Die beiden Unternehmen Imagica Infos und Dai Nippon Printing (DNP) haben eine Kooperation zur gemeinsamen Produktion von »Light Anime« geschlossen. Wir fassen nachfolgend zusammen.
Masse statt Klasse?
Die Idee der sogenannten »Light Anime« wurde bereits 2022 von DNP ins Leben gerufen und wird mittlerweile auch ernsthaft verfolgt. Es handelt sich dabei um teilweise animierte Manga-Panels mit Sprachausgabe, was den Zeit- und Kostenaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Animationen erheblich reduzieren soll. Doch können solche Anime die Fans überhaupt zufriedenstellen?
Kiya Maeda, der Präsident von Imagica Infos, zeigt sich absolut davon überzeugt. Denn aufgrund des weltweit wachsenden Anime-Markts müsse man den Fans leicht zugänglichen, vielfältigen und vor allem schnell zu produzierenden Nachschub liefern. Für all das würden »Light Anime« stehen.
Ein zehnköpfiges Team könne demnach einen »Light Anime« innerhalb weniger Monate fertigstellen. Dabei würden die Produktionskosten lediglich 10 % von denen eines traditionellen Anime betragen. Die Episodenlänge wäre dann zwar nur etwa zehn Minuten, dennoch versicherte Maeda, dass die Qualität hoch wäre, wenn ein guter Regisseur und beliebte Synchronsprecher beteiligt sind.
Wie das Ergebnis dann am Ende aussehen soll, seht ihr in einem Trailer von DNP, den ihr weiter unten findet. Die Animationsqualität entspricht etwa den Vergleichswerken »Yakuza goes Hausmann« und »Back Street Girls: Gokudol«, die in beiden Fällen jedoch gar nicht gut bei den Fans ankam.
Animatoren äußern Unverständnis
Und auch die ersten Animatoren äußern ihr Unverständnis. So fragt sich Mizue Ogawa, die bereits an vielen populären Titeln wie »InuYasha«, »Attack on Titan«, »No Game No Life« und »Bleach« mitgewirkt hat, welchen Mehrwert ein solch grober und erzwungener Anime überhaupt für die Fans hätte.
Schließlich könnten diese stattdessen auch einfach gleich den Manga lesen. Aber auch die Mangaka wären laut ihr sicher nicht glücklich, wenn ihre Werke derart halbgar adaptiert werden würden.
Während Animatoren zuletzt immer wieder die ausgiebige Förderung junger Talente gefordert hatten, um einen Zusammenbruch der Anime-Industrie zu vermeiden, schaffen »Light Anime« wohl nicht die Voraussetzungen hierfür, da sie die Zahl der Arbeitskräfte und die benötigte Zeit reduzieren würden.
In diesem Jahr startet mit »Dahlia in Bloom« übrigens bereits der erste Anime, an dessen Produktion Imagica Infos (zusammen mit dem Studio Typhoon Graphics) beteiligt ist. Ob dort bereits erste Elemente eines »Light Anime« zum Einsatz kommen, ist bislang aber noch unklar.
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Trailer zu »Light Anime«:
Via Imagica Group, YouTube, X
© Dai Nippon Printing
38 Kommentare und Antworten zu "»Light Anime« sollen Anime-Produktion effizienter machen"
Warum eigentlich »effizienter« machen und nicht Grundlegend besser? Frag ich mich halt ernsthaft.
Mehr Kohle scheffeln?
Alter wenn man das eigentliche Problem als Ausrede nimmt, nur um schnelles Geld zumachen anstatt sich wirklich um das Problem zu kümmern.
Und 1 ist das ja nichts neues und zurecht verachtet, weshalb es dafür ja keinen Markt gibt. Das ist im Grunde auch nichts anderes als ein Manga mit Hörspiel und recht uninteressant, zumindest für mich. Entweder ich lese den Manga oder ich höre das Hörspiel nebenher wenn ich was anderes mache, sonst möchte ich nen richtigen Anime.
Sehr Interessant und gefällt mir schon sehr. Aber natürlich ist eine richtig gute Animation, also Anime, nichts dagegen.
Man könnte zumindest jeden Manga, der nicht in einer der Anime Studios schafft, auf jedem Fall als Light-Anime machen, denke ich.
Hä warum? Wenn es Aufträge gibt dann sind die zu 90% da um Werbung zumachen damit die Verkaufszahlen steigen. Es könnte also eher sein wenn sich das durchsetzt das es weit wenige Anime gibt, da diese LAs weit aus günstiger und somit für die Verlage rentabler ist und ehrlich ich möchte diese LAs nicht haben.
Ja ich verstehe, meine Freude darüber war nicht ganz durchdacht. Diese Light-Anime könnten die richtige Animation sogar verhindern, um Kosten und Mitarbeiter zu sparen.
