Nachdem »Suzume«-Produzent Kouichirou Itou wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in mehreren Fällen vor einigen Wochen festgenommen wurde, nannte er nun in seinem Geständnis die Zahl seiner Opfer. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.
Über 20 minderjährige Opfer
Aus anfänglichen Ermittlungen wegen des Besitzes von Kinderpornografie haben sich sehr schnell schockierende Verdachtsmomente des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen entwickelt. Itou wurde beschuldigt, ein 15-jähriges Mädchen für sexuelle Gefälligkeiten bezahlt zu haben, wohl wissend, dass das Opfer minderjährig war. Er gestand diese Tat, doch damit nicht genug.
Laut den Ermittlern hätte Itou im Rahmen eines umfassenden Geständnisses zugegeben, mindestens 20 minderjährige Mädchen über soziale Netzwerke kennengelernt und für sexuelle Gefälligkeiten, die nicht selten im Geschlechtsverkehr geendet wären, bezahlt zu haben. Ein Opfer soll er dabei gar über einen Zeitraum von zwei Jahren wiederholt aufgesucht und für Verkehr bezahlt haben.
Die meisten seiner Taten, die entweder in seiner eigenen Wohnung oder in Hotels stattfanden, hätte er außerdem mit Fotos oder Videos auf seinem Smartphone festgehalten. Anhand dieser Medien wäre es der Polizei auch gelungen, mehrere seiner Opfer zu identifizieren. Itou befindet sich seit Beginn der Ermittlungen in Untersuchungshaft. Sobald ein Urteil verkündet wird, erfahrt ihr es bei uns.
Japan kämpft seit Jahren mit rasant steigenden Fällen von Kindesmissbrauch, was auch der Rechtslage zuzuschreiben war. Erst seit Juni 2023 ist der Geschlechtsverkehr mit Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren verboten und unter harter Strafe gestellt. Zuvor galt man ab 14 Jahren als »sexualmündig« und auch wenn der Akt mit einem Erwachsenen als unzüchtig galt, war er per se nicht verboten.
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Via Asahi
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28 Kommentare und Antworten zu "Verhafteter »Suzume«-Produzent legt Geständnis ab"
Er ist also ein richtig großer Lump. Widerlich.
Die Rechtslage, die im letzten Absatz erklärt wird und es dort gab, kann ja wohl auch nicht deren Ernst gewesen sein.
Ja, ein übler Kerl. Die Rechtslage war aber nicht nur deren Ernst, sondern ist auch unser Ernst. Das deutsche Schutzalter ist ab 14.
Grundsätzlich richtig, jedoch mit der Vorraussetzung dass die Eltern zustimmen…
Die Anfrage Stelle ich mir schmerzhaft vor.
Generell kann in Deutschland jede/r 14 Jährige/r selber entscheiden mit wem sie/er schlafen möchte, vorausgesetzt es wird keine Machtposition (Lehrer, Erzieher, usw.) ausgenutzt und es ist kein Geld im Spiel.
Das macht die Sache ja nicht besser.
Klingt für mich stark nach Enjokosai mit Übergang zur Prostitution wenn hier Zahlungen erwähnt werden, was in Japan generell ein großes Problem ist. Hierzulande ist es zum Glück nicht üblich, dass minderjährige Mädchen ihre Dienste anbieten um sich das Taschengeld aufzubessern,
1. Ist das in Japan auch nicht üblich und 2. Findest du das in Deutschland so wie in jeden anderen Land genau so, in Deutschland ist es nur etwas schwerer da es hier keine Love Hotels gibt wo man sich Anonym einchecken kann. Wobei Mittlerweile gibts in Deutschland, ja auch nette Motels wo alles genauso Kontaktlos beim Einchecken funktioniert.
In Japan ist das leider schon »üblich«. Ich habe 3 Jahre lang in Tokyo gelebt und 2 Jahre in Nagoya und man sieht häufiger Teens die ältere Herren begleiten. Es ist wesentlich verbreiteter als man denkt.
