Mittlerweile ist es viereinhalb Jahre her, seitdem das japanische Animationsstudio Kyoto Animation zum Opfer eines Brandanschlags geworden ist. Heute wurde das Urteil für den geständigen Angeklagten verkündet. Wir fassen die Details zusammen.
Zum Tode verurteilt
Das Bezirksgericht Kyoto hat den 45-jährigen Shinji Aoba am Donnerstag schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt, da dieser das Gebäude in Brand gesetzt und somit einen der schlimmsten Massenmorde in Japan seit Ende des zweiten Weltkriegs begangen hat.
In dem Urteil heißt es, dass Aoba am 18. Juli 2019 von seinem Haus in der Stadt Saitama nach Kyoto fuhr und einen Brand im Studio-1-Gebäude von Kyoto Animation legte, um »Nr. 2«, eine Figur aus seinen Wahnvorstellungen, davon abzuhalten, ihm zu folgen.
Aoba kaufte 40 Liter Benzin, abgefüllt in zwei Kanistern, und brachte diese mit einem Wagen zu dem Gebäude, welches er um 10:30 Uhr betrat. Dort entleerte er die Kanister, schrie laut Zeugen »Sterbt!« und entzündete das Benzin. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 70 Mitarbeiter von Kyoto Animation im Gebäude, von denen viele aufgrund zu weniger Notausgänge nicht fliehen konnten.
Insgesamt sind 36 Menschen bei dem Vorfall gestorben und 32 weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Auch der damals 41-jährige Aoba erlitt schwere Brandverletzungen und war erst im September 2019 wieder ansprechbar. Er wurde mehrmals operiert und erhielt künstliche Haut.
Die japanische Staatsanwaltschaft erhob im Dezember 2020 formell Anklage gegen Aoba, der seine Tat damit begründete, dass Kyoto Animation mehrere seiner Ideen gestohlen hätte. Der Gerichtsprozess, bei dem diese Anschuldigungen widerlegt werden konnten, begann im Mai 2023 mit einem Vorverfahren und wurde im September 2023 mit der Hauptverhandlung fortgesetzt.
Zum Ende der 32 Verhandlungstage forderte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2023 aufgrund der Schwere des Verbrechens die Todesstrafe, während Aobas Anwälte aufgrund der Diagnose einer psychischen Störung auf Schuldunfähigkeit plädierten und eine geringe Strafe forderten. Zwei Psychiater, die vor Gericht aussagten, waren geteilter Meinung über seinen Geisteszustand.
Der vorsitzende Richter Keisuke Masuda begründete das Todesurteil damit, dass Aoba zum Zeitpunkt der Tat weder geistig unzurechnungsfähig noch in einem verminderten Zustand gewesen wäre, weswegen er strafrechtlich vollumfänglich verantwortlich gemacht werden könne.
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© Kyoto Animation
Via NHK
69 Kommentare und Antworten zu "Urteil im Prozess zum Kyoto-Animation-Anschlag verkündet"
Völlig verdiente Strafe.
größer bullsh*t
tot ist nie eine verdiente strafe
Nie … das würde ich anzweifeln.
Da gebe ich dir Recht.
Es gibt einfach Individuen, die kann man nur noch als Monster bezeichnen. Die sind so unmenschlich und bestialisch, das es besser ist, das diese nicht mehr existieren.
Je weniger es davon auf der Welt gibt, umso sichere sind andere Lebewessen. Die nicht so sind.
Ja, genau. Es gibt manchmal einfach Individuen, die so … diabolisch und abartig sind und entsprechend monströse Taten vollbringen, dass Gefängnis einfach nicht ausreichend ist.
Bei 36 Menschen die man umgebracht hat schon
Für einen Menschen, der dutzende Menschen auf dem Gewissen hat, ist das sehr wohl eine verdiente Strafe!
Das ist deine Meinung, und in meinen Augen Blödsinn. Für Mörder ist der Tod die einzige Strafe die Richtig ist, und nicht diese lächerliche Deutsche weichgespülte Rechtssprechung.
