Mit zahlreichen Einsendungen im Rahmen des »Wordless World Manga Contest« legt KADOKAWA den Fokus auf Manga-Künstler aus dem Ausland. Wir fassen zusammen.
Vielversprechende Einsendungen
Wie die gesamte Branche musste auch der Verlagsriese KADOKAWA in den letzten Jahren feststellen, dass ein erheblicher Mangel an japanischen Mangaka herrscht. Aus diesem Grund rief man den »Wordless World Manga Contest« ins Leben.
Denn anstatt sich »in den harten Wettbewerb um Künstler im Inland zu stürzen« hätte man sich laut Noboru Segawa, dem Chef der neuen Abteilung für ausländische Manga bei KADOKAWA, darauf konzentriert, »aufstrebende Manga-Künstler aus dem Ausland zu entdecken, die derzeit noch ein unerschlossenes Gebiet sind« – und das dürfte mit über 1.126 Einsendungen aus 104 Ländern auch ein voller Erfolg gewesen sein.
So waren die Juroren mehr als begeistert und zeichneten insgesamt acht Geschichten aus, wobei der Titel »My Hope In Bloom« aus Kanada den Goldpreis und ein Preisgeld von 10.000 US-Dollar erhalten hat. Die Werke »Heartsteel« aus Indien und »Dungeon Duo« aus den USA erhielten eine silberne Auszeichnung und jeweils 5.000 US-Dollar.

Fokus auf globalen Markt
Zur Vollständigkeit möchten wir auch die mit Bronze ausgezeichneten Einsendungen nicht unerwähnt lassen. Diese sind »No Rain, No Rainbow« und »Mother« aus Taiwan, »Pierrot inside me« aus Algerien, »Hear No Evil« aus Indoniesien und »The Don’s Final Quest« (Herkunft unbekannt), welche jeweils mit 3.000 US-Dollar belohnt wurden.
Zusätzlich zu dem Preisgeld werden die Autoren der acht Gewinnerwerke künftig mit erfahrenen Redakteuren zusammenarbeiten, um unter dem Label KADOKAWA in Japan zu debütieren – allerdings ganz ohne Erfolgsdruck, denn die Zielgruppe dieser Titel sollen vielmehr die internationalen Fans sein.
Das entspricht auch den grundsätzlichen Plänen des Unternehmens, den globalen Markt stärker in den Fokus zu nehmen. In diesem Zusammenhang wurden bereits Niederlassungen in Europa, Nordamerika, China sowie Südostasien gegründet.
Segawa erklärte abschließend, dass er hoffe, einer der ausgezeichneten Titel könne sich zu einem internationalen Erfolg entwickeln und damit einen bedeutenden Beitrag zur Förderung einer globalen Manga-Kultur leisten. Wer sich selbst ein Bild von den Gewinnerwerken machen möchte, findet diese kostenlos auf ComicWalker.
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Via Oricon
© Aneko Yusagi, Seira Minami, KADOKAWA / The Rising of the Shield Hero Production Committee

Hach ja … Wenn ich nicht so ein Skeptiker wäre, würde ich wohl meinen, dass sich das doch ganz schön liest. Die Teilnehmer haben ihre Ideen eingereicht, sie wurden prämiert mit Geld und werden nun von Redakteuren unterstützt, um das Zeug auf den Markt zu bringen …
Nun bin ich aber ein Skeptiker weshalb sich das für mich so anhört: ‚Wir haben im Inland alles abgegrast und sich um die Reste zu streiten wäre zu mühselig also plü… ähm … gehen wir in neue Gebiete zur Ressourcengewinnung.‘
Dann wäre noch die Rechtesituation zu klären. Wenn man daran teilgenommen hat, gehen dann die Rechte der Werke an Kadokawa – egal ob prämiert oder nicht?
Das könnte man dann aber auch so verstehen – zumindest würde ich das -, dass man gar nicht erst von einem nenneswerten Erfolg im eigenen Land ausgeht – und somit wohl auch keine größeren Anstrengungen in ein Bekanntwerden unternehmen will.
Man kann es mit der Schwarzseherei auch übertreiben. Es gibt einfach einige hervorragende Zeichner und Autoren im Ausland, bspw. Tony Valente aus Frankreich (Radiant), der btw auch in Japan ein Hit ist, aber vor allem in seiner Heimat ein Star ist. Mir fallen spontan noch die Zarbo-Geschwister ein, die eine echt gute Arbeit leisten (Deutschland) und wir haben durch verschiedene Verlagshäuser aus Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland mit der Manga Ishho ein europäisches Mangamagazin mit Künstlern aus den vier Ländern. Das Kadokawa einfach sagt, wir mischen da jetzt mit, ist legitim.
Es geht mir ja nicht darum anzuzweifeln, dass es außerhalb Japans auch Talente gibt.
Er sagt ja auch nicht, das es keine Talente außerhalb Japans gibt aber…
Klingt so:
Veröffentlichen diese zwar in Japan haben aber von vornherein keine Erwartung daran, das diese in Japan gut ankommen werden und somit nicht viel Kapital/Arbeit dafür zu verwenden um diese in Japan ordentlich zu bewerben.
Ohne Werbung ist der Erfolg allgemein geringer. Außer bei seltenen ausnehmen.
Das gleiche gilt bei den genannten Titeln von dir. Nur weil einer mal auch in Japan gut ankam bzw. ein paar Titeln im jeweiligen Land gefragt sind, heißt dies nicht, das das ein dauerhafter Erfolg von Internationalen Werken sein wird.
Es kam hier schon öfter zu Gesprächen das Anime die sich angeblich am westlichen Geschmack angepasst sind, nicht so gut ankommen als die Japanischen. Das wird bei Mangas nicht anders sein.
Außerdem…
Diese Sätze suggerieren einem, das sich Kodakawa nicht mehr mit anderen Japanischen Verlagen um die wenigen Japanisch Mangakas streiten will. Sprich, sie wollen nicht mehr zahlen als andere Verlage um Werke zu bekommen.
Denn wir alle wissen, das es seine Gründe hat, warum die Manga/Anime Branche Probleme hat und zwar die schlechte Bezahlung und der Zeitdruck.
Um ohne größere Verlags Konkurrenz und Arbeit weiterhin gewinn zu erzielen, wollen sie sich an Mangakas im Ausland versuchen bzw. wenn es einigermaßen läuft genauso oder sogar mehr ausnehmen als Japanische Mangakas.
Kann mir das alles sehr gut vorstellen.
Auch das wenn dieser Wettbewerb nicht rentabel genug ist, wieder komplett Steichen. Warum sollten sie sich auch weiterhin die Mühe und Geld für etwas investieren wenn es sich nicht rentiert.
Bin gespannt wie sich das entwickelt 🙂
Ich hoffe die machen das wieder mit den Wettbewerb und ich möchte ebenfalls auch irgendwann auch mitmachen wenn ein anderen Wettbewerb stattfindet in der Zukunft
Jetzt werden also auch die Künstler anderer Länder mit viel zu engen Kalendern und überzogenen Forderungen kaputt gemacht. Yeah!
Gehre darum neue Manga zu veröffentlichen, oder neue anime von Ausländer Mangakas? Hab den 1. Platz grad gelesen das hat mich so traurig gemacht, als anime könnte das echt ein Geheimtipp werden oder mainstream.