch die Variante: A trifft B, beiden können sich gar nicht leiden, bis sie merken, dass der jeweils andere doch ganz nett ist. Und dann nähern sie sich an und das Schulfest, Feuerwerk und Onsen/Strand Abenteuer kommt.
Was Sie bei Action Romanzen benennen sind halt schlicht und einfach Melodramen oder romatische Trägödien. Diese Sachen gehen nie gut aus. Das ist bei diesem Typus so.
Zu Ihrer Wortwahl «Oberflächenkacke«: Ähm, Liebe an sich ist eigentlich eine ganze einfache Sache. Es wird aber immer zu sehr aufgebauscht; und das eben auch im Entertainmentsektor. Aber eben dort ist es ja auch notwendig. Warum? Nun, es soll ja eine Serie oder zumindest ein Film sein. Würde man es einfach halten, wäre es ja nach ein paar Minuten schon vorbei, also muss man es aufbauschen. Mir persönlich gefällt das auch nicht immer, wenn man diese rückratlosen Figuren sieht, die immer nur am Rumeiern sind und nicht den Mund aufmachen können, aber das dient halt zum in die Länge ziehen.
Ach weil die Japaner es nicht bemerken werden auch Hintergrundbilder von google genommen aber die spitzfindigen internationalen Zuschauer sehen auch das 😀 😀
schöne Fragerunde