Der japanische Verlag Kodansha hat in Hollywood ein eigenes Filmstudio gegründet, um seinen umfangreichen Manga-Katalog für Kino- und TV-Produktionen zu adaptieren. Wir fassen die Details zusammen.
Neues Studio in Hollywood
Mit einer über 100-jährigen Geschichte und einem mehr als 2.300 Titel umfassenden Manga- und Light-Novel-Katalog, der praktisch jedes Genre abdeckt, gehört Kodansha zu den größten Verlagen in Japan. Die bekanntesten Werke sind »Blue Lock«, »Attack on Titan«, »Akira«, »Tokyo Revengers«, »The Seven Deadly Sins« und »TenSura«.
Während diese Geschichten bereits erfolgreiche Anime-Adaptionen erhielten, warten zahlreiche andere Reihen des Verlags noch auf ihre Gelegenheit. Das könnte sich jedoch bald ändern – zumindest, was mögliche Live-Action-Verfilmungen betrifft.
Diese sollen durch die neu gegründeten Kodansha Studios in Hollywood verwirklicht werden, die der Verlag zusammen mit der oscarprämierten Regisseurin Chloé Zhao (»Nomadland«) und Produzent Nicolas Gonda (»Song to Song«) eröffnet hat.
Zhao übernimmt dort die Rolle der Chief Creative Officer, während Gonda als Präsident und Chief Operations Officer tätig ist.

Globale Expansion
Das Studio widmet sich der Entwicklung, Produktion und weltweiten Vermarktung von Realverfilmungen japanischer Manga für Kino und Fernsehen und soll internationale, renommierte Filmemacher mit talentierten Manga-Autoren zusammenbringen.
Die daraus entstehenden Produktionen sind Teil der globalen Expansionsstrategie von Kodansha und sollen daher auch gezielt außerhalb Japans veröffentlicht werden, um ein internationales Publikum zu erreichen.
Erst vor wenigen Wochen wurde die Realverfilmung von »Akira« nach über 20 Jahren endgültig von Warner Bros. abgebrochen und die Rechte stehen seither wieder zum Verkauf. Gut möglich, dass Kodansha die Sache jetzt selbst in die Hand nimmt.
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Via Comic Natalie
©T,F,K/TSP

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