Ich respektier deine Meinung aber Ich teile deine Meinung nicht!
Im ganz einfachen Grund dass es Keine Strafe ist die er oder sie bereuen kann weil er ja dann tot ist!
Wenn man in einsperrt und nur Wasser und Brot zum Leben gibt und wenn er dann noch unmenschliche Schwerstarbeit leisten muss wie man in alten Filmen sieht wo gefangene im Steinbruch arbeiten, das wäre eine Strafe die er sein restliches Leben verbringen müsste!
Aber wenn er nur stirbt ist das keine Strafe weil er ja danach nix mehr mit bekommt
gibt aber dennoch genug, die das Leben dennoch mehr wertschätzen als den Tod bei größtem Leid. Jemanden das Leben zu nehmen ist somit das größtmögliche. Es ist nicht qualvoll das stimmt schon, aber man nimmt einem damit jegliche Zukunft. Eigentlich sollte eine Strafe meiner Meinung nach immer das gleiche wie die Tat sein in schlimmer. Alledings kann man schwer einen mehr als 36 mal umbringen ^^
Bei Menschen die mehrere unschuldige Menschen bewusst ermordet haben ist Tod immer eine verdiente Strafe.
Du willst ihn lieber in ein Gefängnis stecken und ihn von dem Geld der Hinterbliebenen ernähren?
Finde die Entscheidung richtig.
Selbst aus finanzieller Sicht ist die Todesstrafe völliger Quark, die Vollstreckung kostet mehr Geld als eine lebenslange Haft, auch weil der Täter dennoch sehr lange im Gefängnis sitzt und warten muss.
Inwiefern soll das mehr Geld kosten? o.O
Also willste gerade Andeuten das ihn Amerika der Elketrische stuhl genauso viel Geld kostet wie ihn Japan der Galgen
– Das ganze Gerichtsverfahren ist größer, dauert länger und kostet demensprechend mehr Geld
– Berufungsverfahren kommen meist noch hinzu
– strenge und somit teurere Sicherheitsvorkehrungen
– Todeskandidaten warten ewig auf die Vollstreckung, teilweise sterben sie an Altersschwäche
In Amerika soll die Todesstrafe z.B. fünfmal mehr kosten als eine lebenslange Haft. In Japan wird es nicht viel »lukrativer« sein, dort werden die Todeskandidaten unter enormen Aufwand verwahrt und dauerhaft überwacht…. und auch mit folterähnlichen Methoden drangsaliert.
@Xeltar: Das teure ist nicht die Vollstreckung selbst sondern der ganze Prozess bis dahin und die Maßnahmen drum herum. Da wird also nicht einfach jemanden ein Strick um den Hals gehängt und der Stuhl weggetreten, da steckt ein enormer Aufwand dahinter.
Und es ist passiert, es wurde mittlerweile Berufung eingelegt, somit wird das Verfahren nochmal teurer.
Ist schon richtig die todestraft für so was.
Gucken mal in Deutschland in Niedersachsen an dort hat 14-jährig gleich Alter ermorden
Und jetzt mal richtiges Deutsch, Cloud.
Im Grunde ist die Todesstrafe nicht richtig. Es ist schon vorgekommen, dass der Falsche hingerichtet und im Nachhinein festgestellt wurde, dass die getötete Person unschuldig war.
In diesem Fall ist die Sache eindeutig. Und auch wenn ich die Todesstrafe verabscheue, sieht das japanische Gesetz für eine derartige Tat die Todesstrafe vor.
Mal daran gedacht das es vielleicht einen nachvollziehbaren Grund für sein Deutsch gibt ? Der User ist auch auf anderen Seiten aktiv mit gleicher Schreibweise, das wird schon seinen Grund haben. Das man immer gleich mit solchen Bemerkungen ums Eck kommen muss, nervig.
