Das Finanzanalyse-Unternehmen Teikoku Databank veröffentlichte vor Kurzem eine Studie über insgesamt 256 Anime-Produktionsfirmen, aus der hervorgeht, dass 30,4 Prozent der Anime-Studios in ihrer endgültigen Gewinn- und Verlustrechnung für 2018 rote Zahle geschrieben haben – der erste Anstieg seit drei Jahren und der höchste Prozentsatz in den letzten zehn Jahren.
Großer Umsatzrückgang
Neben den Anime-Studios, die im vergangenen Jahr Verluste einstecken mussten, verzeichneten 23,2 Prozent der Unternehmen einen Umsatzrückgang, während lediglich 34,1 Prozent der Studios ihren Umsatz steigern konnten – der erste Rückgang seit zwei Jahren.
Unter den Animationsstudios, die Hauptauftragnehmer oder große Subunternehmen sind, konnten 35,6 Prozent einen Umsatzanstieg verzeichneten. Diese Unternehmen erzielten einen Umsatz von durchschnittlich 1,66 Milliarden Yen, was ungefähr 14,12 Millionen Euro entspricht. Bei den »Spezialstudios« verzeichneten 54,7 Prozent einen Umsatzrückgang.
Zudem ergab die Studie von Teikoku Databank, dass sechs der 256 einbezogenen Studios im Jahr 2018 Insolvenz angemeldet haben und fünf andere den Betrieb eingestellt haben oder aufgelöst wurden. Die Insolvenz führt man auf zu niedrige Vertragspreise, hohe Arbeitskosten aufgrund von Personalmangel, erhöhte Zahlungskosten für Subunternehmen und häufige Fälle von eingeschränkter Kapitaldienstfähigkeit zurück.
Weiteres Rekordjahr
Trotz der hohen Gewinneinbuße vieler Anime-Studios lag das gesamte Einkommen im Jahr 2018 bei 213,17 Milliarden Yen, was umgerechnet knapp 1,81 Milliarden Euro entspricht. Dieser Wert stellt mit 4,64 Prozent nicht nur eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar, sondern ist auch gleichzeitig ein neuer Rekord in der Anime-Industrie.
Der durchschnittliche Umsatz pro Animationsstudio betrug im vergangenen Jahr 843 Millionen Yen (ungefähr 7,16 Millionen Euro), was einer Steigerung von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit konnte sich erstmals seit 2006 und 2007 der durchschnittliche Umsatz der Unternehmen zum zweiten Mal in Folge steigern.
Quelle: ANN
©劇場版「SHIROBAKO」製作委員会
15 Kommentare und Antworten zu "Studie: 30 % der Anime-Studios verzeichneten 2018 rote Zahlen"
Ob das was mit Leuten zu tuen, die all ihre Anime piraten 🤔 ?
ist nur ein Teilaspekt also die illegale Piraterie…… die physischen Verkäufe in Japan gehen immer weiter zurück DVD und Blu-ray was immer noch ein sehr großes Standbein in Japan ist… dann haben wir auch noch Studios die eben im Dauerbetrieb produzieren z.b. J.C Staff… das verschlingt natürlich auch Unmengen an Ressourcen, und die Qualität ist trotzdem nicht die beste… insgesamt wie man dem Artikel auch entnehmen kann hat sich an sich aber der Profit weiter erhöht den die Anime Studios mit Animes erziehen… nur der Markt eben ist umkämpfter und viel schwieriger für die Studios geworden…. größere Studios mit finanziellen Rücklagen können eben eher einen Flop wegstecken als kleinere Studios die dann schon mit einem Bein in der Insolvenz stehen wenn sie eben mit zwei oder drei Serien auf dem Markt scheitern… wenn man sich insgesamt mal die Menge der Anime Serien anschaut… ist diese über die Jahre konstant geblieben und nicht rückläufig also die Serien die pro Jahr insgesamt in Japan produziert werden das sind mehrere hundert… und dann gibt es auch noch den umkämpften Streaming Markt in Japan der dominiert wird von sechs großen Anbietern……. insgesamt ist eben die Situation schwieriger geworden für die Studios nicht ins Minus zu geraten und konsequent Gewinn zu erzielen….
Das wird ganz sicher viel weniger zu tun haben, als mans gerne immer hinstellt…ist ja auch immer eine gute Ausrede für so manche.
Weniger als man es immer heraufbeschören will. Im japanischen Markt laufen die Anime eh oft erst einmal gratis im Fernsehen und drehen wir die Frage mal um, wie viele kaufen einen Anime gerade weil sie ihn bereits einmal gesehen haben? Schauen wir wieder auf den deutschen Markt laufen gerade Titel wie AoT oder Haikyuu gerade weil sie vorher bereits bekannt waren.
