Ideenarmut statt Pioniergeist: Wo ist die »goldene Anime-Zeit« hin?

Branchenkenner sind sich einig, dass die heutige Anime-Industrie schon lange nicht mehr mit dem goldenen Anime-Zeitalter verglichen werden kann – und die Gründe dafür sind hausgemacht. Wir fassen nachfolgend die Details zusammen.

Goldenes Anime-Zeitalter

Obwohl japanische Anime auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken, erlangten diese ihren internationalen Durchbruch erst in den 1980er- und 1990er-Jahren. Heute wird diese Zeit oftmals als das »goldene Zeitalter« bezeichnet.

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Titel wie »Neon Genesis Evangelion«, »Akira«, »Ghost in the Shell«, »Cowboy Bebop« und all die Ghibli-Filme prägten nachhaltig den Erfolg von Anime und sind jedem Fan ein Begriff. Natürlich lässt sich die Liste nahezu unendlich fortsetzen, mit weiteren Klassikern wie »Dragon Ball«, »Sailor Moon«, »Detektiv Conan« und »Pokémon«, aber irgendwann müssen wir auch zum Schluss kommen.

Denn vielmehr dreht sich dieser Artikel darum, dass Experten der heutigen Branche sämtlichen Innovationsgeist, der noch die zuvor genannte Ära prägte, absprechen.

Fehlende Originalität

Während die aufgezählten Werke zum Teil ihrer Zeit voraus waren und entsprechend hohe kreative Risiken in Kauf nahmen, wählen die Mehrzahl der gegenwärtigen Produktionen überwiegend einen sicheren Weg.

Unabhängig vom Genre – ob RomCom, Action oder Fantasy – die Formel und Klischees sind immer wieder gleich und es kommt zu repetitiven Handlungen, in denen sich lediglich die Namen und Charakterdesigns unterscheiden.

Wie aus aktuellen Daten der Japan Animation Association hervorgeht, haben sich die Investitionen in Originalprojekte im Vergleich zu vor zehn Jahren um etwa die Hälfte reduziert. Diese fehlende Innovativität wird auch durch die kontinuierlich steigende Zahl an Remakes deutlich, auch wenn sich diese wohl finanziell lohnen dürften.

In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass die drei erfolgreichsten Anime-Filme des Jahres 2023 in Japan entweder Remakes oder Fortsetzungen zu Werken aus den 1980er- und 1990er-Jahren waren beziehungsweise im Falle von Studio Ghibli ihre Anfänge zu dieser Zeit hatten, nämlich »The First Slam Dunk«, »Detektiv Conan: Das schwarze U-Boot« und »Der Junge und der Reiher«. Auch 2024 sah es ähnlich aus.

Doch wie kam es, dass diese einst unerschöpfliche Quelle der Kreativität versiegt ist?

Hausgemachte Probleme

Während vor der Jahrtausendwende noch ein Großteil der in Europa ausgestrahlten Animationsprogramme aus Japan kamen und den weltweiten Einfluss des Landes zeigten, hat man es versäumt, diese Dominanz nachhaltig zu sichern.

Denn der damalige Boom zog junge Schöpfer an, welche davon träumten, Anime zu neuen Höhen zu führen. Doch was früher der Traum junger und kreativer Menschen war, gilt heute als ein unsicherer Job mit prekären Arbeitsbedingungen.

Mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 219 Stunden pro Monat und schlechten Gehältern ist ein beunruhigender Verlust an jungen Talenten zu verzeichnen.

So verlassen 25 % der neuen Animatoren innerhalb der ersten vier Jahre die Branche wieder und nach acht Jahren sind es gar 68 %. Das Durchschnittsalter der Animatoren liegt derzeit bei 42,7 Jahren – sieben Jahre älter als noch vor einem Jahrzehnt.

Es fehlen also frische Ideen und auch wenn Anime derzeit noch ein kultureller Riese sind, muss die Branche ihre hausgemachten Probleme angehen, um eine langfristige Relevanz sicherzustellen. Zudem besteht ein dringender Bedarf an kreativen Talenten der neuen Generationen, um den innovativen Geist wieder aufleben zu lassen.

