Seit dem 19. Juli 2019 wird Makoto Shinkais neuer Film »Weathering With You« (jap.: »Tenki no Ko«) in den japanischen Kinos gezeigt. Mittlerweile ist der Film auch in China zu sehen und erreichte dort bereits am ersten Wochenende gute Einspielergebnisse.
Film spielt 154 Millionen Yuan ein
»Weathering With You« startete am 1. November in China und verzeichnete in den ersten drei Tagen einen Umsatz von 154 Millionen Yuan (ungefähr 19,85 Millionen Euro). In Japan erzielte »Weathering With You« am Eröffnungswochenende ein Einspielergebnis von knapp 1,64 Milliarden Yen (ungefähr 13,56 Millionen Euro).
Hierzulande sicherte sich Universum Anime die Lizenz an dem Film und zeigt diesen am 16. und 19. Januar 2020 mit deutscher und japanischer Sprachausgabe in über 250 Kinos in Deutschland und Österreich. Ein Disc-Release soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
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OmU-Teaser:
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Darum geht es:
Oberschüler Hodaka beschließt, seine alte, ländliche Heimat auf einer abgelegenen Insel hinter sich zu lassen und in der lebhaften Großstadt Tokio sein Glück zu suchen. Doch schnell gerät er in finanzielle Schwierigkeiten und so verbringt er seine Tage meist alleine. Er bewirbt sich als Redakteur bei einem okkulten Magazin und bekommt den Job. Kurz nach Aufnahme seiner Tätigkeit scheint es fast pausenlos zu regnen. Eines Tages trifft er auf Hina, die mit ihrem Bruder gemeinsam ein fröhliches und solides Leben führt. Außerdem besitzt sie eine besondere Fähigkeit: Sie kann das Wetter kontrollieren.
Quelle: ANN
© 2019 Weather Child Production Committee
Läuft in China gut, kann man sogar sehr große Verluste in anderen Ländern ausgleichen. So machens auch viele Hollywood Filme die durchaus noch im Plus landen können auch wenn Sie hier im Westen vielleicht komplett gefloppt sind. Einzig die Frage der Zensur ist immer wieder ein Faktor,der mich bei Filmen in China interessiert. Das wird aber bei diesem Anime Movie ja nicht der Fall sein.
Wobei Hollywood ihre Filme heutzutage klar auf China ausrichtet.
Deshalb gibt es z.B. so viele Marvel-Filme, da diese in China gut laufen, während in Europa diese nicht mehr so gut laufen, weil die potentiellen Kinobesucher langsam genug davon haben.
Ich bin gespannt, wie erfolgreich der Film dann in Europa sein wird.
Leider mus sich wohl bis zum kommenden September warten, bis ich den Film (hoffentlich) im Kino schauen kann.
Funktioniert aber nicht für jeden Hollywoodblockbuster. Sowas wie das Ghostbusters Remake konnte man aufgrund unterschiedlicher kultureller Ansichten nicht in China zeigen, um die Verluste in den westlichen Ländern auszugleichen.
Außerdem werden die entsprechenden Filme auch ziemlich stark an den chinesischen Markt angepasst.
»Your Name« und »Weathering with you« liefen auch schon in Japan überaus erfolgreich. Da braucht es nicht unbedingt noch den chinesischen Kinomarkt, um irgendwelche Verluste auszugleichen. Die Gewinne, die dabei herum kommen nimmt man da aber trotzdem gerne noch mit, wobei China da auch noch ordentlich was davon einbehält.
[Irone]
Du vergisst den möglichen milliarden-schweren Verlust, wenn der Film irrtümlich doch noch in der Schweiz in die Kinos kommt.
[/Ironie]
Nur weil man irgendetwas als »Ironie« kennzeichnet muss es noch lange nicht automatisch passen.
Verbuche ich vorläufig unter dem gescheiterten Versuch die eigene Verbitterung zu einem anderen Thema als (pseudo-)ironische Antwort eines Kommentars zu einem ganz anderen Thema zu verpacken.
Das darfst du sehen, wie du willst.
Persönlich denke ich, dass die Anime-Studios sich wohl nicht die Gedanken machen, dass jetzt Land X (z.B. Japan selbst oder China) gut laufen muss, damit allfällige Verluste (oder Einnahmen unter ihren Erwartungen) kompensiert werden können.
Da Anime insbesondere ausserhalb von Asien eine Nische ist, geht es eher darum, ob man überhaupt den Film in die Kinos der jeweiligen Länder bekommt (allzu viel wird ja nicht vermarkten hierfür, weshalb die Kosten eher übersichtlich sind).