Das sollte man doch den Angehörigen überlassen, welche Strafe den gerecht wäre, um den Verlust auszugleichen, wir können und sollten uns kein Urteil erlauben, den keiner von uns ist davon direkt betroffen, andere Länder, andere Vorgehensweisen, was die Rechtsprechung angeht, einfach stillschweigend Akzeptieren!
Die Opfer/Angehörigen haben nicht zu entscheiden welche Strafe gerecht ist, das ist die alleinige Aufgabe eines funktionierenden Rechtssystems. Sonst kann man ja direkt bei Beleidigung die Todesstrafe fordern, weil das Opfer nur das als gerecht empfinden würde…
Und natürlich darf und sollte man Praktiken anderer Länder kritisieren und sie eben nicht stillschweigend akzeptieren. Sonst müsste man sich aus allem raushalten, was nicht sein eigenes Land betritt, das würde aber im Chaos enden und viele Länder würden sich zurückentwickeln.
Angehörigen überlassen…, emotional wenn nur kurz nachdenkt vlt. nachvollziehbar, aber im Prinzip ist das sogar noch vor Mittelalter Justiz.
Es gibt einen Grund für einen Rechtsstaat. Als ob Angehörige objektiv ein Urteil oder eine Strafe festlegen könnten.
Und wie weit ist mit welcher Strafe auch immer der Verlust ausgeglichen. Die Menschen sind Tod. Das kann min mit nichts ausgleichen.
Und das letzte, stillschweigend akzeptieren, einfach nein. Dann dürfte man z.B. Hinrichtunen wegen Gotteslästerung im Iran oder Saudi Arabien oder das auspeitschen dort nicht kritisieren.
*Tod
Unter den Kommentaren hier sieht man sehr gut , wie wir uns zurück entwickeln und wie sehr die Standard Erziehung von Strafen statt Belohnung in Deutschland versagt hat…
Wer wirklich glaubt wine Todes Strafe wäre richtig oder gar wie einer schrieb , die Strafe sollte schlimmer sein als die Tat , hat selbst jedes Recht zu existieren verloren, aus meiner Sicht.
Wenn ihr kleinen Tiere mal damit fertig seit eure Gefühle rauszu Brüllen , dann versucht mal eure hoffentlich vorhandenen Menschlichen Gehirn Zellen anzustrengen…
Rein logisch sind 36 Menschen von 8Milloarden nur ein Tropfen aus dem Ozean. Des Weiteren funktioniert so Recht nicht weil gleiches mit gleichem zu vergelten dumm und barbarisch
Und jeder der lesen kann liest Im Artikel das der t eh Sternen wollte..
Ja absolut schrecklich diese Tat. Ich finde ob unzurechnungsfähig oder nicht, den Tod hat er nicht verdient.
Im knast ensperren sollte man den.
Der hat ja fast ganz Kyoto animation ermordet oder verletzt.
Und die Hinterbliebenen bezahlen dann mit ihren Steuern seinen Lebensunterhalt?
Simon bevor du irgendwas von dir gibst, hast du dich aber über die Gesetzeslage in Japan informiert, also ich kann dir sagen in America kann ich dir sagen wird mehr Geld fällig, wenn jemand hingerichtet wird, als jemand der im Knast verrottet. Zumal viele immer davon reden, wie harmonisch es doch im Knast ist, habt Ihr mal gehockt? Also ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass das für jeden gleich »entspannt« ist, auch für deutsche Verhältnisse nicht, gerade wenn man gesagt bekommt, man wird nie wieder raus kommen (Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung).
Ich bin jetzt auch keine Person die sagt, dass ich ein Problem damit hätte, wenn jemand für bestimmte Straftaten auch mal aus der Welt geschafft werden darf, aber es ist halt auch gut, dass es so ist wie es ist, auch wenn natürlich leider auch von Seiten der Justiz noch Fehler gemacht werden. Wenn ich hier lese, dass man Hinterbliebenen das Recht geben sollte, zu entscheiden was mit dem Täter passiert, kriegt ich mittelalterlische Vibes. Alleine hier schon unter der Post zu lesen, wie geil einige das finden, nicht dass er keine Strafe verdient hat, aber wie das Leute erfreut und dann sollte man so etwas nachher noch das Recht geben zu entscheiden?
