Während hierzulande alle Filme von Ghibli auf Netflix verfügbar sind, findet man in Nordamerika, Japan und weiteren Regionen lediglich ein einziges Werk des Studios – und nun wurde auch enthüllt, warum das so ist. Wir fassen nachfolgend zusammen.
Großer Respekt
Der Anime-Markt erlebt derzeit einen enormen Aufschwung. Auch bei Netflix haben sich die globalen Abrufzahlen von Anime in den letzten Jahren verdreifacht – und das, obwohl die Werke des renommierten Studio Ghibli, einem der erfolgreichsten und bekanntesten Anime-Studios, in vielen Ländern gar nicht im Katalog enthalten sind.
Laut Kaata Sakamoto, dem Vizepräsidenten der Content-Abteilung von Netflix Japan, ist dem Unternehmen die hohe Nachfrage nach Ghibli-Filmen durchaus bekannt. Dennoch habe man bislang weder Gespräche geführt noch konkrete Angebote unterbreitet – in erster Linie, um dem Studio mit Respekt zu begegnen:
»Der Erwerb von Titeln hängt immer vom richtigen Zeitpunkt und den passenden Umständen ab. Uns ist wichtig, die Kultur von Ghibli zu verstehen und dabei zu berücksichtigen, mit welchem Konzept Netflix die Titel auswählt.
Selbstverständlich möchten wir die Ghibli-Filme möglichst vielen Menschen zugänglich machen, doch statt auf eine aggressive Vorgehensweise setzen wir auf eine Zusammenarbeit, die sich ganz natürlich ergibt.«
So kommt es, dass unter anderem US-amerikanische und japanische Netflix-Nutzer mit »Die letzten Glühwürmchen« nur einen einzigen Ghibli-Film in dem üppigen Katalog des VoD-Anbieters vorfinden können – und daran wird sich nach den jüngsten Aussagen von Sakamoto wohl auch so schnell nichts ändern.
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Via AV Watch
© Studio Ghibli
Also soll ich das jetzt so verstehen, dass Netflix Deutschland aggressiv vorgegangen ist damit die Filme hier verfügbar sind?
Ich meine zu fragen, ob man eine Lizenz erwerben kann, um die Filme in den Katalog aufzunehmen, ist doch weder respektlos noch aggressiv. Natürlich fragt man in einem ordentlichen Ton; das versteht sich ja von selbst.
Das, was ich hier lese, klingt für mich etwas wie aus Anime, wo man Charakter A hat, der Charakter B anhimmelt, sich aber von selbst nicht traut B mal anzusprechen und darauf wartet, dass sich alles von selbst ergibt und dann Puff! sind sie Freunde oder gar ein Paar.
Ich vermute mal, das LEONINE Anime bei uns neben den Disc auch die Streaming-Rechte (bis auf die letzten Glühwürmchen) besitzt und Netflix die Recht da her hat..
Hä? Inwiefern soll denn eine Anfrage zu stellen, ob man die Filme in den Katalog nehmen darf und dann was auszuhandeln aggressiv sein? Brauchts da normalerweise einen Rechtsstreit für?
Naja, die Lizenz in den USA ist bereits an HBO max vergeben. Hier kann man es als durchaus unnötig betrachten, wenn Netflix ständig zu Ghibli rennen würde um nach der Lizenz zu fragen, die eh nicht frei ist. Hat schließlich ewig gedauert, bis Ghibli sich dazu durchgerungen hat die Filme überhaupt mal fürs Streaming freizugeben.
Trotzdem muss sich US Netflix sich nicht beschweren deren Anime Katalog ist drei oder viermal so groß wie der deutsche weil die halt auch so viel crunchy bzw. ehemalige FUNimation Titel/ in ihrem Katalog ihr eigenen. Da ist es jetzt nicht unbedingt so schlimm wenn bei Ihnen die Ghibli Filme zum größten Teil fehlen-finde ich jetzt zumindestens.