Ich hab mir eher so gedacht, dass man zusätzlich damit Jobs schaffen kann, um solche LA zu kreieren. Aber war zu naiv.
Ich war deshalb froh, weil es mich an früher erinnerte, wo Fans so beliebte Mangas vor Lizenzierung als Video mit epischer Musik bereit stellten, bis es dann aufgegeben bzw. rechtlich schwierig wurde. Diese Light-Animes wären dann eine Steigerung, also mit Synchronisation halt, ohne müde vom Lesen zu werden.
Aber was denke ich da bloß; ein richtiger Anime ist definitiv besser und soll nicht durch diese LA-Quatsch ersetzt werden.😅
Kann bei bestimmten Titeln durchaus funktionieren.
Ist Yakuza goes Housemen nicht so ein Titel?
Der ist ja auch eher minimalistisch was Animationen angeht und gut war er dennoch.
Solange es eher für kleine SoL Comedy Titel gedacht ist, finde ich die Idee durchaus gut, da es einfaches Geld ist für weniger Arbeit und auch gute Kosten günstige Werbung für die Vorlage ist.
Verstehe also nicht was man dagegen haben kann, solange es halt eher für einfache kleine Titel gedacht ist und das solche minimalistische Sachen funktionieren können, wissen wir ja weil es neben Yakuza goes Housemen noch viele andere Titel gibt die eher so einen Stil genutzt haben.
Der Yakuza goes Hausmann Anime war gut für dich? Gut jeder hat seine eigene Meinung, aber ich hab mich gefragt, ob die mich veralbern wollen. Das war fast als ob ich den Manga einfach nochmal lese.
Ich fand ihn unterhaltsam und da es eine zweite (dritte je nachdem wie man es sieht bei der Splitting) Staffel bekam, schein ich nicht der einzige gewesen zu sein.
Klar das es wie ein Manga war, deswegen sagte ich ja minimalistisch aber der Stil kann halt bei solchen Titeln halt funktionieren.
Klar ist es besser dann den Manga zu lesen, aber Mangas sind nun mal noch nischiger und die meisten Mangas werden erst nachdem Anime sehr erfolgreich.
Siehe Bochi the Rock…kannte keiner bis der Anime lief.
Ja und der Anime von Bocchi wurde unter anderen so bekannt und erfolgreich, weil er gut animiert wurde. Bocchi ist ein 4-Koma Manga. Wäre dieser als Light Anime animiert wurden, wäre der Anime geflopt. Und stell dir Bocchis aufgeregte Stimme vor, während sich ihr Körper und Gesicht praktisch nicht bewegen. Ihre Szenen waren auch wegen der Bewegungen so lustig.
Bin ein riesen Fan vom »Yakuza goes Hausmann« Manga, aber der Anime…. naja, außer Kenjiro Tsuda als Synchronsprecher gabs absolut nichts sehenswertes an dem Anime.
Ich hoffe die checken schnell, dass das absolut nicht das ist was die Fans sehen wollen. Mal abgesesehen davon dass obwohl die Anime Standbilder 1 zu 1 die Mangapanels sind, die dabei sogar noch schlechter aussehen weil einfach viel weniger Detail und Liebe darin steckt.
Sowas werde ich definitiv nicht unterstützen. Habe das bei Yakuza Goes Hausmann gesehen und sowas will ich nicht schauen!
Warum? Das ist doch albern. Fördert Talente, faire Bezahlung und macht gute Animes. Und nicht solche billigen Dinger bei denen ihr denkt ihr würdet mehr Profit damit machen. Qualität bringt euch den Profit, mal ganz davon abgesehen das man eure geringe Liebe für Animes erkennt wenn es nur um Profit geht. Und das nehmen Fans auch zur Kenntnis. Niemand will seine geliebten Manga Storys als billige Animation sehen. Yakuza goes Hausmann war schrecklich. Ich hatte gefühlt einfach den Manga nochmal gesehen. Da hätte ich auch zum Regal gehen können und lesen. Viel Mehrwert hatte dieser »Anime« nicht.
Ich hab heute die neue OP Folge 1089 gesehen und bin immer noch geflasht wie diese paar Manga Seiten animiert wurden (wenn doch nur der ganze Anime diese Qualitäthätte). Man kann einen Manga noch 100x besser machen wenn man ihn animiert.
Mit diesen LAs bleibt es gleich bzw. vielleicht sogar schlechter, weil man auch eine gewisse Erwartung hat oder Szenen merkwürdig erscheinen.
Ich bezweifle irgendwie, dass das ein Erfolgsmodell wird.
Mit CGI kann ich gut leben. Hierzu sage ich aber nein danke. Dann lese ich Manga oder Light Novel.
