Crunchyroll möchte japanische Natur von Anime bewahren

Die Führungsspitze von Crunchyroll äußerte sich vor Kurzem in einem Interview über die Entwicklung der Anime-Industrie sowie ihrer beliebten japanischen Herkunft. Wir fassen nachfolgend zusammen.

Anime nur aus Japan

Laut dem CEO von Crunchyroll, Rahul Purini, begrüße man derzeit jede neue Initiative, welche die Zahl der Anime-Fans sowie der veröffentlichten Titel maximieren könnte. Denn auch wenn die Popularität von Anime seit Jahren stetig steigen würde, wären Marketing-Bemühungen in dieser Hinsicht, wie etwa das »Cool Japan«-Projekt, in der Vergangenheit mehr als kläglich gescheitert.

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In diesem Zusammenhang erwähnte er den positiven Einfluss und den Erfolg von Anime-Adaptionen, deren Vorlagen nicht japanischen Ursprungs sind. Schließlich würden diese der globalen Fangemeinde eine deutlich größere Vielfalt bieten und somit die Popularität steigern.

Doch auch wenn diese Geschichten aus der ganzen Welt stammen, was Purini ohne Zweifel für eine wichtige Entwicklung halten würde, sei er dennoch der felsenfesten Überzeugung, dass deren jeweilige Anime-Adaption von einem japanischen Studio produziert werden sollte:

»Ich bin überzeugt, dass Anime von Natur aus japanisch sind und deswegen auch aus der Perspektive japanischer Schöpfer erzählt werden müssen. Wir wollen mehr Anime und vielfältigere Geschichten, allerdings ist es wichtig, dass japanische Schöpfer weiterhin daran beteiligt sind.«

Suche nach Hits

Crunchyroll sei daher auch selbst immer auf der Suche nach neuen Trends oder zukünftigen Hits. Solange es eine Geschichte wert ist, als Anime adaptiert zu werden, würden das Medium (z. B. Webtoon, Videospiel oder Sonstiges) sowie die Herkunft der Vorlage keine Rolle spielen.

So hätte Crunchyroll auch die Umsetzung des südkoreanischen Webtoons »Solo Leveling« in die Wege geleitet, da dieser Titel international sehr beliebt sei und die Fans sich nach einem Anime gesehnt hätten. Schlussendlich eine richtige Entscheidung, die mit einer zweiten Staffel bestätigt wurde.

Auch andere Unternehmen würden diesem Weg folgen, wie man an dem vor Kurzem gestarteten Spin-off »Rick and Morty: The Anime«, das die gleichnamige US-amerikanische Zeichentrickserie im Anime-Stil wiedererzählen soll, und dem mit Spannung erwarteten Film »Der Herr der Ringe: Der Krieg der Rohirrim«, welcher im Dezember 2024 weltweit im Kino startet, sehen würde.

Schwierige Unterscheidung

Purinis Worte dürften bei Anime-Fans in jedem Fall großen Anklang finden, schließlich wird seit jeher rigoros zwischen japanischen Anime und internationalen Animationen unterschieden. Allerdings könnte das zukünftig visuell immer schwieriger werden, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.

Der pakistanische Film »The Glassworker«, welcher bei seiner Voraufführung im Juni 2024 im Rahmen des Annecy International Animation Film Festivals großen Anklang fand, ist stark vom Kunststil des japanischen Studio Ghibli inspiriert, wurde jedoch von den Mano Animation Studios, dem ersten pakistanischen Studio, das sich auf handgezeichnete Animationen spezialisiert hat, animiert.

Doch unabhängig davon können Anime-Fans wohl auch in Zukunft beruhigt und voller Vorfreude den weiteren Entwicklungen entgegensehen. Aber was ist eure Meinung zu den Aussagen des CEOs von Crunchyroll? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

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Via Nikkei
© Crunchyroll; © 2022 »Suzume« Film Partners; © 2016 TOHO CO., LTD. / CoMix Wave Films Inc. / KADOKAWA CORPORATION; © DUBU (REDICE STUDIO), Chugong 2018 / D&C MEDIA All rights reserved.

