Der X-Nutzer @clarinht hat die aktuellen Animatoren-Grundgehälter bei verschiedenen japanischen Anime-Studios in Erfahrung gebracht und daraus ein Ranking erstellt. Wir fassen alle Details nachfolgend für euch zusammen.
Am besten zahlende Studios
In den letzten Jahren waren die schlechten Arbeitsbedingungen von Animatoren in der Anime-Branche ein bestimmendes Thema, das immer wieder hohe Wellen schlug und sogar die Vereinten Nationen dazu veranlasste, die japanische Regierung mit einem kritischen Bericht darauf aufmerksam zu machen.
Nachdem wir vor einigen Wochen über die ersten Maßnahmen und Veränderungen berichtet haben, ist natürlich entscheidend, wie sich diese auf den Geldbeutel der Animatoren auswirken. Nun lieferte ein aktueller X-Beitrag mehr Informationen.
Laut diesem erzielt man als Animator bei den zu Aniplex (Sony) gehörenden Studios A-1 Pictures und CloverWorks mit einem monatlichen Grundgehalt von 274.000 Yen (circa 1.674 Euro) derzeit (Stand: März 2025) das höchste Einkommen.
Dahinter folgen Twin Engine mit 260.000 Yen (etwa 1.588 Euro), CygamesPictures mit 256.055 Yen (rund 1.564 Euro), Yostar Pictures mit 252.000 Yen (ungefähr 1.539 Euro) und Kinema Citrus, wo das Gehalt von 224.000 Yen (etwa 1.368 Euro) nach sechs Monaten automatisch auf 253.900 Yen (etwa 1.551 Euro) steigt.
Bei den angegebenen Geldbeträgen handelt es sich nur um das feste Grundgehalt ohne irgendwelche Zuschläge oder Überstunden.
Größte Lohnerhöhungen
Obwohl diese Zahlen auf den ersten Blick nicht sehr hoch wirken, haben sie sich im Vergleich zu vor zwei Jahren spürbar verbessert. Viele Studios erhöhten die Gehälter um 10.000 bis 30.000 Yen (etwa 61 bis 183 Euro), wobei es, ähnlich dem vorherigen Ranking, auch hier einzelne Studios mit signifikanten Steigerungen gab.
Besonders hervorzuheben sind erneut A-1 Pictures und CloverWorks, bei denen die Gehälter um beachtliche 55.000 Yen (etwa 335 Euro) gestiegen sind. Aber auch C2C verzeichnet mit einer Erhöhung von 50.000 Yen (305 Euro) einen starken Anstieg.
Weitere nennenswerte Gehaltssteigerungen gab es bei OLM um 42.500 Yen (etwa 259 Euro), Kinema Citrus um 34.000 Yen (circa 207 Euro) mit einer zusätzlichen Erhöhung von 29.000 Yen (etwa 177 Euro) nach sechs Monaten, CygamesPictures um 32.721 Yen (ungefähr 199 Euro) sowie Trigger um 32.500 Yen (etwa 198 Euro) mit weiteren 24.240 Yen (rund 147 Euro) nach einem halben Jahr.
Es lässt sich somit in jedem Fall ein positiver Wandel für die Situation in der Anime-Industrie beobachten – allerdings ist diese nach wie vor verbesserungswürdig.
- Viele Anime-Studios kämpfen ums finanzielle Überleben
- Netflix möchte Probleme in der Anime-Branche beheben
- Anonymer Post deckt Schattenseite der Anime-Branche auf
Via X
© ZENSHU/MAPPA
Was bitte schön sind das für Armselige Löhne da kriegen ja selbst in Deutschland teilweise Personaldienstleister mehr Geld.
Da fehlen mir echt die Worte, dafür würde ich morgens nicht mal aufstehen.
Japan ist günstiger als Deutschland das muss man mit ein berechnen
Und er denkt auch nicht an die Minijobber die 3 oder 4 Jobs haben nur um durch den Monat zu kommen aber dafür auch gerne mal 12+ Std Arbeiten für weniger 😅
Nope tue ich auch nicht wer 3-4 Minijobs angeht und dabei natürlich auf die Stunden kommt, da stellt sich wohl die Frage warum nicht einen fulltime Job? Aber sei es drum das würde ausarten und das muss nicht sein.
