Der populäre japanische Illustrator @ANETAROU sprach vor Kurzem darüber, dass unabhängige Künstler höhere Gewinne als professionelle Mangaka erzielen würden. Wir fassen zusammen.
Sichere Einnahmequelle
In seinen Aussagen, die der Illustrator über X tätigte, betonte er, dass er einen Großteil seines Lebens dem Schreiben und Zeichnen gewidmet hätte. Doch dass er sich in den letzten Jahren überhaupt finanziell über Wasser halten konnte, verdanke er nur seiner Arbeit im Doujinshi-Bereich.
Der Begriff »Doujinshi« bedeutet übersetzt so viel wie »Zeitschrift von und für Gleichgesinnte« und bezeichnet somit von nichtprofessionellen Zeichnern im Selbstverlag herausgegebene Manga.
Diese nichtprofessionellen und unabhängigen Künstler, insbesondere solche, die erotische Doujinshi kreieren, würden laut @ANETAROU deutlich höhere Gewinne als professionelle Mangaka, welche ihre Werke über Verlage und Zeitschriften veröffentlichen, erzielen. Zwar würde Letzteres die Reichweite des Werks deutlich erhöhen, doch gleichermaßen auch die eigenen Einnahmen senken.
Denn während Doujinshi-Künstler etwa 50 bis 80 Prozent der Einnahmen in die eigene Tasche stecken könnten, wären es bei professionellen Autoren lediglich fünf bis zehn Prozent, die sie in Form von Lizenzgebühren erhalten. Eine Diskrepanz, die einige zum Nachdenken bewegen könnte.
- Autor von »Kiss x Sis« überrascht Fans mit Hentai-Doujinshi
- Doujinshi dienen laut Hentai-Autor als sichere Einnahmequelle
- Schüler schmuggeln Erotik-Anime in Schulprojekt
Via X
© HighSchool DxD Production Committee; © Peach Boy Riverside Partners
7 Kommentare und Antworten zu "Illustrator: Doujinshi sind viel lukrativer als offizielle Manga"
Hat halt beides vor und Nachteile, über einen Verlag hat er dann doch etwas mehr Sicherheiten allein das geregelte Einkommen ist schon viel wert, während man bei Doujinshi erstmal hoffen muss, das genug den kaufen, aber dafür hat er dann da ein größeren Gewinn.
Ja, na ja, ich kann mir schon vorstellen, dass da in der offiziellen Manga-Industrie genug unter den Tisch gekehrt wird, genauso wie in der Anime-Industrie. Wenn man hier schon den Unterschied des Gehaltes sieht (was auch nichts neues ist) und dann aber Sachen wie Zeitdruck und Erwartungshaltungen usw. hinzu zieht, ist das geregelte Einkommen ganz schnell nicht mehr so viel wert.
Hinzu kommt noch, dass es auch dort sicherlich keine Krankenversicherungen oder andere Garantien geben wird.
Du hast schon recht, unabhängige Künstler müssen erstmal selber hoffen, dass sie Erfolg mit dem haben, was sie machen und zeichnen. Aber das ist in jeder Branche überall auf der Welt so.
Also ich stimme ANETAROU schon zu und glaube schon, dass sich in Szene der unabhängigen Künstler mehr tut und Vorteile (klar, bei Erfolg) deutliche die Nachteile übertrumpfen.
Das eine kann aber auch zum anderen führen. Die Autorin von »Konosuba« hat ihre Arbeit ursprünglich als freien web Roman auf der Seite »Shosetsuka ni naro« hochgeladen.
Dann erst kam ein Verlag auf sie zu und sagte: »Hey, das ist gut, mach doch ein richtiges Buch draus«.
Und möglicherweise hätte es Welterfolge wie One Piece, DBZ und Naruto nicht gegeben, wären sie nur Doujinshi, weil sie dann vielleicht nicht entdeckt worden wären.