Natürlich ist der illegale Konsum nicht wegzudiskutieren, aber dieses Thema wird immer bei weitem zu einseitig betrachtet.
Der Selbstbedienungsladen Internet wird größtenteils daran schuld sein, allerdings fehlt es den heutigen Animes irgendwie auch an Herz und Gefühl. Wie toll waren doch die WMT Zeiten..
.
Das wird ganz sicher nicht größtenteils dran Schuld sein, der Hauptgrund steht doch schon oben mit im Text…..die anderen Beteiligen reißen sich einfach zuviel von unter den Nagel denn sie hingegen kriegen satte steigende Gewinne…
Bei er Menge und weil immer mehr übliches und gleiches kommt + auch die Qualtät sink ist aber auch wahr dass viele einfach nicht mehr so gut sind seitdem man immer mehr meint nur mehr Mainstream + Otakuzug u.a. zu bringen…
Fragt sich, wie zuverlässig die Daten… Wer hat die erhoben? Woher? Wie wurde die Richtigkeit überprüft? Welche Faktoren spielen da eine zusätzliche Rolle? Welche Faktoren wurden ausgelassen?
An die unterbelichteten, die gleich mit Piraterie kommen: Hollywood hat genauso damit zu kämpfen, wenn nicht noch mehr und die streichen trotzdem satte Gewinne ein. Obwohl sich das angeblich in den meisten Fällen nicht lohnt, werden trotzdem seit Jahrzehnten Animes produziert. Jetzt mit solch haltlosen Anschuldigungen zu kommen ist einfach Low und zeigt wie egal es eigentlich ist, woher die Probleme tatsächlich kommen, solange man sich Mal schnell n Sündenbock aus dem Ärmel schütteln kann.
Selbst schuld wenn man so viel Bullshit produziert
Bullshit? Dieses und auch die letzten Jahre waren extrem gut!
Ach wirklich jeder anime ist Top.. und unbedingt sehenswert..?
Da sieht man doch mal wieder wunderbar, was eh lange klar war, dass andere Beteiligte diese nur ausbeuten…steht ja auch wunderbar schon drin dass sie hingegen einen Umsatzanstieg haben. Würden die Studios mehr Geld kriegen hätten sie nicht die Probleme, die sollten ja wenigstens normale Zahlen schreiben und mehr vom Ruhm allgemein akriegen, denn sie machen die Arbeit. Genau da sieht man eben die Probleme überall heutzutage beim Kapitalismus… (da sieht man eben das mal mehr rebellieren müssen, damit dass eben nicht mehr so weiter läuft…von selbst ändert sich nicht einfach mal so was)
Das die Kaufversionen in Japan auch nicht sehr billig sind wird sicher auch nicht gerade so hilfreich dann mit für sie sein. Wobei ja auch die Frage ist wieviel sie da überhaupt von abkriegen wenn noch massig andere mit drinhängen.
Tja selbes Probleme wie im Hamdwerk gibt einfach zu viele kleine Bude die meine wir können es noch billiger und am Ende heulen alle rum weil der Preis am Boden ist und die Löhne niedrig.
Ja da muss ich dir voll zustimmen. Und auch die Qualität leidet dadurch.
Bei 256 Studios? Davon kennen die meisten doch höchstens 20 Beim Namen (wenn überhaupt), und diese eher bekannteren Studios, werden wohl auch nicht die sein die Umsatzverluste eingefahren haben
@Kigeki: genau davon habe ich in meinem oberen Beitrag schon gesprochen, kleinere Studios können sich keine finanziellen Fehltritte erlauben sonst sind sie weg vom Fenster…..
letztes Jahr und dieses Jahr haben schon ein halbes Dutzend kleinere Studios Insolvenz angemeldet in Japan…..
Nur die absoluten größten Studios haben eine Chance überhaupt noch genug Gewinn zu erzählen um nicht ins Minus abzudriften. Außerdem ist der aktuelle Markt in meinen Augen ziemlich schwach geworden….. Man traut sich überhaupt gar keine Experimente zu starten oder Projekte zu starten die nicht dem Mainstream entsprechen…
Man produziert nur noch Serien die Gewinnversprechen sind. Ja das muss man gar aber nicht so allumfassend… in den letzten 10 Jahren ist es deutlich noch stärker geworden… sieht man auch an dieser ganzen isekai Welle der ich nicht sehr viel abgewinnen kann habe ich auch schon öfter erwähnt😅 Insgesamt verlieren wir immer mehr Substanz was früher Animes ausgemacht hat, die Vielfalt die fehlt mir… Man produziert wirklich nur noch für die breite Masse und das ist etwas was mir überhaupt nicht gefällt aber da ist die Anime Industrie ja nicht alleine im Moment leider.😒