Ein Twitter-Nutzer erhält derzeit sehr viel Zuspruch für seinen »Leitfaden zu einem nachhaltigen Otaku-Leben«, der aus insgesamt 17 Punkten besteht. Wir fassen die Details zusammen.
Otaku-Lebenstil
Wie ihr bestimmt wisst, ist »Otaku« die japanische Bezeichnung für eine Person, die ein großes Maß an Zeit für ihre Leidenschaft aufwendet und ihr mit großer Neigung nachgeht. Geläufigere Bezeichnungen hier bei uns wären »Nerd« oder »Geek«. Auch wenn dieser grundsätzlich für jedes Hobby gilt, findet der Begriff »Otaku« zumeist in Bezug auf Anime-Fans seine Anwendung.
Während die intensive Leidenschaft eines Otaku kurzfristig sehr erfüllend sein kann, so ist es nicht immer ein Lebensstil, den man unbegrenzt weiterführen kann. Burnout, der Zusammenbruch von Fangemeinschaften oder andere Probleme können den Spaß in hohem Maße verderben und einen Otaku dazu bringen, sich von seinem Hobby zu distanzieren.
Um dem vorzubeugen, hat der japanische Twitter-Nutzer @t_shigeno eine Liste mit 17 Punkten für ein nachhaltiges Otaku-Leben erstellt. Sie soll einen Leitfaden vorgeben, was ein Otaku für sich selbst sowie für andere tun muss, um die Fankultur lebensfähig zu halten.
Im Folgenden gehen wir mit euch zusammen die 17 Punkte für ein nachhaltiges Otaku-Leben durch. Teilt uns gerne in den Kommentaren mit, was ihr von den verschiedenen Punkten haltet!
17 Punkte für ein nachhaltiges Otaku-Leben
1. Achtet auf eure Gesundheit
Dieser Punkt sollte ziemlich selbsterklärend sein. Wer nicht auf seine Gesundheit achtet, der hat möglicherweise auch Schwierigkeiten, seinem Hobby im vollen Umfang nachzugehen.
2. Sozialisiert euch
Hiermit soll daran erinnert werden, dass man nicht nur innerhalb der Fankultur, sondern auch in der Gesellschaft als Ganzes ein verantwortungsbewusstes und aktives Mitglied sein sollte.
3. Nehmt ein Bad
Wer zu sehr in etwas vertieft ist, vernachlässigt gerne mal die Körperhygiene. Deswegen erinnert dieser Punkt selbsterklärend daran, auch mal ein Bad zu nehmen.
4. Leistet einen wirtschaftlichen Beitrag
Wer gerne Unterhaltungsmedien konsumiert, sollte die Franchises, die er mag, auch finanziell unterstützten. Anderenfalls könnten sie ganz schnell wieder von der Bildfläche verschwinden.
5. Unterstützt euren Lieblingskünstler
Ebenso verhält es sich natürlich bei Autoren, Mangaka, Synchronsprechern oder Idols, die meist nur kurze Karrieren haben, die ohne Fan-Support sogar noch schneller enden könnten.
6. Haltet die Ausgaben im Rahmen
Die beiden zuvor genannten Punkte sollten sich aber natürlich in einem angemessenen Rahmen halten, sodass man auch noch genügend Geld zum Leben zur Verfügung hat.
7. Habt Spaß dabei
Oftmals setzen sich Otakus selbst unter gewaltigen Druck und investieren Unmengen an Zeit und Emotionen in etwas, sodass sie den eigentlichen Grund eines Hobbys aus den Augen verlieren.
8. Knüpft gute Beziehungen
Man sollte es nicht nur als persönlichen Genuss sehen, sondern sich auch mit anderen Fans gut verstehen und neue Beziehungen auf gemeinsamen Interessen aufbauen.
9. Nicht jeder hat die gleiche Meinung
Vertretet eure Meinung, aber zwingt sie niemandem auf. Denn nicht jeder mag die gleichen Anime oder favorisiert die gleichen Charakterpärchen oder Geschehnisse in der Handlung.
10. Informiert euch gründlich
Während das Internet eine enorme Menge an Informationen für engagierte und lebhafte Diskussionen bereitstellt, können ungenaue Informationen stattdessen zu allen möglichen Problemen führen.