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Kommentare

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50 Kommentare und Antworten zu "Crunchyroll möchte japanische Natur von Anime bewahren"

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Akai
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Akai

Also die schlechten Arbeitsbedingungen 🤔

Guts
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Guts

Und die dünnen Arbeitnehmerrechte und fehlenden Gewerkschaften, besonders auf Gewerkschaften reagiert CR bekanntlich allergisch 😉

Abcdefg
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Abcdefg

Animes sind für mich alle asiatischen Animationen, also würde Pakistan darunter auch fallen.

Außerdem ist die Aussage »wir wollen Vielfältigkeit« etwas daneben, wenn man *nur* Werke aus einem Land im Katalog hat. Deswegen würde es viel mehr Sinn machen, wenn man offen für alle asiatischen Länder ist.

Aber ok, Crunchyroll ist nicht die einzige Streamingplattform, die japanische Animes für westliche Länder zur Verfügung stellt, deswegen hoff ich einfach nur, dass das pakistanische Studio und alle anderen underrated/unbekannten Studios ihre verdiente Aufmerksamkeit bekommen werden.

Shinigami
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Shinigami

Strenggenommen gibts die Anime Kategorie nur im Westen, in Japan bezeichnet man alle Animation/Zeichentrick Filme und Serien als Anime, egal ob sie in Japan oder wo anders auf der Welt hergestellt werden und ja auch Disney wird in Japan als Anime angesehen.

Abcdefg
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Abcdefg

Genau. Deswegen das »für mich«.

Mana
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Mana

Ich würde das mit der Vielfältigkeit auch so verstehen dass man da auch das auf die Genre-Storys auch gerade bezieht, denn das ist ja schon lange bei der Masse an japanischen nicht so.

Guts
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Guts

Gehört zur japanischen Natur also auch, koreanische Werke zu verunstalten, damit die Japaner nicht anfangen zu weinen und CR steht nur daneben und schaut tatenlos zu? 🤷‍♂️

Sowieso ist eine strikte Trennung von »Anime« und »Nicht-Anime« nicht mehr Zeitgemäß, warum sollte ich mich nur auf das Land Japan versteifen, wenn andere Länder immer besser werden und eine Co-Produktion völlig neue kreative Möglichkeiten eröffnet? Am Ende ist es doch völlig egal, aus welchen Land eine Serie kommt, solange sie gut ist.

Raschi
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Raschi

Den selben Gedanken (zu deinem ersten abschnitt) hatte ich auch.

Wenn es denn zukünftig häufiger passieren soll, dass Storys umgeschrieben werden müssen, damit Japan nicht als »böse« dasteht, dann find ich die entwicklung nicht schön…

[Falls jemand Solo Leveling nicht gelesen haben sollte -> im späteren Verlauf der Story hintergehen die Japaner die Koreaner, für den Anime muss das aber geändert werden, Japaner tauchen garnicht auf]

Shinigami
Gast
Shinigami

So und schon haste ein Denkfehler, diese Entscheidung kam nicht aus Japan sondern vom Lizenzinhaber also von Koreanern. Gur vielleicht hat das Japanische Studio darum geben, aber dennoch war es dann die Entscheidung aus Korea, sie hätten auch ein anderes Studio wählen können. Aber dies sind von mir jetzt auch nur Vermutungen, sofern hier keiner bei den Verhandlungen dabei war sind dies von allen Seiten nur Gerüchte.

Guts
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Guts

Spricht aber dennoch Bände, warum auch CR nichts dagegen getan hat obwohl sie auch noch die Idee zur Serie hatten und der japanische Markt nicht mal wichtig für die Serie war.
Den Koreanern wird man wahrscheinlich den faulen Kompromiss gemacht haben, dass sie eine zusätzliche Version mit geänderten Originalnamen bekommen. Das sollte den Koreanern hoffentlich eine Lehre sein und in Zukunft entweder selbst produzieren und das letzte Wort haben oder direkt in Korea bleiben, die haben schließlich selbst gute Animationsstudios.

Lenny
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Lenny

Echt so sage nur Tower of god Staffel 2. Was die da abziehen

5-Alces
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5-Alces

Ich liebe diese Aussage, vor allem in Erinnerung an die Katastrophe namens »High Guardian Spice«.

10Minutes
Gast
10Minutes

Von gehört aber nie geguckt, vorallem, weil hier glaube ich die Einnahmen der Abos »veruntreut« wurden.

Und ich werde mir dieses….. ETWAS, nicht mal anderweitig antun.