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Via Yahoo! News Japan
© Goji Shoji, booota, Saku Enomaru / Overlap, Syosetu

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Vaninder

Aber ist die Industrie nicht in allen Bereichen der Welt verseucht mit diesen »sicheren« Methoden? Remake folgt auf Remaster, Serien und Filme in Hollywood bekommen Neuauflagen oder Serien werden fortgeführt.
Und die Leute gehen da wirklich rein, anstatt oft abwechslungsreiche »Indie«-Sachen zu supporten. Einfach weil sie das Franchise kennen und wissen was sie bekommen. Ich meine in Deutschland sind die Leute in »Manta Manta 2« gegangen, bald folgt »der Schuh des Manitu 2«.
Jegliche Produktion ist verdammt teuer geworden und Menschen müssen ernährt werden. Risikos einzugehen kann sich nicht jede Firma leisten.
Doch auch diese Firmen müssen mittlerweile erkennen, das große Franchise kein Garant für Erfolg sind – hab ich nicht recht Disney? 😉

bruh

Geht mal auf MAL und schaut, wie viele Anime pro Season erscheinen. In den 90ern waren es 5-12. Heute sind es 50-60.

Durch die hohe Zahl der produzierten Anime ertrinken die (zu wenigen) Animatoren in ihrer Arbeit. Da haben viele einfach keine Puste mehr für Kreativität.

Obwohl so viel Geld in Anime gesteckt wird wie nie zuvor, existiert einfach keine Risikobereitschaft mehr. Es wird lieber produziert was »safe« Gewinne bringt.
Warum etwas neues wagen, wen generischer Isekai Nr. 815 auch Profit bringt?
Viele Autoren, die heute erfolgreich sein wollen, folgen lieber dem Zeitgeist anstatt etwas Neues zu probieren. Querdenker wie Hideaki Anno, Kunihiko Ikuhara oder Momoru Oshii gibt es heute eigentlich kaum noch.

Idealerweise sollten die Studios lieber auf Qualität als auf Quantität setzen, aber das wird so schnell nicht passieren glaube ich.

ArdynLucisCaelum

Liegt nicht an der fehlenden Kreativität sondern eher weil einerseits keine Zeit um was zu Kreieren andererseits weil safe zu 90% immer abgelehnt wird weils nicht »den Standard« entspricht und somit evt ein Flopp draus wird und die evt nur mit +/-0 rauskommen mit Glück 🤷🏻
Meisten Firmen haben halt keine Eier in der Hose um was neues auszuprobieren egal ob Anime, Real Serien usw usw

Primordus

Wahre Worte und ja die Zeit war super, leider wird es nicht passieren da Unternehmen wie Kadokawa ja noch mehr produzieren lassen wollen wir werden leider kaum noch sowas wie Qualität zu Gesicht kriegen.

Marcus Cyron

Ich kann sowas gar nicht mehr lesen. Ich hasse Nostalgie. Man erinnert sich an vermeintliche »Golene Zeiten« und versucht diese mit ein paar herausragenden Produktionen zu untermauern (die allerdings, wenn man etwa das genannte »Akira« nimmt auch nicht besonders gut gealtert sind und heute Niemand mehr hinter dem Ofen vorholen würden). Und dann kommt die Behauptung, das gäbe es heute alles so nicht mehr. Naja. Ich finde die Apothekerin und Frieren sehr innovativ (wobei ich ohnehin Kino und Fernsehen nicht vermengen würde, aber das ist eine andere Sache). Dafür habe ich keine persönlichen Erinnerungen an die vermeintlich »Goldene Zeit«, die aber nur deshalb heute so golden schimmert, weil sich kein Mensch mehr an die ganze Scheiße erinnert, die da auch produziert wurde. Es gibt immer die Perlen und es gibt immer den Müll. Und dazwischen noch viel mehr Mittelmaß.