Ja wenn man in einer unter 20 Quadratmeter Bude leben mag und sich überwiegend vom Konbini ernährt, so möge es sein.
Das Problem besteht nicht allein für die Animebranche oder für Japan. Die miese Bezahlung und unsichere Beschäftigung ist leider typisch für sehr viele Kreativberufe, auch in Deutschland (bin selbst in so einem Bereich tätig).
Eine Ursache des Problems ist der Idealismus vieler Leute in diesen Branchen, wegen dem sie zu viel mit sich machen und sich ausnutzen lassen. Eine weitere Ursache ist die sehr geringe Wertschätzung in der Gesellschaft für diese Tätigkeiten, die sich eben auch auf die Bezahlung auswirkt.
Zum Vergleich: Toei Animation bietet für Neueinstellungen (nicht für Neueinsteiger!) ein monatliches Grundgehalt von 233.900 Yen (1.822 €), Kyoto Animation bietet ein Grundgehalt von 172.000 Yen (1340 €) pro Monat (das allerdings je nach geleisteten Arbeitsstunden höher ausfallen kann und sich bei Vollzeitbeschäftigten auf 202.000 Yen [1.574 €] erhöht) und Studio Ghibli bietet 200.000 Yen (1.558 €). Es sei darauf hingewiesen, dass Kyoto Animation in Uji in der Nähe von Kyoto ansässig ist, wo die Lebensunterhaltungskosten wesentlich niedriger sind als in Tokyo, wo sich die anderen genannten Studios befinden.
Quelle: crunchyroll.com
Ich zitiere: Japan ist ein teures Land mit hohen Binnenmarktpreisen. Die monatlichen Lebenshaltungskosten kommen (je nach Region, Wohnlage und Lebensstil) auf ca. 2000 bis 2500 Euro pro Monat. Da ist das monatliche Durchschnittseinkommen eines japanischen Angestellten mit 3010 Euro nicht besonders üppig
Die Arbeit und das Unternehmen haben in Japan einen sehr hohen Stellenwert. Kein Wunder also, dass ein japanischer Arbeiter im Schnitt nur fünf Urlaubstage pro Jahr nimmt und auch des Öfteren 12 Stunden am Tag arbeitet
Die durchschnittliche monatliche Miete für eine Einzimmerwohnung beträgt ca. 50-70.000 japanische Yen (ca. 450-650 USD), immer abhängig davon, ob Sie im Stadtzentrum wohnen oder nicht. Größere Wohnungen kosten viel mehr. Beachten Sie, dass Nebenkosten wie Gas, Strom, Internet und Wasser nicht im Mietpreis enthalten sind.
Durchschnittliche Lebenshaltungskosten in Japan:
Mahlzeit 900.00 ¥
Kaffee 404.00 ¥
Bier 450.00 ¥
Kinoticke t1,800.00 ¥
Monatliche MieteVon 57 bis 83 000.00 ¥
Monatlicher Transport 10,000.00 ¥
Also Preise wie bei uns z.B. in Metropolregion München und Gehalt etwa 30 % unter deutschen Gehältern.
Quelle: educations.de
Ich glaube, bei den Punkten und Kommas sind ein paar Dreher drin. Der monatliche Transport liegt doch nicht bei 1.000.000¥, also knapp 8000 Euro.
Eine Kaufkraft Angabe wäre hier echt interessant gewesen damit man auch einschätzen kann ob 274.000 Yen in Japan viel sind oder man damit eher am Hungertuch nagt.
Wenn man überlegt das ein Volume einer blu Ray mit 2 Folgen im die 100 Euro kosten, weiß man was man hat. Klar, ist jetzt kein Grundbedürfniss, aber schon ne Hausnummer.
Die Löhne sind, trotz Erhöhungen, immer noch sehr niedrig und für viel zu viele sicher unterhalb der Schmerzgrenze.