Gilt man aber wirklich als Opfer, wenn man bewusst es gegen Bezahlung zugelassen hat? Hier waren die »Opfer« fast genauso schuldig im Grunde, auch wenn diese wahrscheinlich einfach schlecht aufgeklärt wurden oder auch nicht.
Nein gilt man nicht. MMn. Also nicht bei der Definition von Opfer wie wir es gerade auffassen. Denn anscheinend ging es von beiden Seiten aus und keiner wurde gezwungen.
Rechtlich auf jeden Fall und aufgrund des verminderten Urteilsvermögens von Jugendlichen (insb. bei 14 oder weniger) auch in der Praxis. Also ja, sie sind Opfer ABER ganz unschuldig sind auch nicht (aus einer nicht rechtlichen Perspektive – falls doch, dann korrigiert mich).
Als Jugendlicher weiß man ganz genau, was man tut und was richtig bzw. falsch ist. Wie man damit aber umgehen soll, können nur Psychologen und Juristen klären, wobei hier bestimmt auch jeder Fall/jede Person gesondert betrachtet werden muss. Persönlich würde ich, je nach Fall, auch den Opfern eine gewisse Mitschuld geben.
In diesem Falle schon, zumindest nach dem deutschen aber auch im amerikanischen Strafgesetz. Lies es gerne im
§ 182 StGB
Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen nach. Das fällt nämlich unter der Ausnutzen einer Zwangslage. Es ist egal, was die minderjährige Person sagt.
Ganz offensichtlich ist das japanische Strafgesetz was den Schutz von Opfern und Minderjährigen angeht, einfach nur gruselig und fahrlässig.
Jetzt kann ich viele der Anime Stile besser nachvollziehen…
Das beste Gesetz bring nichts, wenn die Gesellschaft nicht mitspielt, in Japan ist es nämlich besonders verpönt über Missbrauch zu sprechen. Das dürfte sich also auch auf die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen auswirken. Gerade Kinder realisieren erst viele Jahre später, dass sie missbraucht wurden.
Das sind Kinder. Die sind meist naiv, (emotional) unreif, geistig nicht gefestigt und relativ leicht zu beeinflussen. Dazu kommt noch das monetäre Lockmittel. Die können teilweise einfach noch nicht die Tragweite ihrer Handlungen richtig einschätzen. Und all das kann man (leicht) ausnutzen.
Naja, deine ganze Beschreibung lässt sich auch einfach auf Erwachsene übertragen.
Und generell: wo hört Kindsein auf – 14, 16, 18, 21? Wenn 15-jährige einen Obdachlosen für Geld ermorden, kann man dann das gleiche sagen? Wir reden hier nicht von 6 oder 7, sondern mitunter 16/17. Klar sind die stärker beeinflussbar, aber die sind ja nicht völlig Blöde und realitätsfern. Pauschalisieren sollte man natürlich nicht, aber ich glaube nicht, dass alle der 20 Mädchen nicht wussten, was sie da tun.
Ich habe nicht pauschalisiert, sondern es mit den Worten ‘meist’ und ‘teilweise’ beschrieben.
Und ja, man kann das auch auf den ein oder anderen Erwachsenen übertragen. Und genau das ist ja auch der Punkt: Wenn nichtmal Erwachsene davor gefeiht sind, wie sollten das denn Kinder?
Eine einfache Nummer hierbei wäre doch, dass der Typ sie mit den Fotos oder Videos erpresst weiter zu machen oder er das sonst ihren Eltern zeigt. Außerdem kann er ja sagen, dass sie Geld genommen haben. Obwohl das ja auch nur wieder ein Druckmittel ist.
«Wenn 15-jährige einen Obdachlosen für Geld ermorden, kann man dann das gleiche sagen?«
Das kann man hiermit gar nicht vergleichen. Da müsste man das Kind eindringlich untersuchen.