Überhaupt – die »Innovationen«. Was soll denn das sein? Shinkai haut ein innovatives Werk nach dem anderen raus, sogar erfolgreich – aber hey! Er hat halt den Nachteil, nicht der große Miyazaki zu sein. Aber bleiben wir doch bei dem Namen. Gorō Miyazaki wird innovativ (Aya und die Hexe) und wird dafür verprügelt. Sicher, ganz rund war der Film noch nicht, vor allem das Ende kam etwas aprupt – aber dennoch recht gelungen. Doch er wagt den Sehgewohnheiten entgegen zu arbeiten. Ist also innovativ. Und wird deshalb verrissen. Manchmal kann man innvativ sein, wie Yuasa und hat dann mit einem Film wie »Night is Short, Walk on Girl« immerhin mittleren Erfolg. Aber machen wir uns nichts vor, die meisten wollen gar keine Innovation. Sie wollen das vorgesetzt bekommen, was sie schon immer bekommen haben. Und die, die am lautesten danach rufen, sind meist die, die am lautesten Meckern, wenn es dann kommt.
Ich finde generell lustig, was hier in die Daten die ab und an als einzige Belege für die doch scharfen Aussagen rein interpretiert wird. Als könne ein Remake keine Originalität aufweisen (ich werfe mal Nolans Batman-Trilogie in den Raum). Dafür kann mir Niemand erzählen wollen, dass Miyazakis »Reiher« irgendwo innovativ war. Innovativ war er das letzte mal bei »Wie der Wind sich hebt«. Es dürfte auch nicht an frischen Ideen mangeln. Wenn dann am Mut der Finanziers, das zu finanzieren. Weil die wissen, wie wenig Innovation die Zuschauer wirklich wollen. Auf der anderen Seite ist die Klage, Japan könne den internationalen Anschluss verlieren absurd. Kaum eine westliche Produktion heute bleibt von den japanischen Einflüssen verschont. So gesehen hat Japan gar »gewonnen«. Ob »Rick & Morty«, »Harley Quinn«, die ganzen animierten Star-Wars-und Star-Trek-Serien, ja selbst Disney. Der Atem japanischer Anime ist offen spürbar. Klar passt Disney das wie bei »Raya« noch etwas an – aber das ist ja auch OK. Auch bei »Wish« war es zuletzt wieder so klar zu spüren. Disney ist aber auch in anderer Hinsicht ein mahnendes Beispiel. Zu lange meinte man dort, nicht mit der Zeit gehen zu müssen. Etwa bei den Handgezeichneten Kinofilmen. Man hat gelernt. Das muss man in Japan auch. Die Zukunft ist digital. Wenn da keine Einsicht kommt, wird langfristig ein Problem auf die Anime-Industrie zukommen.

Guts

Von all den Namen, die du genannt hast, ist doch ausgerechnet Shinkai der mit den geringsten Innovationen. Sein Produzent hat selbst durchblicken lassen, dass man lieber weniger Risiken eingehen möchte und sogar Geschichten umschreibt, damit der Erfolg garantiert bleibt.

Weil die wissen, wie wenig Innovation die Zuschauer wirklich wollen.

Oft wissen die Zuschauer nicht was sie wollen, bis es ihnen jemand zeigt. Die Sehgewohnheiten lassen sich nämlich steuern, wird den Zuschauern also nur innovationsloses Zeugs vorgesetzt, dann gewöhnen sie sich halt dran. Genauso kann man Zuschauer anspruchsvoller für Innovationen machen, indem man sie eben öfter mit solchen Inhalten konfrontiert. Die Zuschauer sind also nur zum Teil Schuld an der Misere.

Auf der anderen Seite ist die Klage, Japan könne den internationalen Anschluss verlieren absurd.

Einfach mal schauen, wie sich andere Länder im Animationsbereich entwickeln, da ist einiges in Bewegung. Der Anime-Boom kann schneller vorbei sein, als man denkt.

KnSNaru

Ich hab ’s oft genug betont: Copy & Paste – so agiert diese Brnache in der heutigen Zeit AUSSCHLIESSLICH.

Aus meiner Sicht fehlt es auf der literarischen Ebene: Jemand, der sich noch die Zeit nimmt, sich etwas eigenes auszumalen. Stattdessen geht ’s nur noch so voran, wie es Intel über Jahre hinweg tat, Schublade mit der Resterampe auf, das monolithische Design ein wenig verkleinern, Schnittstellen neu zu bennenen, die Iteration neu zu bestimmen, und ab das Alte als Neues an den Kunden. Dies ist keine Innovation, sondern Stagnation.