11. Achtet auf die Etikette
Verhaltet euch höflich und bleibt auf Abstand, wenn ihr Veranstaltungen wie Fan-Events, Konzerte oder dergleichen besucht. Dringt nicht in die Privatsphäre eines anderen Menschen ein.
12. Geht behutsam mit Merchandise um
Es gibt bereits seit Jahrzehnten verschiedene Otaku-Medien, von denen viele auch gar nicht mehr produziert werden. Sie in einem guten Zustand zu erhalten, ist die Pflicht eines jeden Otaku.
13. Nicht nur nehmen, sondern auch geben
Dieser Punkt bezieht sich nicht auf das Finanzielle, sondern eher auf das Intellektuelle. Behaltet Ideen nicht für euch und tauscht euch mit anderen Fans aus, damit die Fankultur erblühen kann.
14. Bleibt immer ruhig und gelassen
Sollte es mal Themen, Entscheidungen oder Diskussionen geben, mit denen ihr absolut nicht einverstanden seid, so bleibt trotzdem ruhig und gelassen.
15. Denkt an euer Vermächtnis
Die Otaku-Blutlinie darf natürlich nicht aussterben, deswegen denkt rechtzeitig daran, für Nachwuchs zu sorgen und das Vermächtnis weiterzugeben.
16. Gönnt euch Veränderungen und Auszeiten
Manchmal ist es besser, mit etwas aufzuhören, etwas zu verändern oder eine Pause einzulegen, damit sich Körper und Geist erholen können. Mit neuer Kraft kann man dann wieder ans Werk.
17. Bereitet euch auf das Unerwartete vor
Manchmal läuft es einfach nicht so, wie man es sich wünscht. Deswegen haltet immer einige Backup-Pläne in der Hinterhand, um genug Spielraum zu haben.
- Japanerinnen wollen nicht, dass Otakus Blut spenden
- Studentin beschwert sich über ungepflegte Otaku-Jungs
- Spotlight: Zehn Anime-Serien über die »Otaku-Industrie«
Via Twitter
©Aka Akasaka/SHUEISHA, PROJECT KAGUYA
13 Kommentare und Antworten zu "Diese 17 Punkte sorgen für ein nachhaltiges Otaku-Leben"
Ich meine, die Punkte sind schon alle prinzipiell sinnvoll, allerdings dürften die meisten für jeden relevant sein, wodurch die Otaku-Spezifikation nicht unbedingt nötig erscheint.
Also irgendwie ist diese Liste mega unnötig qwq
Das meiste sollte selbstverständlich sein, und ist es eigentlich auch, fühle mich als Westlicher Otaku irgendwie geschlagen ;-;
Es sollte selbstverständlich sein, das stimmt. Bedauerlicherweise ist es das in der Praxis leider nicht so. Von daher würde ich sagen, dass das hier nicht schlecht ist. Es wird wohl die Welt nicht zu einem besseren Ort machen, aber die Erwähnung ist trotzdem wichtig finde ich.
Ich geniesse die Zeit gerne allein. Da es viele laute Menschen gibt, bleibe ich lieber allein. Ausserdem das Vertrauen aufzubauen ist auch nicht umbedingt leicht. Ich konzentriere mich auf mich selbst und auf meine Leistungen
Wenn Sie lieber für sich sind, ist das ja nicht direkt etwas schlechtes. Die Frage ist ja, wie Sie dann mit Ihren Mitmenschen umgehen. Wenn Sie sie lieber auf Distanz halten wollen, ist das okay. Man sollte dann aber trotzdem höflich bleiben. Sie haben Ihnen ja nichts getan (wenn das aber der Fall sein sollte, ist das was anderes). Und wenn Sie anderen Leuten mit distanzierter Höflichkeit begegnen, passt das doch.
Und wenn Sie anderen Leuten nicht gleich Vertrauen entgegenbringen, scheint mir das auch nichts schlimmes zu sein. Vertrauen ist ja etwas, das entsteht; das ist ja nicht einfach so da. Misstrauen ist ja nicht gleich unhöflich. Wenn man jemanden nicht oder nur ganz wenig kennt, hat man ja keinen Grund diese Person direkt für vertrauenswürdig zu halten.
Ja stimmt. Da gebe ich Ihnen recht^^
Haha, eine schöne Sache. Gefällt mir irgendwie. Ich finde die Punkte gut.
Für Punkt 1 ist das hier schon einige Jahre zu spät, haha!