Guts
Gast
Guts

Die Einnahmen werden für alles mögliche »veruntreut«, so eine Plattform funktioniert auch anders überhaupt nicht.

10Minutes
Gast
10Minutes

Alles mögliche, nur nicht in Personal, das die Baustellen beheben kann, die die Seite hat.

Frage allgemein an die CR Nutzer.
Wie lange wollt ihr eigentlich das noch mitmachen, was CR abzieht?

ArdynLucisCaelum
Gast
ArdynLucisCaelum

Solange wie es CR gibt und die Animes zeigen 🤷🏻
Frage allgemein als Leute wie dich:
Wann hört ihr auf alles in Schwarz und weiß / Gut und Böse zu sehen?

10Minutes
Gast
10Minutes

Wenn CR mal aufhören würde, ANTI-Consumer zu sein, ihre seit JAHREN vorhandenen Baustellen beheben würden (darunter auch den Player, kann ja nicht sein das trotz guten I-Net und Gerät man probleme hat), im englischsprachigen Bereich nicht die schwarzen Schafe für Subs nehmen würden (denn das machen die auch), ihr Personal besser bezahlen würden, UND nicht genau das gegenteil machen von dem was sie mal gesagt/geschrieben haben.

Fallen hier einigen noch mehr Sachen ein?

Guts
Gast
Guts

@10Minutes: Ich meinte mit »veruntreut« vorrangig damit, dass mit einem solchen Abo immer auch Inhalte finanziert werden, die einem nicht gefallen. Die Musikvideos gucke ich mir bei CR schließlich auch nie an. Das ist überall so, bei Netflix, Amazon und Co bezahle ich ebenfalls viele Dinge mit, die ich niemals anschauen würde. Wenn CR jetzt Live-Action-Adaptionen oder Cartoons auf der Plattform bringen würde, damit neue Zuschauer generiert werden, dann gehört das nun mal zum Geschäftsmodell einer solchen Plattform dazu (Macht ADN nebenbei bemerkt schon jetzt). Erst durch die Masse an Nutzern lässt sich ein breitgefächertes Angebot realisieren, denn so werden auch jetzt schon nichtige Genres unter den Animes finanziert, die tragen sich schließlich nicht alle nur durch die jeweiligen Zuschauer. Deswegen spielt es keine Rolle für den persönlichen Wert eines Abos, was für andersartige Titel, die man selbst nicht schaut, CR noch so anbietet, es ist nur wichtig, welche Inhalte man auf der Plattform tatsächlich selbst interessant findet und ob diese den Abo-Preis wert sind.

Guts
Gast
Guts

Dein Beispiel spricht sogar gegen CR und somit deren Einfluss auf Anime. Die Katastrophe entstand nämlich nur, weil CR Null Anspruch hat und zusätzlich auch noch völlig naiv dachte, man könnte mit dem mickrigen japanischen Budget und Zeitplan eine US-Serie produzieren. Beteiligte Personen haben die schlechten Bedingungen nämlich öffentlich gemacht.
Wahrscheinlich findet der CEO von CR japanische Anime deswegen auch so toll, weil die so schön günstig in der Produktion sind und nicht weil ihm die »japanische Natur von Anime« so wichtig wäre.

10Minutes
Gast
10Minutes

Gibt CR nicht deren Angestellten einen ebenso niedrigen Lohn?

Kann man wohl sagen »Gleich und gleich gesellt sich gern«, CR passt perfekt zu denn hohen Tieren in der Anime Industrie, die sich das meiste Geld abzwacken.

DesPudelsKern
Gast
DesPudelsKern

War crunchyroll auch nicht bei ex Arms beteiligt? DAS war eine Katastrophe……

Guts
Gast
Guts

Oder Tower of God Season 2?

BartolomeoSenpai
Gast
BartolomeoSenpai

Was ist daran schlecht? Ich finde die 2te Staffel bisher sehr gut, kenne aber auch die Vorlage nicht.

Guts
Gast
Guts

Schlechtes uninspiriertes Storytelling und richtig billig animiert. Statt die Schwächen aus Staffel 1 zu beseitigen, hat man die wirklich guten Dinge (z.B. Artstyle) komplett über den Haufen geworfen und irgendeine belanglose 08/15-Serie draus gemacht. Und ich kenne die Vorlage ebenfalls nicht, muss man auch nicht, um zu sehen, was bei S2 alles schief läuft.