Die Schweiz ist hier ein gutes Beispiel, da dort die Anime-Filme nur deswegen nicht im Kino (auch nicht als Event) gezeigt werden, weil die Kinobetreiber vor Ort einfach gar nicht angefragt werden, ob sie die Events durchführen möchten. Da – und sicherlich in einigen anderen Ländern auch (ob der Film nun dort gezeigt wird oder nicht) – ging es nie darum, ob man irgendwelche Verluste einfahren könnte. Da geht es grundsätzlich um ganz andere Gründe.
Das denke ich auch. Ich habe lediglich gesagt, dass Your Name und co. bereits schon in Japan gut gelaufen sind und die Japaner damit auch schon zufrieden sind. Alles andere sind Sekundärbereiche, die man mal mitnehmen kann.
In erster Linie sind diese Filme für den japanischen Markt gemacht und darauf guckt man hin. Meine Antwort bezog sich auf Natsu90, der die Sache mit der Kompensation im Bezug auf China ins Spiel gebracht hatte.
Da ich bei euch beiden heraus gelesen habe, dass »Verlustkompensation« für Anime-Studios ein Thema wäre (bei dir: Japan alleine trägt mögliche Verluste im Ausland), habe ich bei dir geantwortet.
Falls ich bei deiner Antwort etwas Falsch verstanden habe, dann sorry!
Deine letzte Antwort klingt nun auch eher danach, dass auch für dich Verlustkompensationen kein Thema für die japanischen Lizenzgeber sind.
Der Rechteinhaber (das Studio) bekommt natürlich nur einen Teil der Ticketeinnahmen (bis zu 50%). Damit werden nicht nur die Kosten für die Produktion refinanziert, sondern auch jene fürs Marketing.
Deshalb darf man die internationale Kinoverwertung von Anime-Filmen nicht mit Hollywood-Produktionen vergleichen. Denn der Marketing-Aufwand von US-Blockbusters sind um ein Vielfaches höher, während dies bei Anime-Filmen – zumindest in unserem Sprachraum – nahezu Null ist und jeder Euro, der durch Ticketverkäufe an den Lizenzgeber geht, mehr oder weniger vollumfänglich die Produktionskosten refinanziert.
Natsu hatte zunächst dieses Thema zur Sprache gebracht und da hatte ich mich im ersten Absatz erst mal nur auf die Hollywoodfilme bezogen, weil er das auch angesprochen hatte.
Im zweiten Absatz wollte ich ihm schon widersprechen, nämlich das dieses Thema hier bei Animefilmen nicht so eine große Rolle spielt. Hoffe, dass ist nun etwas klarer.
Hyperion und Nyankun. Ihr vergesst dabei das Japan die ganze Zeit über Filme nach China senden kann, da sie ähnliche Gemeinsamkeiten haben wie z. B. Religion. Anders sieht es aus wenn Filme aus den USA kommen, da ist die Auswahl glaube ich derzeit nur auf 37 Filme pro Jahr beschränkt.
Ich denke, daran dachte nicht nur ich, sondern auch Nyan-Kun; war aber nicht primär das Thema.
Gewisse Hollywood-Studios versuchen (wie bereits erwähnt), von Beginn an ihren Film »China-tauglich« zu produzieren. Denn wie man sieht, ist das Kontingent sehr, sehr begrenzt und je besser der Film aus Sicht der zuständigen Behörden in China gefällt, desto grösser die Chance, dass man ihn dort zeigen darf.
Grundsätzlich ändert dies jedoch nichts daran, dass Hollywood-Studios die schlechten Umsätze (nach Abzug der Marketingkosten auch Verluste) in Europa durch – sofern es natürlich mit dem Kontingent klappt – Einnahmen in China zu kompensieren. (Statt endlich einmal Filme zu produzieren, die uns Europäer auch ansprechen…)
An unser beider Aussagen ändert sich hingegen nichts, dass Anime-Studios einen finanziellen Erfolg in Chinas (bzw. Japans) Kinokassen gezielt dafür verwendet wird, um z.B. Verluste oder Einnahmen unter den Erwartungen in Europa zu kompensieren.
US-Filme und Anime werden in den Kinos (inkl. Umfeld wie Marketing-Konzept etc.) ganz anders verwertet.
Hatte mich in der Hinsicht schon immer gefragt, ob diese Zahl sich nur auf Filme aus den USA oder für die Gesamtheit aller ausländischen Filme bezieht.
Letzterer Fall wäre extrem knapp bemessen, aber da China ohnehin ihre eigene Filmindustrie fördert und recht restriktiv gegenüber ausländischen Filmen ist würde es mich nicht überraschen.
Kann mir auch schwer vorstellen, dass China gegenüber japanischen Animationsfilmen lockerer wäre. Das geht doch auch durch die Zensurbehörde zur Absegnung. Abgesehen davon, dass auch China Animationsfilme machen kann und diese wie ich finde qualitativ der Konkurrenz aus Japan in nichts nachsteht.