Das gleiche Dilemma, an welches die deutsche Autombilindustrie festgehalten hatte: Vor zehn Jahren waren Hybrid Cars noch ein Novum, doch lediglich darauf basierend, einen Dieselmotor mit einem Elektromotor zu versehen, der die Nockenwelle eines Quattro-Prinzips an der Frontpartie durch einen elektrischen Antrieb drückte, um was zu erzielen? Schneller aus den Kurven beschleunigen zu können, wie den Diagrammen aus den Rennstrecken entnommen werden kann. Das verhilft nicht zu mehr Höchstgeschwindigkeit, deshalb ist es in Anbetracht der verklenerten Engines auf 3,7 Liter (Reglementierung) noch weniger förderlich, sodass AUDI in puncto Top-Speed gegen einen bedeutungslosen Noname wie Peugeot das Nachsehen hatte, letzterer wiederum unter Intransparenz lediglich umgelablete Motoren des Partners Toyota (bekannt für seine übermächtigen Engines wie aus dem TS020 und Nachfolgern) zum Wirken brachte.

Und was sind Hypercards? Ursprünglich als 1.000-PS-Monster offerierte 3,7-Liter-Maschinen, die noch langsamer sind als ihre LMP1-Pendants. Ich meine… Um die 310-315 Runden in Le Mans: Damit wäre man vor Jahren sogar hinter den LMP2s deutlich zurückgefallen. Das ist ein Hypercar: Hyper Name, unterirdische Leistung. Wenn das die Innovation sein solle, dann bitte weg mit den beiden Schikanen auf der Hunaudières, damit diese lahmen Enten wenigstens über die gesamten 5 Kilometer der ursorünglichen Streckenlänge (bis 1989) auf Touren kommen und endlich wieder auf die 400 km/h und darüberhinaus beschleunigen können, so wie noch in den 80’ern.

Rückschritt und Stagnation, es ist egal, nach wohin man auch schaue.

Ich

Unabhängig vom Genre – ob RomCom, Action oder Fantasy – die Formel und Klischees sind immer wieder gleich und es kommt zu repetitiven Handlungen, in denen sich lediglich die Namen und Charakterdesigns unterscheiden.

Diese Aussage würde ich unterstützen. Es wirkt halt schon oftmals als kämen Titel aus der Retorte. Klar, man kann immer mal wieder wirklich interessante Titel finden. Aber das ‚Fast Food‘ ist da doch eher in der Überzahl würde ich meinen.

Und die Situation mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen ist ja auch ein Dauerthema. Die Leute gehen deswegen, aber man kraztz sich am Kopf und wundert sich warum und bemängelt die niedrige Zahl an Fachkräften. Wenn man nicht endlich mal aufhört die Augen zu verschließen und mal den Teppich lüfet, wird das alles irgendwann krachend zusammenbrechen – und dann fragt man sich, wie es denn soweit kommen konnte.

KnSNaru

Diese Aussage würde ich unterstützen. Es wirkt halt schon oftmals als kämen Titel aus der Retorte. Klar, man kann immer mal wieder wirklich interessante Titel finden. Aber das ‚Fast Food‘ ist da doch eher in der Überzahl würde ich meinen.

Weil die Inspiration mit dem Engagement einhergeht. Die Lust zum Arbeiten ist gesunken, so wie wir das auch in der deutschen Gesellschaft seit Jahren beobachten können und die Politik komischerweise erst jetzt in Kenntnis genommen hat.

Einerseits braucht es in der japanischen Gesellschaft einen Appell (F. Merz), der für neue Anreize steht, den Mut zur Diversifikation in der Manga-und Anime-Brnache, für einen Stellenabbau, wie man anhand der abgewanderten Elektroindustrie sieht, andererseits muss die Arbeit wieder lohnenswert gemacht werden. In dem Kursiven steckt die zu bekräftigende Antwort auf eine

Guts

Soll der Name in Klammern als mahnendes Beispiel dienen, wie man die Zeichen der Zeit völlig verkennt und alles falsch macht?