Als angehöriger eines Mordopfers kann ich dir sagen, das die Todesstrafe das einzige ist was gerecht ist. Der Mörder meines Onkels ist mittlerweile auf freien Fuß, für ein geplanten Doppelmord nur 15 Jahre bekommen und wegen guter Führung sogar früher entlassen worden. Wir leben nun in dem Wissen das Er sein Leben weiter führen kann, während er dies meinen Onkel und dessen Freundin genommen hat.
Ich betrachte den Tot eher als Erlösung. Ich meinte natürlich damit optimal Fall das es im möglichen wäre, lebenslänglich einzusperren unter schlechten Bedingungen.
Mir ist klar das das in Deutschland nicht passieren würde. Wie es in Japan ist kein plan.
Todesstrafe ist eher ein Geschenk für Verbrecher;)
Die sollen leiden, wie ihre Opfer. Meine Meinung, dafür zahle ich auch gerne Steuergelder.
Unser liebes justiz System ist eh eine lachnummer……
Mir tut es ehrlich Leid, was da passiert ist, aber bitte nimm nicht deine Ansichten und stülpe sie jeder anderen Person über. Dass der Täter frühzeitig entlassen wurde, das ist natürlich schlimm und ich wäre auch dafür, dass er 15 Jahre mit anschließender Sicherheitsverwahrung eher verdient hätte (gut aber dass ich kein Richter bin), nur der Text tut halt einfach aussagen, »wäre halt besser wenn man Ihn dafür einfach tötet«. Wenn man das Pauschal einfach so immer anwenden würde, wären wir wieder bei »Auge um Auge und Zahn um Zahn«, in der Zeit würde ich ungern leben wollen.
Wen meintest du jetzt?
Ich meine Shinigami.😜
Ich kann das Urteil gut nachvollziehen und der Richter hat gute Argumente vorgebracht. Ein Unzurechunungsfähiger, hätte nämlich sich nicht die Zeit genommen, erst zwei Benzinkanister zukaufen und dann noch die Zeit gehabbt, das Gebäude damit zu übergießen. Ein nicht Zurechnungsfähiger, wäre entweder mit dem Auto ins Gebäude gefahren oder hätte ein Messer mitgenommen und hätte damit ein Massaker angerichtet.
Dennoch sollten unbedingt die Häuser in Japan modernisiert werden, wenn diese zu wenige Notausgänge haben. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das Feuer zuschnell kam(wenn man bedenkt wie viel Benzin er vergoss), so das die Ausgänge auch schon blockiert waren.
Vielleicht hat ja einer im Chat eine Ahnung wie gut konstruiert die Firmengebäude im Japan sind,
Über die Todesstrafe kann man streiten, jedoch finde ich es gut, das in diesem grausamen Fall hart durchgegriffen wurde! Ich denke deshalb ist Japan auch so sicher. Gute Kultur + Mögliche Todesstrafe = sicheres Japan. Ich finde es unverzeihlich hart arbeitenden Menschen das Leben zu rauben. Aoba-san hat diese Strafe durch aus verdient
Verdient kann man sich streiten, aber sicheres Japan? Die Strafe gab vor der Tat und er hat es trotzdem gemacht. Die Todesstrafe soll den Leuten ein pseudo gutes Gefühl geben, damit Ruhe ist. Dann muss man sich nicht gesellschaftlichen Problemen wie medizinische Versorgungslage im Land, Armut, … oder was auch mit ein Grund sein könnte, auseinanderzusetzen. Und am Ende sind Toten weiterhin tot und die Hinterblieben sind auch nicht wirklich glücklicher.
Ich glaube das liegt lediglich an sehr Kultur und nicht an der Todesstrafe. Dass die Todesstrafe keine Abschreckende Wirkung hat sieht man in anderen Ländern mit Todesstrafe ganz deutlich.