Ich
Gast
Ich

«… begrüße man derzeit jede neue Initiative, welche die Zahl der Anime-Fans sowie der veröffentlichten Titel maximieren könnte.«

Titelmaximierung. Man könnte ja auch mal Initiativen unterstützen oder sogar gründen, die hilft die Arbeitsbedingungen und Stellung der Angestellten zu stärken.

KAROFOX
Gast
KAROFOX

»Herr« Crunchyroll hat wohl vergessen, dass auch Frankreich (z.B. »Droners«) u. Canada (z.B. »My Life Me – Mein Leben und ich« & »Totally Spies«) Animes machen, die sich sehen lassen können u. das meine ich ernst. 🙂

Guts
Gast
Guts

Die sind in der Produktion aber alle viel teurer, deswegen hat er die vergessen 😉

DesPudelsKern
Gast
DesPudelsKern

Naja es wäre schon mal toll, vorhandene Animes (egal ob global oder nur hier) alle mit deutschen subs anzubieten. Und wenn man mal schaut wieviele Animes es überhaupt nicht hierher geschafft haben (aus meiner Sicht viele comedy und SoLs) könnte man doch mal da ansetzen und anfangen aufzuholen. Dann bin ich auch gerne bereit mal einen höheren Monatsbeitrag zu bezahlen.

Mana
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Mana

Das mit den Hits vorab und den japanischen Titeln beißt sich aber und wird nicht klappen wenns um Vielfalt bei den Titel geht…denn da wird ja lange nur einseitig deswegen produziert. Genau da liegt doch schon lange der Denkfehler…nur faul mehr nach der Masse gehen die lange nur mehr das einseitige kennt und sich reinzieht und mehr die gleichen Dinge hypt.

Vielmehr sollte man also mit dafür sorgen dass die Werbung sich nicht nur auf die üblichen Dinge fokusiert damit weiter nur diese mehr auffallen (und anderen die Aufmerksamkeit klauen die dann weniger beachtet werden), sowohl in Japan selbst, als auch lange schon mehr im Westen (und natürlich den falschen Klischee-Murks gerade im Westen endlich lassen)…erst dann wird man da wirklich mehr Vielfalt bieten können + längerfristig mehr Fangruppen zufriedenstellen und auch deutlich mehr Perlen finden

Und statt einfach nur falsch weiter immer mehr Titel rauszuklatschten sollten man auch an der Qualität und der umsetzung vieler arbeiten. Ebenso ja lange vorhandene Fehler…

Was bringt es denn wenn man mal einen etwas andere Genretite bei z.b. den weiblichen Zielgruppen gerade bringt, die Umsetzung aber nicht die nötige Folgenzahl etc. kriegt und die Umsetzung dadurch dann schlechter ist als das Original…besonders zu The Demon Prince aus diesem Jahr schiel. (Hatte da eher den Eindruck als wenn der Titel früher als geplant kam und mal mehr Folgen haben sollte und man sich dann umentschieden hat etc…)
Aber auch bei anderen von den wenigeren weiblichen sieht man immer wieder welche, wie extrem man auf billige Sparflamme bei der Produktion fährt, wie kann man dan erwarten das solche annähernd so gut ankommen werden? (Synchro oder Kaufversionen bei uns kommt dann ja auch eher garnichts mehr…auch solche Dinge machen nicht wenig algemein aus wenns um Bekanntheit geht…)

Natürlich kann man auch nicht erwarten dass alles von heute auf morgen sich ändert, gerade die Fans die lange anders gewöhnt sind, also sollte eh klar sein das man nicht in allen Bereichen Hits kriegen wird nur weil man da auch mal nen Anime bringt…genau darum sollten auch de Herausgeber mehr Geduld an den Tag legen (sie haben es ja über die Jahre in vielerlei Dingen selbst mit versemmelt weil den Fans anderen anerzogen…) und nicht mit falchen zu hohen Erwartungen an Titel gehen.