»Die Animationsqualität entspricht etwa den Vergleichswerken »Yakuza goes Hausmann« und »Back Street Girls: Gokudol«, die in beiden Fällen jedoch gar nicht gut bei den Fans ankam.«
Ich fand beide Anime gut, aber jetzt nicht wegen der Animationsqualität, sondern wegen dem sehr verdrehten Humor und den sehr guten Synchronsprechern.
Sowas in der Art kenne ich von Skull-Face Bookseller Honda-san falls den zufällig jemand kennt. Ich finde den auch gut, lustig und unterhaltsam.
Aber das zu einem Standard zu machen, ist doch Quark. Das ist doch nichts weiter wie ein Manga mit Sprachausgabe. Das bißchen Haargewedel und Lippenbewegen ist doch nicht dasselbe wie ein richtiger Anime.
Das ist doch hier nur so eine (Quatsch-)Idee, um Aufwand und Kosten zu sparen, um möglichst billiges Zeug auf den Markt zu werfen. Das wird aber nicht benötigt. Was benötigt wird, ist eine grundlegende Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Aber das wird ja anscheinend immer noch nicht wahrgenommen. Lieber kommt man auf solche … Ideen.
Sag ja, kommt nur noch minderwertiger Kommerz-Plunder auf den Markt. Habe an Anime echt die Lust verloren.
Wenn ich mir ein anime schaue, erwarte ich auch ein anime bzw nichts was ungeliebt hingeschissen wird nur um den schnellen euro/Yen zu machen.
Einfach den Leuten mehr Zeit geben, damit nicht Sachen für den BD Release neugemacht werden muss. Bei Dragonball Super war die TV Version der Folge 5 echt schlecht.
Igitt.
Wenns ums Geld und Tempo geht, soll man Standbilder wie zB teilweise bei Sailor Moon machen.
Trailer angeschaut und sofort gedacht »Nein danke kann ich drauf verzichten« hoffe die fliegen damit gewaltig aufs Maul oder bleiben nur ne nische für Adaptionen die niemand brauch…
Was soll der Humbug das ist nichts anderes als der Manga und ein bisschen Fantasie, das ist kein Anime. Eine reine Enttäuschung wenn das alles ist was ich in Zukunft von Animes, Verfilmung von Mangas erwarten kann dann brauche ich mich nicht wundern dass die Anime Industrie drauf geht. Ich hoffe dass das was ich all die Jahre noch sehen konnte, echte Animationen von echten animatoren auch weiterhin gefördert wird und nicht dieser billige und schnell zusammengekleisterte Firlefanz. Ein Anime muss Aufwand und viel Zeit kosten. Nur dann sind alle Emotionen und herzblut der Leute die ihn geschaffen haben vollständig wieder zu erkennen und auch die Manga Autoren zufrieden.
Also ich denke soetwas könnte für viele Otakus eine Alternative zum Mangalesen darstellen aber keine Alternative für Animes.
Es ersetzt ja eher das Lesen. Für mich wirkt es wie ein interaktiver Manga. Mit einem Anime hat es jedoch nichts zu tun. Wenn es bei bestimmten Werken die ich mag heißt »Light-Anime« oder gar kein Anime… dann lieber gar keinen…
Dadurch dass ich zur Zeit sowieso fast nur noch Manga lese anstatt Anime zu schauen, wäre das für mich kein wirkliches Problem. Ich kann aber auch voll und ganz die Anime Watcher verstehen die sich darüber aufregt weil man Anime ja genau wegen den Animationen schaut. Stellt euch mal vor Demon Slayer oder Jujutsu Kaisen wären so animiert wie es in dem Artikel beschrieben ist, das würden sich sooooo viel weniger Leute anschauen weil man da ja gleich den manga lesen kann, weil ein großer Unterschied außer die Farben ist da dann nicht.
Wie wäre es wenn die erstmal anfangen würden ihre Mitarbeiter gerecht zu bezahlen und die Qualität zu steigern anstatt schon wieder weitere Ideen auszuarbeiten um mehr Geld mit weniger Aufwand zu verdienen.
Also TL;DR: Chefetage findet Idee mega geil, Qualität zu senken, hauptsache so viel für so billig wie möglich rauspumpen? Nice, von solchen, äh, Geistesblitzen gibt es eindeutig nicht genug!
Nein sorry aber einfach nein.
Die können noch so oft den Begriff Anime benutzten, das ist für mich kein Anime sondern eine andere und neue Art eines Mangas fertig.
Werde ich nicht ablehnen.