Hier geht es aber, wie oben erwähnt, nur um Gehälter (und ich wage mal zu bezweifeln, dass der Typ, der das zusammengestellt hat, alle [wirklichen] aktuellen Zahlen aller Studios hat) und nicht um Arbeitsbedingungen wie auch Überstunden. Wer bildet denn das (traurige) obere Ende der Überstundenanzahl? Wie verlässlich sind jene Studios mit dem Bezahlen jener Überstunden?
Auch hier wissen wir, dass verschiedene Studios sich wie Tag und Nacht unterscheiden.
Das Ranking dient nur der Veranschaulichung der traurigen Entlohnung der Animatoren. Und selbst wenn ich Animator wäre, würde ich nicht blind A-1 wählen, nur weil diese am besten zahlen.
Nette Tabelle, aber relativ irrelevant, wenn man andere Faktoren außer acht lässt.
Hab mal Chatgbt gefragt wie es bei Kyoto Animation ist, da ich dort nur die Zahlen von vor 2 Jahren kannte und so gerade nichts gefunden habe.
»Das Gehalt eines Animators bei Kyoto Animation (KyoAni) ist im Vergleich zur Branche in Japan relativ gut, da das Studio bekannt dafür ist, seine Mitarbeiter fairer zu behandeln als viele andere Anime-Studios. Hier sind einige wichtige Punkte:
💼 Durchschnittliches Gehalt bei Kyoto Animation:
Besonderheiten bei KyoAni:
Vergleich zur Branche:
Für ein Hochpreisland wie Japan sind das nach wie vor untragbare Zahlen. Den Beruf ergreifen halt fast nur Menschen mit einer Liebe dafür. Es ist wie bei Archäologen. Da schauen auch immer nur alle ganz blöd und wundern sich, warum die auch noch angemessen bezahlt werden wollen, wo sie doch ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Nach dem Motto »selbst Schuld«. Es ist aber ein generelles Problem in Japan, auch zum Teil kulturell begründet. Vielleicht reichen halt auch 5-7 Dollanr Mindestlohn in der Stunde nicht aus. Da müssste die Politik ran. Und nicht nur bei Zeichnern und Animatoren.
Eine interessante Momentaufnahme. Das wirkt jetzt nicht unbedingt wie viel – zumal Japan meines Wissens nach nicht unbeding so günstig ist; insbesondere in größeren Städten, Miete wäre da ein Punkt. Eine Frage, die mich da noch interessieren würde: Ist das Brutto oder Netto? Wenn da auch noch Steuern abgehen, wird es ja schließlich noch weniger.
Die Erhöhungen … na ja, da sind schon ein paar – im Verhältnis zum Gehalt – stärkere Erhöhungen bei, aber wenn ich da was von 61€ lese, wirkt das auf mich nur wie ein Alibibetrag, um sagen zu können, dass man das erhöht hat.
Oh ne das kommt drauf an, Essen ist recht günstig in Japan und das bei weit besserer Qualität als in Deutschland. Mieten sind auch nur in den Großstädten Teuer und da kommt es dann auch wieder auf die Lage an, alles innerhalb von 5 Minuten zu einer Bahnstation ist recht teuer. Und die Steuern sind niedriger als in Deutschland. Mehrwertsteuer in Japan sind 10%, 8% auf Lebensmittel ok ich Zähle mal nicht alles auf, also vom Bruto gehen um die 26% für die Steuer weg.
Es steht wieder nirgends ob Überstunden auch bezahlt werden
Ich versteh beim besten Willen nicht wie 1300-1600 niedrig sein soll? Wenn sagen wir ne Wohnung max 800 monatlich kostet und 1300€ monatlich verdient,hat man immer noch ganze 500€ fürs Rechnungen, Hobbys und einkaufen. Für ein vollzeit job ist das unterbezahlt wenn man an den Mindestlohn denkt, aber das Gehalt ist trz nicht ansatzweise schlecht!
