Manga-Review: »Koimonogatari« – Band 1

Bei Gentosha erscheint seit 2013 die Boys-Love-Reihe »Koimonogatari« von Tohru Tagura. Hierzulande sicherte sich TOKYOPOP die Lizenz am Manga und veröffentlicht diesen seit Juni 2020. Wir durften einen Blick in den ersten Band werfen. Ob uns die authentische Boys-Love-Geschichte überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Jahr: Japan, 2013
Genre: Drama, Romance, SoL, BL
Publisher: TOKYOPOP
Mangaka: Tohru Tagura
Bände: 02 (laufend)

»wenn ich richtig herzklopfen bekomme, ist es nie bei einem mädchen …«

Als Yuiji zufällig mitbekommt, dass sich sein Mitschüler Yamato eher zu Jungs hingezogen fühlt, ändert sich auch seine Sichtweise. Als heimlicher Mitwisser eröffnet sich für Yuiji ein neuer Blick auf das Leben seines Klassenkameraden: Er begreift, wer Yamatos Schwarm ist, und hinterfragt selbst die Konzepte von Liebe, Beziehung und Sexualität.

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Yuiji lernt Yamato immer besser kennen und bekommt nach einiger Zeit ein schlechtes Gewissen, dass dieses »Geheimnis« zwischen ihnen steht. Er gesteht Yamato, dass er weiß, wie er zu Jungs steht. Yamato wiederum ist dankbar, dass Yuiji so tolerant damit umgeht. Doch würden auch seine restlichen Freunde so unbefangen reagieren?

 

veröffentlichung

»Koimonogatari« erscheint im gewohnten TOKYOPOP-Format 12,6 x 18,8 cm als Softcover. Der erste Band weist insgesamt 196 Seiten (zwei Farbseiten) auf und beinhaltet die Kapitel 1 bis 4 sowie ein Nachwort.

Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. TOKYOPOP versieht die gesamte Reihe mit einer Leseempfehlung ab 15 Jahren.

>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe

fazit

In Japan ist Tohru Tagura kein unbeschriebenes Blatt. Mit »Koimonogatari« findet nun durch TOKYOPOP hierzulande das erste Werk seinen Weg in die hiesigen Buchläden. Erzählt wird eine universelle, leichte Liebesgeschichte unter Highschool-Schüler. Der Manga besticht mit einer Vielzahl an authentischen Dialogen und bietet daneben eine ordentliche Tiefe.

Tagura beschäftigt sich mit dem Thema des Erwachsenwerden und der Unsicherheit von Schülern in Bezug auf ihren eigenen Gefühlen wie auch ihrer sexuellen Ausrichtung. Auch die Haltung der Gesellschaft wird unverfälscht aufgegriffen. Das sensible Thema wird dabei glaubwürdig inszeniert. Die Freundschaft der Protagonisten entwickelt sich dabei gemächlich.

»Koimonogatari« enthält im ersten Band keine Boys-Love-Action. Es entstehen bislang auch keine tiefen Gefühle. Tagura erzählt vielmehr eine authentische Geschichte und fokussiert sich dabei auf die Gefühle und Probleme der Figuren. Die Geschehnisse wirken ziemlich realistisch. Eine fabelhafte Boys-Love-Geschichte mit einer tiefen Handlung, die sich gekonnt von der Masse abhebt.

Koimonogatari Vol. 1 ©TAGURA TOHRU, GENTOSHA COMICS 2015
© TOKYOPOP GmbH, Hamburg 2020
Aus dem Japanischen von Etsuko Tabuchi und Florian Weitschies

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