Regisseur Kunihiko Ikuhara wird bereits seit über einem Jahr fortlaufend von einer Frau beschuldigt, eine ihrer Illustrationen kopiert zu haben. Nachdem die Belästigungen jedoch immer größere Ausmaße genommen hatten, zeigte er sie bei der Polizei an. Wir fassen zusammen.
Cover sorgt für Plagiatsvorwürfe
Kunihiko Ikuhara, der sich bei populären Anime-Titeln wie »Sailor Moon«, »Revolutionary Girl Utena« und »Penguindrum« als Regisseur verantwortlich zeigte, sorgte für eine kleine Überraschung, als er sich am 31. März 2022 in Bonjour Ikuhara unbenannte und zusammen mit Bonjour Suzuki und Teiko das Musikprojekt »Teiko BonBon« gründete. Doch damit nahmen auch die Probleme ihren Lauf.
Denn eine selbsternannte Illustratorin und Synchronsprecherin möchte in dem veröffentlichten Cover von »Teiko BonBon« eines ihrer Werke wiedererkannt haben und konfrontierte Kunihiko Ikuhara, der als Produzent der Musikgruppe fungiert, über die Social-Media-Plattform X (Twitter) mit diesem Plagiatsvorwurf. Da Ikuhara keinerlei Gemeinsamkeiten erkannte, ignorierte er die Frau.
Doch das Schweigen machte die Frau offensichtlich nur noch wütender, denn in der Folge belästigte sie Ikuhara nicht nur, sondern verleumdete ihn auch bei Unternehmen, die mit ihm in Verbindung stehen, wie etwa Verlage, Plattenfirmen, Anime-Studios, Talentagenturen und Illustratoren.
Ernstzunehmende Gefahr
Nachdem sich die Situation immer weiter zugespitzt hatte, ging Ikuhara zur Polizei, wo die Lage auch als ernstzunehmend eingestuft wurde. Für einige Zeit wurde sein Wohnsitz zweimal täglich durch eine Polizeistreife patrouilliert und auch ein Live-Auftritt seiner Band »Teiko BonBon« wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken auf Anraten der Polizei abgesagt.
Seit dem fürchterlichen Brandanschlag auf Kyoto Animation, bei dem 36 Menschen ihr Leben verloren haben und 32 weitere Menschen verletzt wurden, werden derartige Fälle in Japan deutlich ernster behandelt. Auch im zurückliegenden Fall von Kyoto Animation war der Täter, der sich derzeit vor Gericht zu verantworten hat, von desillusionierten Plagiatsvorwürfen getrieben.
In der Folge reichte er schließlich im Juni 2022 beim Bezirksgericht Tokio eine Klage gegen die Frau ein und forderte zunächst 3,3 Millionen Yen (etwa 20.879 Euro) als Entschädigung für den entstandenen Imageschaden und monetären Schaden. Wenig später erhöhte er die Summe auf 4,4 Millionen Yen (etwa 27.839 Euro). Die Urteilsverkündung wird für den 13. Dezember 2023 erwartet.
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Cover von »Teiko BonBon«:
Via Mainichi Shimbun
© NAOKO TAKEUCHI/PNP, TOEI ANIMATION
15 Kommentare und Antworten zu "Regisseur von »Sailor Moon« erhält Plagiatsvorwürfe"
Und wo ist das Bild, was vom Original stammt?
Brauchst Du noch ein Beleg dafür, dass Professoren und Doktoren die Werke ihrer Kommilitonen stehlen und die Lorbeeren dafür für sich allein einstreichen? Denkst, Du das sind bloß Hirngespinste aus einem der zahlreichen Hollywood-Streifen?
Egal wer von wem klaut:
Kein Beweis=kein Plagiat
Wenn du den Artikel komplett gelesen hättest und du den Part mit »KyoAni« wüsstest du es gibt genug Leute die desillusioniert sind.
Da wir das Original nicht kennen, können wir nicht viel dazu sagen, die Pose des Charakters auf dem Cover ist jetzt auch nicht überragend speziell, bei denen man meinen könnte, dass solch eine ähnliche Pose noch nie vorher verwendet wurde.
Wie Patrick sagt, kein Beweis = Kein Plagiat, gibt nicht umsonst die Unschuldsvermutung.
