Inmitten turbulenter Weltwirtschaftslagen haben Anleger in den vergangenen Jahren wieder vermehrt auf Branchen gesetzt, die weniger vom Export physischer Produkte abhängig sind – wie Anime, Videospiele und Musik. Wir fassen zusammen.
Starke Anstiege
Während die Aktienkurse vieler japanischer Unternehmen aus der Anime-, Manga und Videospiel-Branche in den letzten zehn Jahren stark gewachsen sind, profitierte insbesondere Toei Animation von dieser Entwicklung.
So lag der Aktienkurs des »One Piece«-Produzenten am 24. April 2025 bei 3.530 Yen – ein Anstieg um das 15-fache gegenüber dem Kurs von 236 Yen am 31. März 2015. Allein im abgelaufenen Jahr 2024 stieg die Aktie um rund 35 %. Der Marktwert des Unternehmens überstieg kürzlich 700 Milliarden Yen (etwa 4,3 Milliarden Euro).
In ähnlicher Weise versechsfachte sich der Aktienkurs von IG Port (»Ghost in the Shell« und »Attack on Titan«) im selben Zehnjahreszeitraum und erreichte am 24. April 2025 einen Kurs von 2.047 Yen. Andere japanische Entertainment-Unternehmen, wie etwa die Sony Group, Bandai Namco Holdings, KADOKAWA und der Filmgigant TOHO, verzeichneten ebenfalls einen starken Anstieg ihrer Aktienkurse.
Laut der von Anime Eiga veröffentlichten Analyse dürfte deren Position auch trotz der Besorgnis über US-Zölle unter der Trump-Regierung weiterhin stark bleiben.
Ob sich das bewahrheitet, wird sich wohl schon sehr bald zeigen: Erst heute kündigte der US-Präsident einen Zoll von 100 % auf alle im Ausland produzierten Filme – auch aus Japan – an. Da es sich dabei jedoch nicht um klassische Handelswaren, sondern um geistiges Eigentum handelt, ist fraglich, wie diese Abgabe erhoben werden soll.
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Via Anime Eiga
©1999 Toei Animation Co., Ltd. ©Eiichiro Oda/Shueisha, Toei Animation
Mit den 100% schadet Trump nicht einfach nur der Filmindustrie weltweit sondern zerstört einfach mal so die kompletten Wachstumsprognosen von Sony/CR. Andere »Anime«-Aktien werden ebenfalls drunter leiden, USA ist schließlich mit der größte Markt für Anime. Um das zu kompensieren, werden die Anime-Produzenten sicher noch aggressiver versuchen das alles mit dem wachsenden chinesischen Markt zu kompensieren, was immer mehr inhaltlich veränderte/zensiere Anime zur Folge hätte.
Die einzige Antwort auf Trumps Zölle kann nur sein, dass sowohl die EU als auch Japan, große US-Techkonzerne wie Meta oder X durch eine Digitalsteuer ordentlich zur Kasse bittet. Anders lernt dieser Kasper es nicht.
Oder man akzeptiert bei Crunchy.co.uk auch US Kreditkarten und Adressen, dann kann Donny gerne Zölle auf physiche Betamax-Kassetten kassieren.