Stimme ich dir voll und ganz zu, Japan ist nicht deshalb so sicher, das hat einfach allein schon was mit der Kultur und der Erziehung zu tun. Man sieht doch auch in anderen Ländern, dass die Todesstrafe nicht abschreckt, dafür passieren VIEL ZU VIELE Straftaten, die das mit sich ziehen könnten.
Die Todesstrafe macht kein Land sicherer oder unsicherer, das gleiche gilt übrigens für den Zugang zu Schusswaffen. Es kommt da vor allem auf die Gesellschaft an.
So gibt es in keinen EU-Land die Todesstrafe, trotzdem lebt es sich hier sicherer als z.B. in den USA.
Tötungsrate nach Ländern, pro 100.000 Einwohner:
Japan 0,5 (mit Todesstrafe)
Schweiz 0,5 (ohne Todesstrafe)
Deutschland 0,7 (ohne Todesstrafe)
Österreich 0,8 (ohne Todesstrafe)
Kanada 2,1 (ohne Todesstrafe)
USA 6,8 (mit Todesstrafe)
Russland 9,2 (ohne Todesstrafe)
Belize 25,1 (mit Todesstrafe)
Mexiko 25,2 (ohne Todesstrafe)
Jamaika 52,9 (mit Todesstrafe)
Also wirklich die Todesstrafe. Das halte ich in Anbetracht der Tat für nachvollziehbar.
Der Geisteszustand ist hier aber noch so eine Sache. Geteilter Meinung … Und dann hat der Richter geurteilt, dass er nicht unzurechnungsfähig ist. Das scheint mir aber eher die Aufgabe von Psychiatern zu sein das zu beurteilen.
Nun sind geistige Störungen wiederum ja auch so eine Sache. Das heißt ja nicht immer, dass man grundsätzlich nicht in der Lage ist Richtig und Falsch voneinander unterscheiden zu können. Theoretisch hätte man dann also untersuchen müssen, ob eine geistige Störung vorhanden ist und ob die dafür gesorgt hat, dass er in dieser Situation nicht wusste, dass das, was er dort tat falsch war. Nun sagte wohl der eine Psychiater Ja und der andere Nein … Das würde ich jetzt nicht unbedingt als zweifelsfrei bezeichnen; dann hätte man vielleicht noch einen dritten unabhängigen Gutachter bestimmen sollen würde ich meinen.
Die Todesstrafe halte ich – wie gesagt – für diese Tat für nachvollziehbar. Und auch für richtig. Wenn nun der Zustand des Täters dann auch als zweifelsfrei klar gilt, halte ich sie auch für anwendbar. Nun liegt hier aber ein Widerspruch vor … Ja, das kann einfache Taktik der Verteidigung sein. Aber es kann auch einfach wahr sein. Das sollte man bei einer Todesstrafe schon richtig und nachhaltig abklären finde ich. Wenn der nämlich tot ist, ist er tot.
Es gab ja ein psychiatrisches Gutachten, welches seine geistige Zurechnungsfähigkeit beglaubigt hat.
Im Artikel steht ja eindeutig: «Zwei Psychiater, die vor Gericht aussagten, waren geteilter Meinung über seinen Geisteszustand.«
Und das ist zu wenig. Ich meine, hier steht ja nicht zur Diskussion, ob er es getan hat oder nicht. Er hat es ja getan. Es geht ja um den geistigen Zustand dabei. Und ein ‘Der Eine sagt Ja und der Andere Nein’ ist mir dahingehend zu dünn. Und dann kommt der Richter und entscheidet das … Der Richter ist eben ein Richter und kein Psychiater. Da bräuchte es meiner Meinung nach noch eine richtige abschließende Klärung.
Wenn er in einem geistigen Zustand war, der eine volle Straffähigkeit zulässt, sehe ich kein Problem in dem Urteil. Er ist ein Massenmörder.