DesPudelsKern
Gast
DesPudelsKern

Wenn man hier auch von bewahren spricht….. Wäre auch mal ein Anfang das die Qualität der Zeichnungen von 1 bis 12 bewahrt wird. Wenn ich mir einige Titel aus der Zeit von 10 bis 20 ca anschaue muss sagen das die Storys vielleicht nicht die besten waren, aber solide und die letzte Folge sah auch noch so aus wie die erste. Und wenn man heute bei vielen Animes vergleiche zieht, sehen die meisten am Ende immer mehr nach Murks aus. Da ist mir zb the girl and her guard dog (oder so) sehr im Gedächtnis hängen geblieben. Da gab’s zum Schluss mehr Standbilder als alles andere.

Mana
Gast
Mana

Selbst die Charaktere haben heutzutage auch noch sehr häufig -oder gar öfter- irgendwelche fehlerhaften Darstellungen, wie mal zu großer Kopf usw. Mit mehr Zeit, Mühe und Liebe könnten-würden solche Dinge garnicht passieren…

Das Beast
Gast
Das Beast

Hab es nicht ganz verstanden aber ich finde, Castlevania ist genauso ein Anime wie One Piece oder auch One Punch Man

Leviathan 1
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Leviathan 1

Billibili oder wie die heißen müsste aus china kommen die haben auch gute anime

Christian
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Christian

In der Regel wird doch International ein Anime als Anime bezeichnet, wenn ein Japanisches Studio maßgeblich an der Produktion beteiligt ist, wie schon in den 70er Jahren bei mehreren allseits bekannten Titeln die in Zusammenarbeit von Deutschen Studios mit Japanischen Studios entstanden sind, was manchen gar nicht bewusst war.

Im laufe der letzten Jahrzehnte wurden schon einige Internationale Geschichten und Volkssagen als Anime umgesetzt, weshalb das hier nichts neues ist. 🤷

Flynn
Gast
Flynn

Tatsächlich ist es mir relativ egal wo die Titel herkommen, für mich ist der Stil und die Handlung entscheidender…
Von den Arbeitsbedingungen im Produktionsland will ich jetzt gar nicht erst anfangen…

Touhou
Gast
Touhou

Ich finde es interessant, dass hierbei so sehr auf japanische Anime gepocht wird. Obwohl es bekannt ist, dass an so fast allen Anime-Produktionen »DR Movie« oder andere Aushilfsstudios aus Korea, China, Indien usw. beteiligt sind. Teiweise werden dabei sogar die kompletten Anime outgesourct, und das japanische Studio wirft nur noch einen Blick darüber, ob man das Werk so durchwinken kann.

Teru
Gast
Teru

»Ich bin überzeugt, dass Anime von Natur aus japanisch sind und deswegen auch aus der Perspektive japanischer Schöpfer erzählt werden müssen.« !!!!!!!!!!!! So ist es !!!!!!!!!!!!

Guts
Gast
Guts

Eigentlich sind Anime ja westlich, erst durch den Westen entstand die Trickfilmkultur in Japan 😛

Teru
Gast
Teru

Deshalb heißen sie im Westen auch Trickfilme und nicht Anime 😀

Guts
Gast
Guts

Trickfilm und Anime ist sowieso das gleiche, ist nur eine andere Übersetzung 😉

Teru
Gast
Teru

Technisch ja. Kulturell nein. Auch wenn in Japan der Begriff Anime synonym mit Trickfilm ist und sich vom englischen Begriff Animation ableitet und japanisiert zu Animeeshon kurz Anime wird, wird der Begriff Anime außerhalb Japans seit drei bis vier Jahrzehnten mit japanischer Animationskunst assoziiert. Und zwar nicht nur technisch von Japanern umgesetzte Animationskunst, sondern vor allem inhaltlich durch die Brille der japanischen Kultur dargestellt. Die Ausweitung des Begriffs Anime auf Animationskunst bzw. Trickfilme nicht-japanischen Ursprungs ist relativ neu und dient meiner Meinung nach nur der werbestrategischen Aneignung des Begriffs Anime indem man sich den Erfolg der japanischer Animationskunst der letzten Jahre, kommerziell für Trickfilme nicht-japanischen Ursprungs zu Nutzen macht.

Guts
Gast
Guts

@Teru: Aneignen machen Anime-Fans doch ebenfalls, da wird dann kurzerhand ein Cartoon zum Anime erklärt und sogar versucht diese in Anime-Datenbanken aufzunehmen *hust* Avatar + Korra *hust*

Generell verschmilzt die Grenze zwischen Japanischen Anime und »Anime« immer weiter, das lässt sich auch gar nicht aufhalten. Japan steckt da schließlich seit Jahren in einer kreativen Sackgasse und Nachwuchs fehlt auch.

