Produzent: Anime-Budget seit letztem Jahr stark gestiegen

Anime-Produzent Yoshitada Fukuhara, der unter anderem an »Kemono Friends«, »Kemurikusa« und weiteren Serien mitwirkte, gab vor Kurzem einige Einblicke in die Auswirkungen auf die Anime-Industrie durch Lizenzierungen von ausländischen Unternehmen. Auf Twitter erklärte er, dass das Budget innerhalb des letzten Jahres stark gestiegen sei.

Budget soll stark gestiegen sein

Während Fukuhara noch vor einem Jahr schrieb, dass das durchschnittliche Budget für eine Anime-Episode etwa 15 Millionen Yen (etwa 120.200 Euro) betragen soll, korrigierte er seinen Tweet heute mit aktualisierten Zahlen. So soll einigen Studios mittlerweile im Durchschnitt 20 Millionen Yen (etwa 160.250 Euro) Budget von dem Produktionskommittee, ein Zusammenschluss aus mehreren Unternehmen, um einen Anime zu produzieren, für eine Episode zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus seien bei erfolgreichen Titeln Tantiemen möglich.

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Bei den Studios, die Tantiemen erhalten, soll es sich Fukuhara zufolge in der Regel um größere Studios handeln, welche die beliebtesten Serien der Season produzieren. Da die ausländischen Lizenznehmer vor allem an bekannten Namen, Studios und erfolgreichen Originalwerken interessiert seien, wäre es denkbar, dass das höhere Budget insbesondere für die Förderung junger Talente genutzt wird.

Auf der anderen Seite erklärte Fukuhara, dass es für kleinere Studios schwierig sei, überhaupt an den Verhandlungstisch zu gelangen, um Tantiemen zu erhalten. Auch sollen die Tantiemen durch inländische Unternehmen, wie etwa lokale Fernsehsender, immer weiter abnehmen.

Für die Zukunft kann sich der Produzent vorstellen, dass mehr Studios Werke produzieren, an denen sie selbst die Rechte halten oder bei denen sie im Produktionskommittee sitzen, wie es etwa bei Toei Animation der Fall ist. Ob dies tatsächlich eintreten wird, steht allerdings noch in den Sternen.

Trotz der erfreulichen Neuigkeiten bleibt zu beachten, dass die Zahlen von Fukuhara nur geschätzt sind und jeder Vertrag anders ist, wodurch das Budget für die einzelnen Episoden sowohl positiv als auch negativ stark abweichen kann.

©劇場版「SHIROBAKO」製作委員会

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Stiles Clover

Man merkt halt mittlerweile wirklich das Anime außerhalb Japan immer beliebter wird und selbst für Japaner das Ausland wichtiger wird für ihre Titel. Es ist zwar bisher nur minimal was man davon merkt aber es geht langsam aber sicher bergauf was ziemlich schön zu hören ist.

Toshi

das lag eher an japan als das mangelndes interesse an anime.

Italo Beat Boy

Schön zu hören!^^

Aber…. die Löhne der einzelnen Mitarbeiter in dieser Branche sollte auch mal erhöht werden.

Toshi

Bessere arbeitsbedingungen mehr zeit und gehalt wäre schon ein großer fortschritt 😉 ansonsten muss man sich eher sorgen machen wer dann noch so ein job machen will.

Hiyori

Krass wie viel eine Folge im Schnitt kostet, dabei kostet eine Folge in Kapiteln als Manga Äquivalent nur einen Bruchteil^^

Guts

Ist eigentlich sogar extrem wenig, in den USA kostet eine Folge schnell mal 1 Mio. Dollar, da brauchst du mit dem mickrigen Anime-Budget gar nicht erst ankommen. Und das, obwohl deren Animationsserien teilweise auch mal in Korea oder Japan animiert werden.

Benjamin

Das liegt daran dass es fiel aufwendiger ist einen Anime zu produzieren weil Animes müssen animiert und vertont werden! Dagegen müssen Manga nur gezeichnet und gedruckt werden!
Da kann man sich ja denken was in der Produktion aufwendiger ist!

Dr Shounen

Du solltest shirobako und Bakuman schauen & lesen, dann kannst du selber eine Meinung bilden, ist nicht gerade 1:1, aber es gibt eine bessere übersicht.

Mana

Komisch dass man trotzdem vielen Titeln das von der Qualität her garnicht anmerkt…

Dr Shounen

Das ist doch gar nichts 120k, in USA oder für Kika Zechnungen kosten schon durschnittlich 500k-3 Mio Pro Folge. Kein Wunder das die Japaner nur Hungerlöhne erhalten.

Mimigma

Trotzdem so wenig einfach. Wie soll man damit die Leute ordentlich bezahlen.