@AsIFall:
Da machen sie sich das aber wirklich zu einfach. Ein Gutachten ist kein unfehlbares Urteil.
Mal abgesehen davon das sich nicht alle Psychiater einige waren. Sind Psychiater auch nur Menschen. Niemand ist unfehlbar zumal es auch auf den zusandt des Psychiaters ankommt.
Es kann unzählige Gründe gaben warum ein möglich falsches Gutachten gestellt wurde. Überarbeitung, wenig schlaf, private Probleme, Befangenheit oder Zuneigung.
Es gab schon Berichte von Häftlingen die mehrmals begutachtest wurde und als resozialisiert galten. Nachdem sie frei kamen haben sie gleich wieder eine Straftat begangen. Andere hingegen bekamen ein positives Urteil weil sich der/die Psychiater/in in den Straftäter verliebt hatten.
Außerdem gibt es Menschen die unglaublich überzeugungsfähig sind. Da sind auch geschulte Psychiater nicht unbedingt fähig diese Täuschung zu durchschauen.
„Ja endlich!/Verdient!/Gerechtigkeit!“-Kommentare in 3… 2… 1…
Lest noch einmal richtig: „Zwei Psychiater, die vor Gericht aussagten, waren geteilter Meinung über seinen Geisteszustand.“
Ich weiß ja nicht, wie euer Verhältnis zum Rechtsstaat ist, aber ich finde, Aussagen, von denen das Leben eines Menschen abhängt, können gar nicht eindeutig und genau genug sein. Wenn nur der geringste Zweifel an der Schuld besteht (Achtung, ist etwas anderes als der Tatbestand), muss ganz besonders bei der Todesstrafe der Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten“ gelten. Und die psychiatrischen Gutachten waren hier alles andere als eindeutig.
So aber riecht das Urteil für mich, ganz unabhängig von der Frage, on man die Todesstrafe generell für legitim hält oder nicht, nach den üblichen Symptomen, unter denen die Vereinbarkeit des japanischen Justizwesens mit den Menschenrechten so massiv leidet: Öffentlichkeitsdruck und Gesichtswahrung vor Grundrechten und Rechtsstaatlichkeit. Aber Beschwichtigung und Gerechtigkeit sind zwei Sachen.
Seid lieber vorsichtig damit, was ihr lautstark anderen wünscht, egal wie wenig ihr sie leiden könnt oder was sie getan haben, sonst wird das irgendwann auf euch zurückfallen. Die Zeichen hierzulande stehen schon seit Jahren auf Rückbau des Rechtsstaats (Zensur, die auch hier immer wieder Thema ist, macht nur einen Teil davon aus), da muss man nicht einmal was ausgefressen haben, um in ein Strafverfahren zu geraten. Wer einmal billigt, es mit rechtsstaatlichen Prinzipien nicht so genau zu nehmen, kann sich auch selbst nicht mehr darauf berufen, wenn es ihn mal erwischt.
Wir sind hier nicht bei Folge #4 von Derrick, in der ein Schwachsinniger namens Bruno unter Mitwirkung des wahren Täters bewusst eines Modes verdächtigt wird und wegen eben seines Geisteszustandes nicht des Mordes überführt werden kann.
In der obigen Sachlage scheint es um eine Person zu gehen, die ihre Tat bewusst geplant und durchgeführt hatte. In diesem Aspekt ist gleichgültig, ob er Merkmale von einer psychotischen Verhaltensstörung wie Neurose aufweist, denn er wird seinen Akt womöglich nicht im Schlafwandel oder unter Hypnose begangen haben.
Ja, angesichts der Zensur und eh noch nie wirklich funktionierenden Justiz hierzulande, muss man zweimal nachdenken, bevor man solch ein Urteil bejubelt. Wir sind ganz nah an Zuständen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Niemöller hat es damals schon gut zusammengefasst:
»„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestierte.“ Martin Niemöller
Natürlich, das sind die Zustände in Deutschland…
Meine Güte, geh nach Russland oder China und kapier was Zensur und Unterdrückung wirklich bedeutet.