Bei Punkt 3 sollte man noch das Duschen ergänzen; nicht jede/r hat eine Badewanne.
Punkt 6 halte ich auch für wichtig; insbesondere in der heutigen angespannten Lage. Zumal es durchaus Leute gibt, die anscheinend nicht richtig mit Geld umgehen können. Dazu kommen noch Dinge wie Ratenzahlungen, die man nutzt nur weil man einfach etwas haben will und allgemein eine laxe Zahlungsmoral wie ich finde.
Punkt 7 finde ich wichtig unter dem Aspekt, dass man sich nicht dazu zwingt etwas zu mögen. Es gibt ja durchaus beliebte Titel wie Attack On Titan zum Beispiel. Wenn man das jetzt nicht mag, sollte das auch von den energischen Fans akzeptiert werden; man kann halt nicht alles mögen.
Punkt 8 machen wir ja durchaus auch hier, wenn wir uns austauschen.
Punkt 9, 11 und 14 würde ich auch als Zusammenschluss verbunden sehen. Jede/r hat seine Meinung und das ist ja auch erstmal okay. Man ist nicht dazu gezwungen Meinungen zu teilen. Höflichkeit und Respekt zählt bei dem Austausch, den Diskussionen genauso wie auch offline, wenn man bei einem Event ist. Eine hitzige Diskussion ist ja nicht gleich etwas schlechtes, aber wenn es dann persönlich wird … das muss nicht sein. Der Ton macht die Musik.
Mit Punkt 15 kann ich nicht dienen, ich habe keine Kinder. Ich glaube ich nicht, dass das noch was wird. Zumal ich nicht unbedingt Kinder möchte, da mir die Verantwortung dafür zu groß ist.
Punkt 17 … Seiya (Cautious Hero).
XD …ich fühle mich irgendwie ausgemustert. hahaha…
!Aber alles ist doch selbstverständlich!
Zu1: Bis auf Gemüse und Sport, „läuft“! Würde ich mal sagen 🙂
Zu3: Da müsste ich schon lachen. Ich befolge den »Waschlappen«-Prinzip von Minister Kretschmann Xb …nein, eklig!
Zu6: Ich bin doch nicht blöd ;D
Zu7: „Ein bisschen Spaß muss sein…“
Zu8: Ich habe Beziehung zum Oberbürgermeister meiner Stadt 😉
Zu9: Ist so! Mit vielen hier (zB. mit »Ich«) bin ich nicht immer einer Meinung. Das ist auch absolut Okey und gut so ^^‘
Zu10: Das ist mein täglich Brot, Infos zu beschaffen. =D
Zu12: Ist mir heilig! Niemand darf anfassen, sonst garantiere ich für garnicht >:C
Zu15: Nachwuchs müsste noch her.
…“Mama ich weiß, du wünscht die ein Enkelkind. Und nein, ich such mir selber meine Freundin aus! …meine Güte“
Zu17: Mein SamuraiSchwert steht bereit ;b
Regel Nummer 1, unterhaltet euch nicht so viel mit irgendwelchen Weebs zu lange aus dem Netz, sonst brennt einem die Sicherung durch. xD
Klingt eher nach Regel die jeder gesunde Mensch einhalten sollte.
Also diese Regeln sind ja eher selbstverständlich. Obwohl ich bei Punkt eins sagen muss, mit dem gesunden Essen okay läuft aber zusätzlich Sport… Tcha, seit meine Kleinen Maus da ist bleibt das auf der Strecke es sei denn auf Rutschen klettern, durchs Bällebad kraulen, aufs Klettergerüst gehen, Schaukel, fangen spielen zählt 🤣🤣🤣🙈
«… es sei denn auf Rutschen klettern, durchs Bällebad kraulen, aufs Klettergerüst gehen, Schaukel, fangen spielen zählt«
Na ja, es ist körperliche Betätigung. Es mag keine klassichen Fitness-Studio Ertüchtigung sein, aber es ist Bewegung. Nur halt im Alltag eingebaut. Von daher zählt das denke ich.
Hört sich fast schon que einfach vernünftiger Life Advice an. Echt nice!
Vor allem, dass man sich erinnern soll warum man sein Hobby mag und sich nicht zu sehr reinstecken sollte, dass es dann wie ein Zwang wird, finde ich einen sehr guten Punkt.
Es auch mal wieder lockerer sehen und einfach genießen und Spaß haben.