Es ist nicht ungewöhnlich, dass japanische Verlage Kopien der Original-Manuskripte von beliebten Manga-Reihen verkaufen, die bereits abgeschlossen wurden. Auch Shueisha versuchte eine Vorlage zum Shonen-Hit »Demon Slayer« an den Mann zu bringen, erntete dafür jedoch Kritik.
Manuskript-Kopien mit Fehlern
Im Laufe des vergangenen Jahres verkaufte der Verlag Reproduktionen des letzten Kapitels von »Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba« über das »Weekly Shonen Jump«-Magazin und auf dem »Jump Festa«-Event, welches zuletzt im Dezember 2020 in Japan stattfand. Diese Exemplare sollten auf den eingereichten Entwürfen von Koyoharu Gotoge basieren.
Das Veranstaltungs-Set, das zu einem Preis von 38.500 Yen angeboten wurde, beinhaltete die Zeichnungen von Koyoharu Gotoge in der gleichen Größe wie im Original, während die Zeichnungen des Magazin-Sets, das für 3.850 Yen erhältlich war, verkleinert wurden. Die originalgetreuen Reproduktionen sollten eigentlich auch die Notizen für die Assistenten und Redakteure enthalten.
Käufer berichteten allerdings, dass es sich bei einigen dieser Seiten nicht um den Abdruck des originalen Manuskripts handelt, sondern um die fertige Fassung, die im Magazin veröffentlicht wurde. Darüber hinaus sollen diverse Zeichnungen abgeschnitten sein.
Rückrufaktion dank »Demon Slayer«-Mangaka
Ein Vertreter von Shueisha erklärte gegenüber der japanischen Zeitung Asahi Shimbun, dass es den Verantwortlichen sehr leidtut, wie das Produkt ausgefallen ist und dass man die Käufer damit verärgert hat. Die Probleme sollen dadurch entstanden sein, dass »die Spezifikationen der reproduzierten Manuskripte variieren, da immer mehr Manga-Schöpfer digital zeichnen«.
Der Verlag entschied sich zunächst, nur 35 Prozent der insgesamt 472 verkauften »Jump Festa«-Exemplare zurückzuerstatten. Nachdem Mangaka Koyoharu Gotoge einschritt und Shueisha erklärte, dass diese Kopien »es nicht wert sind, ›Reproduktionen‹ [meiner Arbeit] genannt zu werden«, wurde eine Rückrufaktion gestartet, in deren Rahmen die Käufer korrigierte Exemplare erhalten haben.
»Demon Slayer« ist ein Shonen-Manga von Koyoharu Gotoge, der bereits 2019 als TV-Serie umgesetzt wurde. Mit »Demon Slayer ‑Kimetsu no Yaiba‑ The Movie: Mugen Train« erhielt diese eine Fortsetzung, die am 20. Mai 2021 in den deutschen Kinos startete. Eine zweite Staffel ist für dieses Jahr geplant.
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Erster Band:
Handlung:
Es ist die Taisho-Periode in Japan. Tanjiro, ein gutherziger Junge, der für seinen Lebensunterhalt Holzkohle verkauft, findet seine Familie von einem Dämon abgeschlachtet. Zu allem Übel wurde auch noch seine jüngere Schwester Nezuko, die einzige Überlebende, selbst in einen Dämon verwandelt.
Obwohl er von dieser düsteren Realität am Boden zerstört ist, beschließt Tanjiro, ein »Dämonentöter« zu werden, um seine Schwester wieder in einen Menschen zu verwandeln und den Dämon zu töten, der seine Familie massakriert hat.
Via Crunchyroll, Asahi Shimbun
© Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable
2 Kommentare und Antworten zu "»Demon Slayer«-Verlag ruft fehlerhafte Manuskripte zurück"
Wenn das Produkt nicht in Ordnung ist, muss es umgetauscht oder zurückgebommen werden. Das sollte doch klar sein. Dass da erst der Mangaka ein Machtwort sprechen muss … entweder war es Gier oder Stümperei.
Vielleicht sollte man das 2. Bild im Artikel (Cover des letzten Bandes) wieder löschen, da steckt ein dicker Spoiler drin, zumindest für die, die nur den Anime gucken.