KnSNaru

Leider, nein. Ich mag den Mann, auch wenn ich kein Freund von seiner antisozialen Ausbeuterpartei bin, die sich sogar noch inhaltlich auf den mörderischen Katholizismus beruft, anstatt auf denn humanistischen, rechtschaffenen Evangelikalismus.

Ich weiß um seine Fehler, aber auch um die positiven Aspekte, die ihn mit einem Umschwung in Verbindung bringen können, allen voran in Bezug zur EU, zu Frankreich und dem eindeutigen Bekenntnis, sich gegen Putin stellen zu wollen. Das lobe ich mir. Einer Eigenschaft, der sein delegierter Vorgänger vvehement entgegensteht, die Beziehung zu Macron verschlechterte, Putin zu wenig die Stirn zeigte und ohne Beifall aus dem Europäischen Parlament geschieden ist.

Ich

von seiner antisozialen Ausbeuterpartei

Er – also Merzi – scheint mir jetzt aber auch nicht für seine soziale Ader bekannt zu sein.

Ich

Die Lust zum Arbeiten ist gesunken

Kann man denen bei den weniger guten Arbeitsbedingungen auch nicht verdenken, oder?

Friedrich ‚Ich gehöre zur gehobenen Mittelschicht‘ Merz … was der so von sich gibt … da würde ich icht viel drauf setzen. Und er ist auch kein politischer Gewinnertyp.

KnSNaru

Natürlich nicht. ^^

s. F. Merz: Wir sollten die Zeichen der Zeit abwarten. Vorurteile bringen uns gar nichts.

Ich

Vorurteile? Das hat er doch selber über sich gesagt. Ich könnte jetzt auch noch andere Dinge anführen, aber das würde bloß ausarten.

Marine

Das Problem betrifft ja nicht nur Anime sondern auch Hollywood Filme bis hin zu Wrestling. Die 80er – 90er Jahre waren war das anging Peak, danach wurde es mit den Jahren kontinuierlich kreativloser. Zu sagen, dass es der Nostalgie geschuldet ist muss ich widersprechen, damals war die Qualität einfach wesentlich besser weil die kreativen Köpfe einfach super gut waren.

Auf Anime bezogen muss man beispielsweise erkennen dass viele Millenial und Gen Z Autoren keinen Plan haben von gutem Writing und dass jeder Hinz und Kunz sich mittlerweile Light Novel Autor schimpft dank dem Internet, macht es auch nicht besser und traurigerweise machen LN ja einen Großteil der Adaptionen aus. Natürlich gibt es hin und wieder mal einen überragenden Autoren aber das geht einfach unter bei der Masse an schlechten Autoren und Masse ist das Stichwort. Wir werden mittlerweile von Medien überschwemmt während die Auswahl damals limitierter war aber dadurch auch hochwertiger.

GeneralSG1

Gibt es ein Unterschied zu Filmen/Serien und Spielen?
IMMER und IMMER wieder das gleiche
das Drölfte Remake oder Remastered vom gleichen Spiel, das beste Beispiel, neben Skyrim, achja und jetzt Oblivion, ist doch The LAst of Us, wieviele Remastered, Remakes und Gesamteditionen hat das Spiel jetzt insgesamt?

Filme und Serien doch auch, immer wieder Remakes, neuauflagen, sei es von Serie zu Film oder Film zu Serien, gerade Harry Potter, auch wenn da viel Fehlte in den Filmen, jetzt schon ein »Remake«…
Aber auch generell gutlaufende Serien, wie isekai Animes, nehmen wir Game of Thrones, lief sehr gut, wieviele Serienableger bekommt die Serie jetzt 3?

MAn schlachtet eine Idee solange aus, bis sie stirbt, auch Marvel is da nicht anderst
DC auch nicht, die DC Reihe lief scheise, also brach mans ab und beginnt jetzt von vorne, auf gut glück funktionierts ja

Ein Sony Vorstand sagte mal, auf eine Frage, nicht wörtlich, Es sei zu Riskant was neues zu machen, man wüsste nicht obs ein Win oder Lose wird.