Im Zweifel würd ich immer auf den offiziellen Verlag setzen, dann ist die Chance auch größer, dass es das Werk auch ins Ausland schaft und größeren Ruhm erlangt
Kleine Info jeder Japaner ist Krankenversichert, ein Betrieb kann dir zusätzlich eine Private Krankenversicherung anbieten aber diese sind nur für Extra Leistungen da. Hier wenn es dich genauer Interessiert: japanwelt.de
Und ein Geregeltes Einkommen ist in Japan sehr viel Wert, sowas solltest du nicht unterschätzen. Er mag zwar mehr an einen Doujinshi verdienen, aber bei weitem nicht so viele Exemplare verkaufen, wenn man mit Doujinshi so viel verdienen würde würde kaum einer ein Vertrag mit einem Verlag eingehen. Außerdem verstehe ich das auch eher so, das er nur dank der Doujinshi als Nebenerwerb sich über Wasser halten konnte, mit anderen Worten ohne sein regulären Job bei einen Verlag hätte es nicht geklappt.
Klar ist auch in der Manga Branche alles andere als Perfekt und die Gehälter zu niedrig und erst mit Erfolg des erst Werkes steigt dann auch der Lohn. Aber zu glauben das man allein mit Doujinshi gut leben kannst ,ne allein die Piraterie in der Doujinshi Brache ist nochmal größer als im Regulären Markt, da die Künstler eben nicht das Geld haben um Anwälte zu beauftragen zumal die Meisten Künstler Anonym bleiben wollen.
Für die Info oben danke ich dir, schaue ich mir genauer an.
Zu deinem 2. Absatz: »Doch dass er sich in den letzten Jahren überhaupt finanziell über Wasser halten konnte, verdanke er nur seiner Arbeit im Doujinshi-Bereich.« steht oben. Also so, wie du das auch widergegeben hast. Aber du hast das falsch begriffen: eben wegen der Arbeit im Doujin-Bereich konnte er sich über Wasser halten, nicht umgekärt.
Zu deinem 3. Absatz: »Aber zu glauben das man allein mit Doujinshi gut leben kannst«, das habe ich nie gesagt oder geglaubt. Ich weiß schon (und das sollte sich immer jeder in den Kopf schreiben), dass das unabhängig sein extrem aufwendig und viel Zeit und Arbeit kostet. Dass das Leute schaffen nur davon zu leben, ist natürlich nur den oberen 5-10% gegönnt (genauso wie z.B. bei der Arbeit als Content-Creator). Sowas sollte und muss jeder als Hobby / Nebentätigkeit betrachten und in erster Linie sich einen »richtigen« Job holen. Deswegen ist ein Job (auch als Mangaka, der offiziell bei einem Verlag angestellt ist) sehr viel wert.
Aber wenn man wirklich so extrem talentiert ist und man seine »Kundschaft« hat, KANN man als unabhängiger Künstler am Ende mehr »einsacken«.
Erfordert natürlich aber auch, dass man alles selber macht, wenn man sich kein kleines Team um sich herum leisten kann oder möchte.
»allein die Piraterie in der Doujinshi Brache ist nochmal größer als im Regulären Markt« meh.. weißt du das oder glaubst du das?
Ich glaube, das kommt einem nur so vor, weil diese in Teilen einfacher zugänglich sind und so weit verbreitet, weil = »da die Künstler eben nicht das Geld haben um Anwälte zu beauftragen«, eben auch das wie du sagtest.
Aber für den Doujin-Bereich gibt es halt auch den regulierten Markt, der seit Jahren boomt und auch im Ausland mehr floriert denn je. Vorrangig mehr noch wegen des Merchandise aber auch die Doujins selber.
Wie Ich eben erwähnt: »Erotik verkauft sich eben«
«… insbesondere solche, die erotische Doujinshi kreieren …«
Erotik verkauft sich halt; das sollte keine Überraschung sein. (Ja, ich weiß; da gibt es nicht nur Erotik)
Allgemein gesprochen kann man vielleicht einen höheren Gewinn erzielen, muss dafür aber auch ein höheres Risiko eingehen. Bei einem Verlag im Rücken kümmert der sich ja drum. Ob man das Risiko eingehen will, wird jeder respektive jede für sich entscheiden müssen.
Meinen Segen haben die Künstler auf jeden Fall. Wer noch nie auf der Comiket war sollte mindestens einmal hin. Keine Sorge die Veranstaltung ist so aufgebaut das »kontroverses« seinen ganz eigenen Bereich hat man muss es also nicht sehen.