Du bist noch nicht erwachsen, was? Das ist die einzige Erklärung, die ich dafür habe, dass man so etwas schreibt.
Doch bin ich und ich kann aus Erfahrung sagen das 500€ gut zum Leben ist wenn Miete nicht dabei ist. Das ist wirklich gutes Geld 1300€+
Das würde ich aber bezweifeln. Erstmal ist nicht klar, ob das Brutto oder Netto ist. Wenn es Brutto ist, würden ja noch Steuern und Versicherung abgezogen werden. Je nachdem wie hoch das ist, ist man schnell unter 1000€. Wenn da jetzt 800€ Miete weggehen, sieht das schlecht aus.
Wenn es Netto ist, ist es auch nicht viel besser. Man muss ja bedenken, dass da noch keine Stromkosten, Versicherungen, Kosten für TV, Internet, Handy etc. abgezogen sind. Essen wird auch nicht billiger, sondern teurer. Und Kleidung und Schuhe braucht man ab und an auch noch. Dann hat man vielleicht noch eine private Altersvorsorge weil man sich auf die Rente auch nicht mehr so doll verlassen kann. Etwas zurücklegen zum sparen für Notfälle wäre auch nicht verkehrt. Und dann noch Hobby-Finanzierung …
Also ich sag mal so: Man kann mit Einschränkungen vielleicht von Leben, ja. Aber gut Leben … würde ich nicht meinen.
Ja das stimmt.
Aber wenn das netto ist, ist das echt nicht schlecht. Gibt auch Leute die die WLAN, sowie Miete Rechnungen teilen und dann passt das mit den 1300 netto oder brutto. Allgemein kann man aber nicht sagen das 1300 zu wenig ist wenn man sich bei manche Sachen die Kosten teilt.
Aber teilen kann man ja nur, wenn man nicht alleine wohnt.
Ja ich will nur damit Sachen das es immer auf das Inviduum darauf kommt, für manche passt es, für manche nicht. Es kommt immer auf der Person leben an, also kann man das nicht verallgemeinern das es schlecht ist.
1300-1600 sind Bruto, da gehen gut 20-30% in Japan für die Steuer weg (In Deutschland wären das 45%), gehen wir mal von 26% dann bleiben dir 1125€ Netto, von diesen musst du Versicherungen zahlen, Miete, Lebensunterhalt, Bahn oder Auto, dazu Internet und Handy. Kannst froh sein wenn dir also 100€ bleibt. Und das Als Single, wenn du jetzt noch Kinder hast viel spaß.
Wenn das netto ist und nicht brutto davon rede ich! Dann ist das gutes Geld. Wenn es brutto ist dann eher weniger
Gehaltsangaben sind immer Brutto
Ahso ups
Wie man auf die Idee kommt das Japan günstig ist, ist mir schleierhaft.
selbst Lebensmittel sind teilweise in Japan teurer als in Deutschland, kommt natürlich drauf an wo man einkauft und Lebt, ob was im Angebot ist, importiert wurde, es gibt genug seiten die lebenshaltungskosten vergleichen und ja Japan ist in manchen Bereichen etwas Günstiger, aber in anderem wieder nicht.
es ist wie in Deutschland: wer extrem minimalistisch lebt, kann mit wenig auskommen aber das bildet nicht den durchschnitt ab.
Ich weiß jetzt nicht, wie hoch die Lebenshaltungskosen in Nippon sind, oder allgemein die Kaufkraft des Yen… Aber; Wirklich?!
Dafür würde ich mir nicht mal den Wecker stellen!
In einem anderen Artikel, hier, wird von 218 Stunden im Monat geredet. Und dafür gibt´s dann 1400 Öken plus Miese Arbeitsbedinungen und ein Magengeschwür gratis Obendrauf?!
Bezahlt die Leute vernünftig, dann gibt´s auch wieder gute Ideen; denn dafür würde ich meine Einfälle auch nicht verkaufen wollen!
ich denke das ist die armutsgrenze 274000 yen oder 1500 chf ja obwohl 100 chf bleiben dir sicher noch für ein dakimakura