Light Anime wie sie im Video präsentiert werden sehe ich nicht zum ersten mal, gerade als 1 minütiges Promo Material sind diese sehr gängig. Ich bin tatsächlich ein großer Fan von interaktiven Comics und Manga wo Panels leben eingehaucht werden aber das sehe ich nicht unbedingt als vollwertige Anime Adaption an. Richtige Animation ist nun mal unersetzbar.
Wäre das dann so etwas, wie ein Audiocomic, wie sie es bei »Now I’m a Demon Lord« veröffentlicht haben? Siehe natalie.mu
Sowas ist es nicht wert, daß ich meine Zeit dafür verschwende. Solche Machwerke müssen boykottiert werden, sonst werden wir von Billigproduzenten damit geflutet und die richtigen Anime werden untergehen.
»Denn aufgrund des weltweit wachsenden Anime-Markts müsse man den Fans leicht zugänglichen, vielfältigen und vor allem schnell zu produzierenden Nachschub liefern.«
Wie kommt er darauf dass nur weil etwas weltweit beliebter wird und mehr geguckt wird jetzt auch mehr und schneller produziert werden muss? Das macht keinen Sinn. Und ich persönlich breche einen Titel sofort ab wenn die Animation so aussieht dass ich auch einfach den Manga lesen kann (Beispiel Yakuza goes Hausmann oder toilet bound hanako).
Masse statt Klasse hat mich nie überzeugt und da hilft auch mein lieblings Synchronsprecher nichts.
»So fragt sich Mizue Ogawa … welchen Mehrwert ein solch grober und erzwungener Anime überhaupt für die Fans hätte.
Schließlich könnten diese stattdessen auch einfach gleich den Manga lesen. Aber auch die Mangaka wären laut ihr sicher nicht glücklich, wenn ihre Werke derart halbgar adaptiert werden würden.«
Ihr gebe ich absolut Recht.
Bezahlt doch endlich eure Animatoren gescheit, mein Gott.
Ist halt ein Hörspiel mit Bildern. Als »Randgenre« für eher wenig rentable Titel evtl. mal einsetzbar um sie trotzdem zu veröffentlichen oder wirklich als schaubares Hörbuch. Ein Anime Ersatz ist das bei weitem nicht und ich hoffe auch nicht, dass er sich als solches irgendwie etablieren kann.
Als alter Zyniker: Mit sowas kann man schön testen wie viel KI die Leute »akzeptieren«. Denn KI kann sowas sicher »leichter« umsetzten als einen vollwertigen Anime.
Dazu »fixt« man Leute an: Wenn genug die »light Variante« schauen kommt vielleicht auch mal die »Vollversion«….
Und während das ein paar Jahre läuft lernt und lernt die KI und kann am Ende ziemlich gut fast ohne, dass man sowas lästiges machen müsste wie Leute dafür zu bezahlen (mein ständiger Funfact dazu wer kauft noch wenn keiner mehr Geld verdient? Mehrwert und so sollte man mal den ganzen Neoliberalen erklären gerade am FAT CAT DAY).
Schöne neue Welt.
Einfach nur nein.
Die können das Wort »Anime« noch so oft verwenden, das ist kein Anime und auch kein Anime Light.
Das ist einfach ein Manga der mit Ton und etwas Bewegung. Ein AniManga aber ein Anime wird es niemals sein. Ich unterstützte das nicht, wenn die »Animes« nur noch so aussehen werden.
Das sind dann einfach Mangas mit bewegen Bilder dann könnte man ja auch nur noch Mangas herstellen
Ich finde die Idee ganz nett und als Überbrückung zwischen Manga und Anime Ausstrahlung, kann man sich das anschauen.
Allerdings gibt es so was schon zuhauf und in Massen auf YouTube von verschiedenen Content Creatoren. Da ist die Qualität auch vergleichbar und die Videos gehen von wenigen Minuten bis auch über 1-2 Stunden.
Also sehe ich da nicht wirklich die Nötigkeit dafür, es wird wohl eher nur darum gehen schnell Geld zu machen, ohne viel Arbeit und Investitionen zu haben.
Ich mag es auf YouTube so, aber als Standard wöllte ich es nicht haben.
Hier noch ein paar Leute von Youtube die sowas ähnliches machen, wo auch die Qualität gut ist.
Deadjosey, HomicidalTeddyBear, Bubble Planet, Kawaii RomCom Mangas, Manga Angel Neko Oka, Manga Bear Nana Kuma, Manga Rabbit HoméNoba, Manga Room, Merryweather Media und RomCom Manga Chan.
So wie ich das verstanden habe ist »Light Anime« die Fastfood Version eines durchschnittlichen Animes. Leicht zugänglich, vielfältig und vor allem schnell zu produzieren. Das schreit doch nach Fastfood aus einem neuen Schnellimbiss Restaurant das gerade erst die Lizenz der Gesundheitsbehörde erhalten hat