Finndeischgut
Gast
Finndeischgut

Sehe ich 100% genau so.
Für mich persönlich haben Anime, die nicht in Japan produziert wurde, überhaupt nicht das gleiche Gefühl.
Mal ganz von den chinesischen (etc) Synchros zu schweigen, die meiner Meinung nach immer eine Vollkatastrophe sind, fehlt auch einfach was.
Die Storys, die sich Chinesen ausdenken, sind geil, aber die Umsetzungen immer ziemlich schlecht für meinen persönlichen Geschmack..

Solo Leveling wäre niemals so ein Erfolg geworden, wenn der keine japanische Synchro und so gehabt hätte.

Deswegen bitte mehr chinesische etc Sachen adaptieren, aber bitte von japanischen Studios.
Anders kann ich es mir leider nicht geben, obwohl ich schon dutzende Versuche hatte, aber nach 3-4 Folgen halte ich es nicht mehr aus.

Deswegen kann ich mir auch Daily Life of the Immortal King nicht anschauen, weil die Synchro so furchtbar ist.

Auf Netflix kann man ja wenigstens bei z.B. Scissor Seven eine japanische Synchro auswählen, obwohl es nicht die Originale ist, aber übertrifft die originale Synchro bei weitem.

Japaner sind einfach Synchronisations Götter und auch der japanische Stil und japanischer Humor ist einfach top.

Aber Arbeitsbedingungen sind in Japan definitiv ein großes Problem.
Ich habe jetzt rein aus Egoismus gesprochen, wie es für mich persönlich am angenehmsten wäre.

Ich weiß tatsächlich gar nicht, wie viel Geld sich japanische Kapitalisten einstecken, was die Mitarbeiter erarbeitet haben, oder ob die schlechten Arbeitsbedingungen wirklich daran liegen, dass mit Animes nicht mehr Geld umgesetzt werden kann, sodass es sonst nicht profitabel wäre.
Keine Ahnung, deswegen kann ich dazu nichts sagen.

Marki
Gast
Marki

In jedem Anime erkennt man an den Charakteren und deren Verhalten die japanische Kultur.. das wird bei internationalen Animes nicht mehr so sein. Daran wird man sie immer erkennen. Für mich dann uninteressant.

SenSen
Gast
SenSen

Das Problem an der Aussage ist
Man möchte lediglich den Zeichenstil und die Produktion »japanisch« halten (was schon eigenartig ist, da so viele ausländische Animatoren/Zeichner etc. aus Korea, China etc. an Animes mit arbeiten oder selbst produzieren) aber eben nicht Handlungen, Charaktere etc.
Hier möchte man dann eher den globalen Aspekt weiterhalten.
Wirtschaftlich gesehen ist das wahrscheinlich die richtige Entscheidung, aber das was Anime so besonders macht (anderer Kulturkreis, Gepflogenheiten, Moralvorstellungen, soziale Aspekte etc.) bleibt dabei auf der Strecke.

Ich hoffe sehr das Anime weiterhin diesen Aspekt nicht vergisst »anders« zu sein und das nicht nur auf den Zeichenstil oder den Produktionsort zu beschränken.

Prinzprinz
Gast
Prinzprinz

Also für mich sind anime nur aus japan von japanischen autoren grad weil man sich dort keine sorgen machen muss das man propaganda zusehen bekommt was bei chinesischen oder anderen ländern schonmal der fall sein kann

Naja
Gast
Naja

Auf globale Ebene ist schön und gut, aber vergessen wurden Mangas die sehr erfolgreich sind Vagabpond zum Beispiel

Colin
Gast
Colin

Find ich klasse !

Sayaki
Gast
Sayaki

Find ich sehr gute idee, aber was ist mit den Animes die nie weiter erzählt wurden? Die mitten drin beendet wurden? Zb Skip Beat! Oder was gibts noch hmm (ja gibt ja noch mehr, kommt mir nur gerade spontan keine in den Sinn)

Aber ich wünschte das Crunchyroll auch Anime Filme bei sich aufnimmt?

Aimée Gwen
Gast
Aimée Gwen

Was für ein Käse. Vielfältigkeit wollen und im selben Atemzug kultureller Vielfältigkeit Ade sagen.