Twitter: Shueisha dementiert Beteiligung an DMCA

Vor knapp einer Woche haben wir darüber berichtet, dass zahlreiche Twitter-Nutzer Abmahnungen aufgrund von Urheberrechtsverletzungen der Marken »One Piece« und »Dragon Ball« erhalten haben, die angeblich vom japanischen Verlag Shueisha stammten. Nun meldete sich dieser zu Wort.

Verlag gibt kurzes Statement ab

In einem kurzen Statement, das der Verlag auf seiner Webseite MANGA Plus veröffentlichte, heißt es, dass man mit den Abmahnungen, die im Namen von Shueisha verschickt wurden, nichts zu tun hat. Aufgrund dessen berät man sich derzeit mit verschiedenen Plattformen, um zu untersuchen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Problem zu lösen.

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Somit ist mittlerweile klar, dass eine Person, die nicht in Verbindung mit Shueisha steht, die DMCA-Meldungen unberechtigterweise verschickt hat, woraufhin Twitter diverse Medien von zahlreichen Profilen gelöscht hat. Bislang hat Twitter diesen Fall noch nicht kommentiert.

Bereits wenige Tage nach den ersten DMCA-Meldungen äußerte Twitter-Nutzer @newworldartur in einem längeren Beitrag Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Aktion und wies unter anderem darauf hin, dass die angegebene Telefonnummer von Kadokawa und nicht von Shueisha stammt.

Sollte Artur mit seinen Recherchen richtig liegen, gingen die DMCA-Meldungen von einer Person aus, die sich an einer anderen Person rächen wollte. Um nicht aufzufallen, soll diese Person mehrere Accounts auf Twitter gemeldet haben.

©1999 Toei Animation Co., Ltd. ©Eiichiro Oda/Shueisha, Toei Animation

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XXX

Es zeigt mal wieder deutlich das Problem, wenn sich Konzerne in allen Bereichen, sei es bspw. Politik oder Urheberrecht, zur Polizei, zur Staatsanwaltschaft und zum Gericht erklären. So hat man Willkür pur… Scheinbar wollen es viele Menschen, sonst würden sie ein Zeichen setzen, z.B. einfach ihre Konten kündigen.

Monokuma

Und hier offenbart sich wieder das Problem dabei, wenn die Betreiber solcher Plattformen bei Urheberrechtsbeschwerden die Beweislast umkehren, damit die großen Konzerne bei ihrer Jagd auf jeden noch so kleinen Verstoß, der noch so eindeutig unter „Fair Use“ fallen kann, leichteres Spiel haben.