@Martin:
»aber ich glaube nicht, dass alle der 20 Mädchen nicht wussten, was sie da tun.«
Glauben, heißt nicht wissen.
Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen das alle nicht wussten was sie machen. Aber so oder so kennen wir beide diese Mädchen nicht, daher werden wir das nicht sagen können wie es nun am Ende war.
Ok, der Kommentar, der bei den Opfern sofort eine riesen Teilschuld in den Raum stellt, bekommt direkt mal die meisten Likes 🙄
Nur mal so, dem Opfer wird nicht einfach Geld in die Hand gedrückt und dann schlafen beide miteinander, dahinter steckt oft eine Menge Manipulation und auch Erpressung. Und wir wissen ja, wie leicht sich bereits erwachsene manipulieren lassen, da wird das bei Kindern und Jugendlichen noch viel leichter sein, besonders wenn der Gegenüber ein erfolgreicher Mann ist und dir ganz viele leere Versprechen machen kann. Es geht ja auch um Fotos und Videos, wenn ein Täter erstmal an solches Material gekommen ist, dann hat er eigentlich freie Hand und kann das Opfer ganz leicht erpressen.
Gab vor kurzem auf ARTE noch eine Doku »Gefangen im Netz« über Kindesmissbrauch, dort konnte man gut die Masche der Täter sehen.
Ganz ehrlich, liest du eigentlich durch, was du verbreitest. Widerlich! Die Täter auch noch in Schutz nehmen. Die meisten Kinder/Jugendliche können doch gar nicht die Tragweite ihres Handelns richtig einschätzen. Diese Aussage ist genauso haltlos wie bei Vergewaltigungen, dass das Opfer selbst schuld sei, da es »zu freizügig« gekleidet gewesen sei.
PS: Liebe Redaktion führt bitte noch einen »Daumen nach unten«-Button ein
Der letzte Absatz hat mich auch verwundert.
Gut das dieser, wenn auch verdammt spät geändert wurde.
»Japan kämpft seit Jahren mit rasant steigenden Fällen von Kindesmissbrauch«
Das hat viele Gründe, warum das so ist und ich würde sagen einer davon sind die meist etwas freizügigen oder knapp bekleidetet Lolis. Sollte man auch mal ran. Müssen ja keine unter 16 Jährige Charaktere so rumlaufen.
Und wieder wird die Schuld beim Opfer gesucht. Man muss als volljähriger und mündiger Bürger soviel Reife und Verantwortungsbewusstsein besitzen, dass man über solchen Dingen steht.
«Und wieder wird die Schuld beim Opfer gesucht.«
Inwiefern hat denn Juri-chan sowas beschrieben?
@Ich:
Dritter versuch. XD
Danke dir. x3
Was für eine krasse Sache, aber leider alltäglich auf der Welt. Sehr Traurig!
Die Rechtslage in Japan für G-Verkehr wurde also (erst) seit Juni 2023 auf 16J. geändert … Da haben die aber sehr lange gebraucht. Erstrecht wenn man bedenkt, dass das Schutzalter mit 13J. seit dem Jahr 1907 bis 2023 nicht geändert wurde (laut Spiegel.de).
Obacht: Wenn man auf der Straße jemanden sieht, der an einem Kind zerrt bzw. sich vergreift, Nicht wegschauen und helfen, und ggf. die Polizei rufen. Gilt auch für Erwachsene und junge Frauen, die sich nicht wehren können.
Ich weiß nicht warum man so etwas machen kann, es ist nicht zu entschuldigen und außerdem ist es auch nicht so, dass alle erwachsenen Frauen ausgestorben sind. bei über 20 Opfer wünsche ich, dass er eine angemessene Strafe bekommt. Er soll ein Beispiel werden, damit es in dem Zukunft nicht mehr vorkommt.
Lol wie viele Menschen denken, dass Japan so perfekt ist. Nope guys
Wo hat einer gesagt das Japan perfekt ist?
Hätte nur keiner Gedacht das die Gesetze bis vor kurzem so naja sind.