Das einzig richtige ist das unser Justizsystem zu wenig Personal hat.
Danke. Lustigerweise kommt so ein Schwachsinn oftmals aus Anhängern einer Politischen Richtung, die sich genau solche Zustände aus den erwähnten Ländern hier wünschen.
Gerechtfertigt
Todesstrafe für Massenmord.
In diesem Vergleich kommen mir Leute in den Sinn, die lauten Radovan Karadžić, Ratko Mladić, Vojislav Šešelj und Slobodan Milošević, zum Teil narzisstische Kriegstreiber, die durch Haftstrafen allesamt mit ihren Leben davongekommen sind; für den Genozid an die albanischen und kroatischen Völkergruppen.
(Das ehemalige Staatsoberhaupt Serbiens, Slobodan Milošević ist unverurteilt aus dem Leben geschieden, mitunter wegen altersbedingte Erschöpfung während seiner jahrelangen Inhaftierung vorm Untersuchungsausschuss, der noch vor seiner Verurteilung am Tenhagener Tribunal, dessen Prozess sich unnachvollziehbar über viele Jahre lang hinweggezogen hatte, sozusagen als ungerichteter Sträfling davongekommen ist.)
Trauig
Kinderschänder sollten die gleiche Strafe in jedem Land erhalten.
Richtig so.
„Gut“ dass das in Japan passiert ist und nicht bei uns mit unserer Kuscheljustiz.
Lies mal was zum Japan und Todesstrafe. So toll ist das auch nicht, obwohl die extrem selten angewendet wird.
Wer so eine Gräueltat verübt, hat es verdient!
Absolut in Ordnung die Strafe.
Man sieht wie in Deutschland was vermildete Gesetze ausmachen. Alleine das Kapitalverbrechen teils höhere Strafen als Gewalttaten erhalten.
Letztens noch lief ne Doku über Kriminäle aus dem Osten die Einbrüche und Autodiebstahl in Deutschland begehen und das Zeug dann rüberkarren. Als der jenige der gefasst wurde interviewt wurde hieß es nur. Wenn man in Deutschland ins Gefängnis geht ist es im Vergleich zur Heimat wie ein Paradies, auf die Frage ob er denn sein Verhalten überdenken würde, kam ein lachendes Nein.
»Wenn man in Deutschland ins Gefängnis geht ist es im Vergleich zur Heimat wie ein Paradies,«
Ja und? Es kommt immer drauf an wie die Heimat aussieht, wenn deine Heimat durch Gewalt beherrscht wird, dann sind unsere Gefängnisse natürlich ein Paradies. Sollen wir jetzt unsere Gefängnisse in unmenschliche Zustände verwandeln nur damit Ausländer sich wie Zuhause fühlen? Das Ziel von Gefängnissen ist es außerdem nicht die Insassen zu quälen, es geht um Resozialisierung.
Endlich jemand, der die nötige geistige/moralische Reife besitzt, im krassen Gegensatz zum Großteil dieser Community…
Ich muss sagen, ich finde es auch sehr bedenklich, wie freudig dass hier einige posten. Bei extremen Fällen würde ich jetzt auch nicht nein zur Todesstrafe sagen, wenn man definitiv davon ausgehen kann, dass es die Person war. Aber dieses Dummfug zu schreiben, dass pauschal gesagt alle Leute kein Problem damit haben, weil unsere Gefängnisse ja so toll sind, waren selbst noch nie in einem gewesen, alleine als Gast wusste ich schon, dass ich hier niemals sitzen wollte, ganz besonders wenn man nachher mit einer lebenslangen Sicherheitsverwahrung leben muss…
Wer andere umbringt muss sich nicht wundern wenn er auch umgebracht wird tja selbst schuld. Ist aber tolle Nachricht
Also wird er hingerichtet? Oh no. „Ihr wollt mein Benzin, das könnt ihr haben“
Ich mein ich bin auch der Meinung, dass die Todesstrafe in wenigen Fällen in Ordnung ist, wie das hier aber teilweise geschrieben wurde, u.a. dass die Hinterbliebenen darüber entscheiden sollten, zeigt mir wie geistig umnachtet doch einige sind, was Gesetzeslage und Weitsichtigkeit angeht.😅
Ein Urteil das absolut erwartbar gewesen ist. Die Vorgehensweise des Täters war besonders perfide. Ich hoffe die Hinterbliebenen können das Kapitel abschließen und nach vorne blicken.