Typisch, solche Kleptokraten kriegen immer Recht und kommen auch noch mit weiteren Abzocken davon. Dass diejenige Frau sich nicht gleich an ein Amt für Patent-und Markenschutz zugewandt hat…
Woher weißt du, dass Ikuhara irgendwas gestohlen hat? Hast du den Artikel überhaupt gelesen?
Die Beharrlichkeit dieser Frau deutet selbstversäntlich daraufhin, dass sie es lediglich auf ein Versuch ankommen lassen hat.
Noch nie sowas selten dämliches gehört Du hast 0 Beweise für deine Aussagen. Beharrlichkeit ? Also war der Täter vom Brandanschlag auch im Recht ? Weil er ja so beharrlich war. Also ist Amber Heart auch im Recht, weil sie ja so Beharrlich war ? Lass einfach solch stupiden Unterstellungen sein, wenn du im Thema 0 unterwandert bist. Wir Wissen nicht was die Wahrheit ist. immer diese Neunmalklugen die alles meinen Wissen zu müssen.
Sie wirft nur mit Schmutz ohne Beweise zu bringen und ist deshalb angeklagt. Aber klar, der Frau kann man doch blind alles glauben, das ist überhaupt nicht verdächtig …
Frage an die Redaktion: Sind die beiden Bilder, die zu sehen sind das Cover und das Bild der besagten Frau im Vergleich?
Nein, beide Bilder sind vom gleichen Künstler
Wäre auch gut wenn sie Mental health so Ernst nehmen würden
@A2Y
Hat die Frau auch ein Bild vorgelegt, von welchem das Cover »angeblich« kopiert worden sein soll?
Und falls Ja, wäre natürlich noch die Frage welches zuerst entstand bzw Online zu finden war.
Sollte die Frau jedoch ohne Vorlage besagten Bildes von sich, und bei einer Ähnlichkeit, einem damit verbundenen Nachweis das es auch vorher problemlos Online zu finden war, Vorwürfe gemacht haben, dürfte die eh keine Chance haben.
Das Bild der Frau zeigen sie garnicht was es zeigen könnte also einen Vergleich.
Damit ist es schon die Wahrheit niemand wird gestalkt derart wenn nichts dran ist. Die klauen doch überall wenn Arme sich nicht schützen können und diese dann zu Hatern gemacht werden. Ich kenne dies auch aus Deutschland
Was zum Geier geht den in Kommentaren ab?
Leute man könnte auch sachlich diskutieren und vor allem beim Thema bleiben.
Dem Beitrag entnehme ich, dass jemand die Behauptung aufstellt eines oder beide Grafiken der gezeigten Cover unterliegen Plagiaten.
Da leider kein vermeintliches Bild der Klägerin(?) gezeigt wird, kann man allein daraus keine Schuld erkennen.
Die Posen auf den Bildern dürften nicht geschützt sein. Dazu sind sie künstlerisch nicht besonders genug.
Als auffällige Besonderheit wäre für mich der rote Vogel-Ohrring. Sowie wiederkehrend auf der Gitarre. Alles andere würde ich als eher rudimentär bezeichnen.
Mit Variationen die man in der ein oder anderen Form bei anderen Serien, Artworks und natürlich Fanarts gesehen hat. Posen und Kleidungstil (Schuluniform mit einer Art Bomberjacke) könnten auch aus anderen Inspirationsquellen kommen …
Bei Bildern ein Plagiat vorzuweisen dürfte schwer sein. Einmal braucht es eine besondere künstlerische Leistung.
Vor allem müsste klar sein welches Werk zuerst entstanden ist. Darüber dürfen sich Gerichte bemühen. Warum hier also so nen Terz gemacht wird in den Kommentaren ist mir nicht klar.
Basierend auf dem Beitrag, scheint die Polizei jedoch eher einen anderen Fall zu sehen oder zumindest Parallelen zu erkennen. Nämlich den eines psychisch labilen Person, die durchaus eine Gefahr für andere darstellen kann in ihrem Glauben.
Persönlich nichts wofür man sich ereifern müsste.
Für mich sehe ich aktuell keine mögliche Schuld, da es schlicht keinen Hinweis aufs vermeintlich Original gibt oder wo die betreffenden Grafik vor Jahren veröffentlicht wurde.