Genau das ist es, was ALLE Studios doch jetzt auch machen, lieber die Reihe fortführen oder ein Remake bzw Remastered machen, ja nix neues, das Risiko ist zu hoch.
Auch die Community ist da nicht viel Glücklicher drüber, wenn nur ein Studion versucht was neues zu machen, verurteilen die das Spiel bereits zum Tode, weil es ist neu und wird gehasst.

Daher trauen sich Studios jeglicher Art nicht mehr, was neues anzugehen, was neues zu versuchen.
Auf der Seite »hört« man auf die Community, traut sich nix neues
anderer Seits, traut man sich nicht Reihen fortzusetzen das die Community schon lange fordert, weil man dort selbst Angst hat, das das nicht gut ankommen wird..

Angst

Guts

Wobei ich dennoch sagen würde, dass Japan das auf die Spitze treibt, eben weil sie aufgrund der gigantischen Masse an Serien trotzdem kaum (kreative) Originals haben. Gleichzeitig sinkt die Qualität immer weiter, weil Fähigkeiten und Talente abwandern.
Die Risikobereitschaft ist da in vielen anderen Ländern zwar nicht hoch, aber immer noch (viel) höher als in Japan, man schaue sich alleine die Animationsserien oder Filme der anderen Länder an, noch nie gab es so viele künstlerisch aber auch inhaltlich anspruchsvolle Werke.

Kohsugi

Gute Ideen schüttelt kaum jemand aus dem Ärmel, und Innovative sind noch seltener. Anime- Studios sind doch mMn eher kleinere Betriebe, die schon bei einem Reinfall am Abgrund stehen. Dann stehen vierzig vormals mies bezahlte Animatoren beim Arbeitsamt oder jobben im Konbini. Wer geht da noch ein Risiko ein oder investiert in eine neue Idee ?
Da müßte ein Konzern wie Sony die Finanzierung garantieren. Das findet offenbar nicht statt.
Es geht vielleicht manchem wie mir, der die Originalserie von Neon Genesis Evangelion zu Hause hat und damit das Genre Mecha als beendet ansieht, weil alles danach einfach nicht mehr so zieht.
Andersrum mögen viele die Isekai- Idee, daß man eine zweite Chance bekommt. Geht mir auch so, aber nur wenig ist sehenswert. Die Beschwörungsgeschichte »How a Realist Hero rebuilt the Kingdom« und »Mushoku Tensei« gefallen mir.
Langer Rede kurzer Sinn, wer geht schon Risiken ein, die ihn ruinieren können ?

Thomas H.

Lustigerweise sieht man in anderen Branchen, dass mit der Größe des Unternehmens die Risikobereitschaft noch mehr abnimmt.
Da droht vielleicht nicht direkt die Insolvenz, aber die Aktionäre sitzen einem im Nacken und man meint es sich leisten zu können ein paar Kunden zu verprellen weil sich alles schon durch den Namen verkauft.

Thomas H.

Welche Branche stagniert den heutzutage nicht?
Egal ob Anime, »normale« Filme, Spiele, Musik oder sogar Technik. Bei allem sieht man das selbe Phänomen.
Experimente und langfristige Planung sind in der Wirtschaft nicht gewünscht und so wird halt möglichst wenig in alles investiert was in Richtung Kreativität geht.
Je größer oder konzentrierter die Industrie in einem bestimmten Bereicht desto schlimmer weil der Einheitsbrei sich ja rein durch den Namen oder einen Mangel an Alternativen (abhängig von der Branche) trotzdem verkauft.

jojo

Von Ideenlosigkeit kann man nicht teden, aber von völliger Ignoranz gegenüber dem internationalen Publikum.
Ständig neie Einstaffler raus schießen und erfolgreiches einfach ständig sterben zu lassen, wie soll fas lange gut gehen?

Maurice

Man kann das Rad halt nunmal nicht neu erfinden und in der Videospielbranche kannste genau dieselben Probleme ansprechen, also von daher

naich66

Sie existiert nicht, es werden nur keine guten Mangas adaptiert.