Da hier Links nicht gestattet sind, nochmal auf diesem Wege – Zitat Amnesty International:
Die Todesstrafe verstößt gegen das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Hinrichtungen senken den Respekt vor dem menschlichen Leben und machen Gesellschaften
gewaltbereiter.
Ein Staat darf sich nicht mit Mördern auf eine Stufe stellen. Staaten können nicht gleichzeitig
die Menschenrechte achten und die Todesstrafe verhängen und vollstrecken.
Die Todesstrafe ist unumkehrbar. Die Gefahr, einen unschuldigen Menschen hinzurichten,
ist viel zu groß.
Überdurchschnittlich oft sind Menschen in Armut oder Angehörige ethnischer oder religiöser
Minderheiten von der Todesstrafe betroffen.
Hinrichtungen sind grausam und entwürdigend. Sie senken den Respekt vor menschlichem Leben.
Die Todesstrafe macht die Welt nicht sicherer. Sie hält Täter nicht wirkungsvoller von Straftaten
ab. Für die These, die Todesstrafe sei abschreckender als jede andere Strafe, fehlt jeglicher
wissenschaftlicher Beweis.
Die Todesstrafe bekämpft nicht die Ursachen für Verbrechen.
Die Hinrichtung der Täter macht die Opfer nicht wieder lebendig.
Die Todesstrafe verhindert jede Chance auf Rehabilitation eines Kriminellen.
Auch viele Familien von Mordopfern lehnen die Todesstrafe ab, weil sie die Schmerzen ihres
Verlustes nicht lindert
Auf der Seite von Amnesty International gibt es auch einen ausführlichen Bericht speziell zur Todesstrafe in Japan »Wenn der Staat tötet: Todesstrafe in Japan«
Das klingt doch nach einem gerechten und der grausamen Tat angemessenen Urteil. Ich wünsche den Angehörigen der Opfer, das sie für ihre schmerzlichen Verluste nun etwas Gerechtigkeit erfahren werden.
Für seine Fans hier in der Community, die ihm wahrscheinlich am liebsten nur eine kurze Freiheitsstrafe mit Freigang gegeben hätten, tut es mir natürlich leid. Nicht.
Ich glaube es hackt, hier Gegnern der Todesstrafe zu unterstellen Fan des Täters zu sein zeigt wie es mental um dich bestellt ist.
Für so ein Verbrechen verdient er die Höchststrafe, keine Frage. Die Nummer mit der Schuldunfähigkeit musste der Anwalt bringen, seine Aufgabe ist es ja das beste für seinen Mandanten heraus zu holen.
Trotzdem lehne ich es ab das die Höchststrafe die Todesstrafe ist. Lebenslange Haft hätte ich in Ordnung gefunden. Das ein zivilisiertes Land immer noch an der Todesstrafe festhält ist auch der größte Kritikpunkt denn ich an Japan habe. Besonders grausam ist vor allem die Tatsache das man den Verurteilten Jahrzehnte lang in einer kleinen Zelle schmoren lässt und dann 2 Stunden vor der Hinrichtung mitteilt das er gehängt wird. Anwälte und Angehörige erfahren erst einige Zeit danach das er hingerichtet wurden ist, teilweise werden die Überreste eigenmächtig Eingeäschert übergeben.
Das Hängen erfolgt am langen Seil, das Ergebnis ist meist der sofortige Tot, durch Genickbruch.