CoMix Wave Films sucht bereits den »nächsten Makoto Shinkai«

In einem Interview mit der US-amerikanischen Website Anime News Network äußerte sich Tomohiro Tokunaga, Präsident und CEO von CoMix Wave Films (»Suzume«), zu den Zukunftsplänen des erfolgreichen Studios. Wir fassen zusammen.

Nur Original-Filme

Tomohiro Tokunaga begann seine Karriere als Produzent bei Telecom Animation Film, wo er unter anderem an Serien wie »Lupin the Third« und »Tower of God« arbeitete. Nachdem er sich im Jahr 2020 als Senior Producer dem Studio CoMix Wave Films angeschlossen hatte, wurde er im Jahr 2023 zum Präsidenten und CEO befördert.

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Auch wenn der 36-Jährige nicht ganz soviel Erfahrung vorweisen kann, wie das ein oder andere Urgestein in der Anime-Branche, möchte er den bisherigen Erfolg von CoMix Wave Films natürlich zumindest aufrechterhalten.

Der bedeutendste Punkt wäre dabei, dass CoMix Wave Films nicht wie die Mehrzahl der Anime-Studios arbeite. Denn anstatt Geld zu erhalten, um die Werke anderer zu animieren, würden sie das Geld selbst aufbringen und originelle Geschichten entwickeln, wie man es bei den Filmen von Makoto Shinkai getan hätte.

Dieses Modell habe sich in der Vergangenheit bereits mehrfach als sehr erfolgreich erwiesen, weshalb Tokunaga es auch in Zukunft beibehalten möchte.

Suche nach »neuem Shinkai«

In diesem Zusammenhang erwähnte er, dass man für den nächsten Film erneut einen Regisseur-Neuling beauftragt hätte – um das nächste große Genie zu finden. Zwar wäre Makoto Shinkai ein »Monster«, wenn es darum gehe, Einspielergebnisse zu erzielen, jedoch müssten nicht alle Regisseure so sein.

Selbst wenn man keinen »neuen Shinkai« finde, würden drei Leute, die anständige Filme machen, völlig ausreichen. Im weiteren Verlauf teaserte er an, dass der nächste große Hit vielleicht sogar von einem nicht-japanischen Regisseur stammen könnte.

Bereits im Jahr 2018 veröffentlichte CoMix Wave Films mit »Flavors of Youth« ein Werk der chinesischen Regisseure Li Haoling und Xiaoxing Yi.

Für eine solche Zusammenarbeit setze er allerdings voraus, dass ein Regisseur, der in Japan einen Anime produzieren möchte, auch Japanisch sprechen kann. Denn die Sprache sei ein Teil der Kultur und Basis einer guten Teamarbeit.

Es bleibt abzuwarten, was die nächsten Jahre für CoMix Wave Films bereithalten, aber eine Tatsache ist in jedem Fall beruhigend: Mit erst 52 Jahren dürfte Makoto Shinkai, der bereits an seinem nächsten Film werkelt, noch einige Ideen auf Lager haben.

Mehr zum Thema:

Interview:

Dieses externe Video stammt von YouTube.

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Via YouTube (ANN)
© 2022 »Suzume« Film Partners

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Ich

Einen neuen Shinkai … Es muss da meiner Meinung nach kein neuer Shinkai sein. Eine gänzlich neue Person mit eigenem Stil fände ich da schön.

Und um ehrlich zu sein: Bis auf den Film ‚Die Reise nach Agartha‘ fand ich die Filme für einmal anschauen okay, aber das war es auch. Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde sie schon gut inszeniert und die Optik ist auch toll. Aber inhaltlich … wie drücke ich mich aus … gab das für mich nicht viel her.

Guts

Es muss da meiner Meinung nach kein neuer Shinkai sein. Eine gänzlich neue Person mit eigenem Stil fände ich da schön.

Gemeint ist nur jemand, der genauso Geld in die Kassen spült und sich ebenfalls vom Produzenten reinreden lässt. Der Stil ist denen egal.

Primordus

Ich habe alle Titel und ich liebe alle Titel vor allem weil sie nicht immer alle dieses Typische (Es muss ein stimmiges Ende sein) vertritt.

Aber für mich kommt in puncto Dramaturgie und Perfekter erzählstrang von Shinkais Werken eh keiner an Lonly Castle in the Mirror ran ( das ist nur mein empfinden) aber der Anime war von den letzten neuen Titel einfach ne Bombe, vor allem die Thematik und was alles mit dran hängt.

Marcus Cyron

Shinkai ist für mich der größte Regisseur ostasiatischer Animationsfilme. Es ist gar nicht nötig, einen neuen zu finden. Das geht gar nicht. Es reicht aus, neue gute Leute zu finden. Schwer genug.

CJ Apple

Also einer, der denselben Film mit derselben generischen (Love)Story (fast) immer wieder macht.